Die Farce um die LTE-Netze beginnt!

Waren das große Worte „Breitband für alle“!
Danach sollten auch ländliche Gebiete mit Breitband durch ein Funknetz versorgt werden. Um damit auch noch nebenbei Geld zu verdienen wurden die Frequenzen, die bisher vor allem durch die Tonbranche benutzt werden versteigert. Schon das DVB-T den mit terrischen Antenen zu empfangenen digitalen Sendern sind in dem Bereich angesiedelt und führten zu Störungen bei bestimmten Funkfrequenzen für drahtlose Mikrophone. Die Drahtlosarie (neben Mikros noch das „In-Ear-monitoring) bei dem letzten Schlagerfestival in Düsseldorf (dem Song-Contest) hat alle noch freien Bereiche gefordert.
Das man die umsetzung des „Breitband für alle“ gleich noch dazu nutzt ein paar Euro von den Veranstaltern, die zukünftig Dreahtlossysteme nutzen (zum Teil wegen den Kunden nutzen „müssen“) aus den Taschen zu leiern ist nur eine kleine Nebengeschichte.

Was ist aus dem „Breitband für Alle“ geworden?

Nun Köln wurde jetzt als erste Großstadt mit dem LTE-Netz versorgt.

Aber wie geht das, da doch zuerst die Internet-Diasporas im Ländlichen Raum versorgt werden sollten?
Nun, ganz einfach, nicht der Bereich um die von Veranstaltern benutzten Funkfrequenzen, die an dieser Vereinbarung vertraglich gebunden sind wird genutzt, sondern das 1,8 Gigaherz-Band.
Aber die Konzerne interessiert nicht die „paar“ neuen Kunden, die man im ländlichen Raum finden könnte, sondern die Hippen und Business-Kunden, die immer das neuste haben müssen und so ein vielfaches an Geld einbringen, bei gleichem Aufwand (In der Großstadt erreicht so eine Antenne ja weit aus mehr potenzielle Kunden, als dort wo das „Breitband“ eigentlich zuerst hin sollte.
Man kann also sagen, das sich das „Merkel“ mal wieder über den Tisch hat ziehen lassen, bzw. die Augen vor den eigentlichen Interessen der Anbieter verschlossen hat und lieber dem seichten Geschwätz der Lobbyisten zugehört hat (vielleicht war ja auch Kollege Schäuble mal wieder mit einem Koffer unterwegs, wer weiß).

Die Bürger, die sich Hoffnung gemacht haben, das auch sie mal aus dem Zeitalter des Modems herauskommen werden wohl noch länger warten müssen, bis die „Ich will Haben“-Großstädter alle abgeschöpft sind und man auf die Suche nach neuen Opfern ist, bzw. das Interesse der Satadtkunden, selbst auf der Zugspitze noch Filme in HD direkt von Netz anzusehen erfüllt werden.

Mehr zum Thema bei Heise.de: Telekom stattet Köln mit LTE-Netz aus

Dieser Beitrag wurde unter Gesellschaft, Information, Internet abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.