Ich wünsche Nelson Mandela, das er nach seiner Präsidentschaft in Südafrika wie gewünscht das Leben genießen konnte.
Das der Genuss des Lebens nicht frei von einem politischen Leben sein muss, das hat er seit 1999 eindrucksvoll bewiesen.
Was soll ich noch mehr schreiben, da sich nun die Gazetten und TV-Sender um eine Darstellung der Biografie von Nelson Mandela reißen.
Aber vielleicht, wie ich indirekt auch durch Nelson Mandela in früher Jugend beeinflusst wurde:
Ich erinnere mich noch, als bei uns die Apartheid, die Gräueltaten in Südafrika in der Gesellschaft kein Thema waren.
Zu diesem Zeitpunkt -ich noch keine 15- war ich auf einem Konzert. Als Jugendlicher vom Lande (in der Nähe von Köln) auf einem großen Konzert. Ein Gast war Harry Belafonte. Dieser sprach plötzlich zwischen seinen Liedern von der Ungerechtigkeit in der Welt und erzählte von dem Menschenrechtler Nelson Mandela und das dieser seit über 10 Jahren in Haft sei. Er erzählte von dem Rassismus in seiner Heimat USA. Statt zuzuhören verlangte der Eventpöbel (auch wenn sich der Begriff „Event“ erst gut 20 Jahre später etablierte) leichte Unterhaltung.
Da war es das Erste mal, das ich bewusst von Nelson Mandela gehört habe. Ich war noch weit davon entfernt das Ausmaß zu begreifen, aber es hat mich doch mitgeprägt dieser kurze Auftritt von Harry Belafonte.