Schon die Nazis kannten es „entartete Musik“, unsere Eltern echauffierten sich über die „Hottentotten-Musik“. Das oberbayrische Gilching weiß nun eine Lösung!
Wie Heise Online berichtet, will man dort eine Grundschule, die Nachmittags von Musikschülern genutzt wird vor fremden Eindringlingen beschützen.
Unter dem Titel „Musikschüler als Sicherheitsrisiko“ schreibt Heise Online:
Im oberbayrischen Gilching sollen Musikschüler ab Januar 2010 nur noch nach erfolgreichem Scannen ihres Fingerabdrucks Zutritt zum Unterricht haben. Das berichtete die Münchner Abendzeitung. Es geht um den Zugang zum Gebäude der Arnoldus-Grundschule, eine der Unterrichtsstätten der örtlichen Musikschule. 180 Kinder bekommen am Nachmittag in diesem Gebäude ihren Musikunterricht. Die Grundschüler, die den normalen Schulstunden am Vormittag besuchen, dürfen das Schulgebäude frei betreten. Sobald der Unterricht begonnen hat, werden die Türen der Schule verschlossen, berichtete die Zeitung.
[…]
Ihm sei kein anderer Fall dieser Art in Bayern bekannt, sagte der Datenschutzbeauftragte des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung zur Abendzeitung, auch, dass er die Pläne für unangemessen und den ganzen Aufwand für übertrieben halte.
[…]
Hallo Gilching, ich möchte Euch zu diesem Schritt Gratulieren.
Aber jetzt macht das Ding aber auch perfekt!
An der Ortsgrenze sofort Schranken mit Fingerscanner, es könnten sich sonst Fremde verirren oder mal ein Mensch, der evtl. mal zukünftiger Bürger dieses „gastlichen“ Ort werden will. Das muss verhindert werden, da man von diesem ja dann weder die Fingerabdrücke ein Irisbild, noch die DNA in der Datenbank hat. Der könnte ja evtl. unbeobachtet eine Kirsche vom Straßenbaum essen!
Was ich an dieser Stelle Fragen möchte ist, Wie sieht es mit den Zugangskontrollen für Lehrer, der Direktion, der Hausmeister und der Putzkolonne aus? Oder sind nur minderjährige Schüler gefährlich? Hat da etwa ein Chor der Musikschule in einem unbeobachteten Moment das alte Freiheitslied „Auf einem Baum ein Kuckuck“ einstudiert? Das ist natürlich gefährlich, vor allem wo dieses Lied inzwischen als Volkslied veröffentlicht wird, weil sich kaum jemand der politischen Aussage und Bedeutung dieses Liedes noch bewusst ist.
Aber nicht ungeschickt!
So bekommt man die persönlichen Daten von Minderjährigen, die sich später bestimmt nicht mehr bewusst machen, was sie damals von sich preis geben mussten!
Natürlich alles unter dem Deckmäntelchen der Sicherheit.
Wie heißt es dazu so schön in der „Abendzeitung.de“?
Ihre Sorge: „Amokläufer nehmen erschreckend zu“, sagte sie der SZ. Vorige Woche erst drang ein verwirrter Man in eine Grundschule in Starnberg ein.
(Quelle: Abendzeitung.de: Kinder werden hier gescannt)
Nun, als ob ein „verwirrter Mann sich davon abhalten lässt, in die Schule einzudringen, wenn ein Schüler die Tür gerade mit seinem Finercode öffnet? Und es soll die Gefahr bestehen, dass ein verwirrter Mensch irgendwie an den Zahlencode der Tür gelangt?
Das ist dann natürlich das, was der „verwirrte Mann“ die ganze Zeit in seinem Hirn eingebrannt behält?
Fazit ist, das beweisen auch immer wieder versuche in Flughäfen, dass es eine absolute Sicherheit nicht gibt.
Was hier vorgegaukelt wird, ist eine trügerische Sicherheit und was man erreicht ist eine Kontrolle der Menschen, die nicht die Gefahr darstellen, eben die Musikschüler.
Was geschieht gerade, sei es durch die Zahlencodes oder später durch die Fingerscans?
Man hat eine angeblich sichere „Eingangskontrolle“ und wer kontrolliert, das beim öffnen der Tür wirklich nur der Schüler in die Schule geht? Oder steht da der Hausmeister und kontrolliert dies? Verlangt dieser dann, das die Schüler jeder einzeln durch die Tür gehen und den Zahlencode oder den Fingerscan durchführen, um sicher zu sein, dass es nur „Berechtigte“ sind, die in die Schule „eindringen“?
„Herr schmeiß Hirn vom Himmel“ und treffe die Verantwortlichen in Geichling.
Und vor allem lass sich ein paar Bürger im Ort finden, die nicht bereit sind, für diese trügerische Sicherheit die gesetzlich gesicherte Privatsphäre Ihrer Kinder zu opfern!
LIEBE GEMEINDEVERTRETER DER GEMEINDE GiLCHING, IHR SEID EINE SCHANDE FÜR DIE DEMOKRATIE UND DER GESELLSCHAFT!
Links:
abendzeitung.de: Kinder werden hier gescannt
heise online: Musikschüler als Sicherheitsrisiko