Saubermann Mixa oder doch nicht?

Es wird immer dubioser um den Bischof Mixa.
Nicht nur, dass sich immer mehr Menschen melden, die ebenfalls von Misshandlungen durch den damaligen „Stadtpfarrer Mixa“ berichten.
Wie nun auch noch zu erfahren ist, hat selbiger „Stadtpfarrer Mixa“ scheinbar auf Kosten der Stiftung des Heimes „Antiquitäten gekauft.
Stimmen die Angaben, dann auch noch mindestens in einem Fall eine Fälschung und auch für den Künstler überteuert. Da kann man sich natürlich die Frage stellen, ob hier nicht auf mehr oder weniger geschickte weise Geld verschoben werden sollte und/oder das Heim des Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums der Stiftung auf Kosten der Kinder verschönert werden sollte?

Mixa gerät immer stärker unter Druck

Schrobenhausen/Augsburg (DK) Die Vorwürfe gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa haben eine neue Qualität bekommen: In seiner Zeit als Schrobenhausener Stadtpfarrer soll er Gelder der Katholischen Waisenhausstiftung nicht satzungsgemäß verwendet haben.

Mixa war damals als Stadtpfarrer gleichzeitig Vorsitzender des Kuratoriums der Waisenhausstiftung, die die Trägerin des Kinderheims St. Josef ist. Nach Informationen des DONAUKURIER soll Mixa 1995 im Namen der Stiftung unter anderem einen Kupferstich aus dem Jahr 1707 „(aus der Zeit) von G.B. Piranesi“ gekauft haben. Preis: 43 000 Mark. Da Piranesi erst 13 Jahre später geboren wurde, handelt es sich also nicht um ein Original. Zahlreiche echte Piranesi-Stiche werden zurzeit für unter 2000 Euro am Antiquitätenmarkt angeboten.

(Quelle: Donaukurier – „Mixa gerät immer stärker unter Druck“)

Da wurde also ein Stich eines Künstlers, das dieser ca. 13 Jahre vor seiner Geburt hergestellt hat für ca. 39.000 DM (rund 18.500 Euro, insg. 43.000 DM) über Wert gekauft, von einem Vorsitzenden eines Stiftungskuratorium, dessen Aufgabe die zweckmäßige Verwendung von Geldern ist.
Das er wohl selbst nicht so sehr an seine „weiße Weste“ geglaubt hat, ist wohl der Grund, dass er die gekauften Gegenstände (zusammen für rund 70.000 DM), die man Ihm dann dem Bischhof Mixa von Eichstätt brachte auch annahm und das Geld in Raten zurückzahlte.

Als Stadtpfarrer und Kuratoriumsvorsitzender (1975 bis 1996) habe Mixa offenbar Antiquitäten im Wert von 70 000 Mark «nicht satzungsgemäß» angeschafft. Manche der Gegenstände hätten ihren Platz im Pfarrhaus gehabt. Die Antiquitäten seien mehreren Informanten zufolge in Schrobenhausen geblieben, als Mixa Bischof von Eichstätt war. Später habe man sie ihm gebracht und ihn aufgefordert, die 70 000 Mark an die Stiftung zurückzuzahlen. Das sei auch geschehen.

(Quelle: Ad Hoc News – „Mixa will sich zu angeblichen finanziellen Ungereimtheiten äußern“ | Hervorhebung durch den Autor)

Ich bin ja echt mal gespannt, was der Bischof Mixe dazu sagen wird. Wobei ich das Gefühl nicht los werde, das hier, wie so oft in der letzten Zeit nach dem Motto gearbeitet wird, das nur das zugegeben wird, was beweisbar ist.

In diesem Zusammenhang ist auch zu sehen, das der Bischof Mixa meint, verlangen zu können, den genauen Wortlaut der eidesstattlichen Versicherungen und den Namen der erklärenden zu erfahren. Will man hier, ganz in der Tradition der römisch katholischen Kirche unliebsame Zeugen Mundtot machen? Sozusagen eine moderne Inquisition durchführen?

Bischof Mixa: Angebliche Opfer sollen sich zu erkennen geben
Augsburgs Bischof Mixa möchte von neuen Prügelvorwürfen nicht mehr nur aus den Medien erfahren. Die „SZ“ soll nach seinem Willen die eidesstattlichen Erklärungen seiner mutmaßlichen Opfer offenlegen.

Bischof Mixas Sprecher Dirk Hermann Voß, forderte die „SZ“ in der „Bild am Sonntag“ auf, die eidesstattlichen Versicherungen umgehend vollständig offenzulegen. „Es geht nicht an, dass ein Bischof schutzlos Anschuldigungen aus dem Halbdunkel ausgesetzt wird.“ Die Angaben seien zum Teil widersprüchlich und hätten sich in der Diskussion auch verändert.

(Quelle: Focus Online – „Bischof Mixa: Angebliche Opfer sollen sich zu erkennen geben“)

Man will also, das sich Menschen, die aus Angst vor diesem Menschen zum teil anonym bleiben wollen schutzlos dieser Institution Kirche preis geben? Einer Institution, die sich bis jetzt nicht mit Ruhm bekleckert hat, wenn es um die Bearbeitung der Vorfälle geht.
Recht krass drückt das ein Autor auf dem Blog „Duckhome“ aus. Er spricht davon, das Mixa nun seine Opfer endgültig erledigen will:

Mixa will seine Opfer nun endgültig erledigen

[…]
viele interpretieren die Tatsache, dass er als der zuständige Kriegsbischof der katholischen Kirche nun nicht nach Afghanistan fährt, bereits als Anfang eines Rückzuges. Wer das glaubt, hat die katholische Kirche nicht verstanden.
[…]
Man darf nicht vergessen, dass die katholische Kirche munter all ihre Gegner getötet hat und wenn man die Ermordeten über die Jahrhunderte zusammenrechnet, dann dürften sich wohl 100 – 150 Millionen Tote auf den Kirchentreppen ansammeln. Die katholische Kirche ist damit ein größerer Mörder als Hitler oder Mao.
[…]
So wird das heute auch nicht mehr gemacht. Schon direkt nach den ersten Meldungen über Mixas Prügelorgien, begann tief in der Kirche ein Automatismus seinen Lauf. Es wurde versucht möglichst schnell an die Namen von Mixas Opfer zu kommen um diese dann genussvoll diskreditieren zu können.
[…]
Aus irgendwelchen Gründen nicht mit ihm sprechen wollen. Er hat weite Teile ihres Leben zerstört und fordert nun frech das Recht mit seinen Opfern zu sprechen. Das ist Katholizismus wie er leibt und lebt. Menschenverachtend bis ins Mark.
[…]
Die wenigen Fälle (sieben?) die sich gemeldet haben, dürften wohl nur die Spitze des Eisbergs sein. Die meisten Betroffenen leiden still und schweigen, wie sie schon lange geschwiegen haben.
[…]

(Quelle: Duckhome – „Mixa will seine Opfer nun endgültig erledigen“)

Mit den „sieben“ Fällen irrt der Autor übrigens, wenn man diesem Bericht glauben kann:

In den vergangenen Tagen hatten auch gegenüber dem DONAUKURIER ehemalige Heimkinder sowie Ex-Firmlinge aus der Umgebung von Schrobenhausen behauptet, Mixa habe sie geschlagen.

(Quelle: Donaukurier – „Mixa gerät immer stärker unter Druck“)

Das große Problem dabei ist, dass die Kirche ein Staat im Staat ist. Sie stellt sich außerhalb der deutschen Rechtssprechung und Gesetze. Allein die Sonderrechte als Arbeitgeber lassen manchen normalen Arbeitgeber nur vor Neid erblassen.
Unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit wird die Freiheit der Gesellschaft unterdrückt. Ich habe nichts gegen Religionsfreiheit, aber nur im Rahmen des deutschen Recht. Dazu gehört auch die Gesellschaft vor Missbrauch im Amt zu schützen. Was hat die Kirche gemacht, wenn ein Funktionär nicht mehr Tragbar war in seinem Amt? Er wurde versetzt und auf neue, uninformierte Menschen losgelassen.
Wie ich schon mal schrieb: Sollen diese „Scheinheiligen“ sich doch als Eremit in einem Kloster in eine sogenannte Zelle begeben und dort sich die Hände wund schrubbeln, statt andere Menschen zu zerstören!

Links:

– Donaukurier: „Mixa gerät immer stärker unter Druck“

– AD HOC NEWS: „Mixa will sich zu angeblichen finanziellen Ungereimtheiten äußern“

– Focus Online: „Bischof Mixa: Angebliche Opfer sollen sich zu erkennen geben“

– Duckhome: „Mixa will seine Opfer nun endgültig erledigen“

– Welt online: „Bischof Mixa soll Heimkind mit Stock geschlagen haben“

– Spiegel Online: „Bischof Mixa geht in die Offensive“

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