Gutti und die „pösen“ 68er, linke Presse und überhaupt alle „pöse“, außer Mutti!

Was war das?
In Guttis Doktorarbeit wurden Plagiatsstellen gefunden. Gut, das ist eine Schweinerei und es gibt klare Regeln für den Umgang mit solchen Betrügern!
Was mich da aber erschüttert hat, wie sich alles auf die Sache stürzt und eben sich über diese klare Angelegenheit wirft. Dabei wurden die Vorgänge, wo dieser Kriegsminister andere für seine Fehler hat büßen gelassen ad Acta gelegt. So hat der Fußnotenüberseher schon zu beginn seiner Amtszeit Akten übersehen, äh. vorenthalten bekommen (wahrscheinlich genau so wie bei seiner Doktorarbeit), die Ihn erst als die Öffentlichkeit diese Akten unter die Nase gehalten bekommen hat seine Meinung über einen gerechtfertigten Einsatz, bei dem Menschen einfach mal so getötet wurden änderte.
Mal wieder diese „pösen, aber auch so pösen“ alt68er Friedensterroristen (ich muss wohl doch wieder auf meinen alten Blog umziehen 😉 ) und linke kommunistischen Hasspresse!
Aber das war mit einem Sündenbock schnell raus aus der Presse.
Dann der Tot von Soldaten in einem (meiner Meinung nach) verfassungswidrigen Angriffskrieg in einem Drittland. Diese werden zum Sündenbock für die Angriffe auf den Plagiats-Minister hergenommen. Oder die Gorch Fock. Man will alle Mundtot machen in dem man nur Tage (2 waren es, oder?) nachdem man Großkotzig davon sprach, niemanden vorzuverurteilen, den Medien mit einem geschickten Handgriff einen Sündenbock zuwarf, den Kapitän.
Wieder ist Gutti das Opfer!

Das Gutti nun auch wieder das Opfer, bei einem eigentlich ganz sachlichen Bereich ist, einer vorhandenen und überteuert angebotenen Doktorarbeit, angeblich von einem Herrn zu Guttenberg verwundert schon.
Ich muss den Kritikern und der Tante Merkel recht geben. Der Ministerposten hat rein gar nichts mit dem Ministeramt als „Kriegsminister“ zu tun!
Es spräche auch nichts dagegen, wenn ein Kriegsminister zu Guttenberg den Posten inne gehabt hätte, nachdem der Plagiatsvorwurf abschließend geklärt gewesen sei. Noch besser ist es natürlich, wenn das Volk dann daraufhin entscheiden würde, ob sie „mehrheitlich“ einen Betrüger als Kriegsminister, na gut als „Verteidigungsminister“ haben wollen.

Aber hier scheinen einige den Zug nicht gespürt zu haben, der Ihnen Ihr Gehirn aus dem Kopf gefahren hat.
Da wird von eine Kampagne der Alt68er geschwefelt, von einer linken Hetzpresse, von Verschwörungen aller Art. Mich würde es nicht wundern, wenn morgen behauptet würde, das Ihm diese Doktorarbeit bewusst von den Linken Agitatoren untergeschoben wurde. Wie ist es sonst zu erklären, das sich Gutti seine „eigene“ Arbeit nochmals durchlesen musste.

Hier sind wir nun an dem Punkt der mich dabei erzürnt.
Nicht das man auf die Presse, auf die Alt68er usw. schimpft, sondern das man die Unverschämtheit besitzt, von einer noch nie dagewesenen Kampagne gegen einen Politiker zu sprechen. Hier scheint die rechtsorientierte Gehirnmasse die Methode der geschichtlichen Verdrängung um sich zu greifen.

Vielleicht mal für die Opfer der Alt68er und linker Parteien mit dem Verlust Ihres Guttis mal eine kleine Erinnerungen:

Wer weiß noch, was bei der „Barschel-Affäre“ war?
Was hat war da nochmal?
Nach Jahrzente langer sicherer Wahlerfolge der CDU im Schleswig-Holsteiner Land wurde dieser sichere Wahlsieg nun recht wackelig. Eine Schlüsselfigur im Wahlkampf der CDU war „Reiner Pfeiffer“, von der Bildzeitung (!!!) für Ihren Medienstar „Uwe Barschel“ zu Verfügung gestellt.
Wer nun wissen will, wie „Sauber und Aufrichtig“ die CDU damals mit jenem Pfeiffer den Wahlkampf bestritten hat, der kann ja mal die Suchmaschinen bemühen.
Spannend dabei ist nur, das da mal wieder die Bild als Meinungsmache Ihre Drecksfinger im Spiel hatten und die Tendenz von angeblich „christlichen“ Politikern sich zu „wiederholen“ und mit dem „Ehrenwort“ um sich zu schmeißen:

„Über diese Ihnen gleich vorzulegenden Eidesstattlichen Versicherungen hinaus gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, dass die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“

(Quelle: Pressekonferenz am 18. September 1987 von Uwe Barschel)

Mal was persönliches:

Ja, auch ich halte TK zu Gutti für ein menschlichen Heuchler und ein charakterliches ****** (selbstzensur 😉 ).
Gut, nun kann man mir, in meinem Jahrgang schlecht vorwerfen, das ich ein „Alt68er“ sei (vor allem ohne Abi und Studium).
Genau so erbärmlich empfinde ich es, wenn man meint, andere Beispiele anführen zu müssen.
Auch hier mal ganz kurz 2 Beispiele:
Joschka Fischer
Ich möchte festhalten das ich als jemand, der als Parteiloser in Köln mitgeholfen habe, die Grünen in die Kommunalpolitik zu hieven, zu meinen Untaten stehe. Ich hatte damals die Hoffnung, das hier eine neue Politik entstehen könne. Aber der interne Einblick hat mir dann auch gezeigt, das es sich (meistens muss ich gerechter weise sagen) um machtgeile Menschen handelte, denen die Ehrlichkeit am Arsch vorbei ging. Ich weiß, das man auch bei den Grünen gerne die Taschen im Kölner Klüngel aufgemacht hat (Wie in der Trienekens-Bestechungsaffäre).
Nun zu jenem Joschka Fischer. Bei dem halte ich es mit dem leider viel zu früh verstorbenen Matthias Beltz:

Viele haben das Gefühl das ein Arschloch aus dem geworden ist.
Also erst mal war schon immer ein Arschloch und
Zweitens hat er sich auch nicht so furchtbar viel verändert.

(Quelle: Aus der Aufnahme „Freund – Feind – Ein Portait“)
Jürgen Trittin
Ihm wird bezüglich der Gutti-Plagiate heuchlerisches Verhalten und dessen Verhalten den Gutti-Kritikern vorgeworfen.
Ja das stimmt, auch meiner Meinung nach ist Jürgen Trittin ein Heuchler und mit einer der verlogensten Politiker in Deutschland (aber deren gibt es so Viele, das er nur einer von ganz Vielen ist). Richtig, dieser Heuchler hatte als Umweltminister tatsächlich die Stirn gehabt, Menschen vorschreiben zu wollen, wogegen sie demonstrieren und widerstand leisten dürfen (besser in dem Fall nicht dürfen). Das dieser Heuchler heute auf die Gefährlichkeit von Gorleben und Umgebung als „Endlager“ hinweist ist eine Farce. Und da halte ich es mit der Aussage einer Vertreterin des Widerstandes in und um Gorleben, die auf die Frage, das Trittin ja nun eine Kehrtwende gemacht habe sinngemäß sagte: „Keine Angst, wir haben das nicht vergessen“.

Das Ändert aber nichts an der Tatsache, das eine falsche Tat nicht eine andere falsche Tat rechtfertigt. Von daher halte ich die Argumentation der Gutti-Freunde für erbärmlich. Ein Arschloch bleibt ein Arschloch (um bei terminus von Matthias Beltz zu bleiben), egal ob er später Außenminister, Umweltminister oder eben Kriegsminister, äh „Verteidigungsminister“ geworden ist (ich lerne das noch mit dem „Krieg“ und „Verteidigung“).

Sehr bezeichnend ist auch was ich heute Abend bei „F!XMBR“ zu lesen bekam. In dem Artikel „Wir wollen Guttenberg zurück — der Wolf im Schafspelz“ werden Beiträge von Gutenberg-Fans vorgestellt. Mit einem Wort: „Beängstigend“. Das erste was mir einfiel, als ich das gelesen habe, war ein Zitat eines Schülers in dem Film „Die Welle“ der sagte: „Uns kann das nicht passieren“.
Schön auch der Text von der Titanic, auf den „F!XMBR“ verlinkt hat. Es handelt sich dabei um einen Text der ausschließlich aus „Zitaten von Nutzern der Facebook-Gruppe „Wir wollen Guttenberg zurück““ stammen.

Hier spricht der Volksmund

FÜR DIE MEDIEN!!!!!!!!!!! Ich bin kein Bild-Leser! Ich studiere! Ich habe nie etwas von der Politik gehalten, aber Guttenberg war mir bekannt und beliebter als alles andere, was in Berlin kreucht und fleucht… Einer der wenigen, der den Titel „Politiker“ verdient hat!
Nur noch 150000 Likes und er hat mehr Fans als Lena Meyer-Landrut. Ich hoffe, daß er bald aus der Asche aufsteigt. Wer gegen Guttenberg ist, ist gegen das Volk, denn KT war und ist einer von uns! Laßt den Mann doch endlich in Ruhe, und vor allem: Wir wollen ihn zurück! Haben wir denn nichts Besseres zu tun?
[…]

(Quelle: Titanic – Hier spricht der Volksmund)

Links:

– F!XMBR: „Wir wollen Guttenberg zurück — der Wolf im Schafspelz“
– Titanic-Magazin: Titanic – Hier spricht der Volksmund

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