Nibelungen-Kurier: Wulff vs. NPD – Berlin vs. Ludwigshafen

Was würde Freud dazu sagen?

Dies sieht man heute auf der Webseite von dem Nibelungen-Kurier (noch).
Ein Freudscher Fehler?
Nachlässigkeit?

Es zeigt aber 2 Dinge.

Zuerst ein mal zeigt es den desolaten Zustand der Informationsgesellschaft. Die Qualität und auch die mangelnde Verantwortung der Medien. Man wirft eine Meldung möglichst schnell raus in die Welt. immer mehr kann man beobachten, das die verschiedenen Publikationen die Nachrichten der Nachrichtenagenturen alle samt wortwörtlich übernehmen. Ein Korrekturlesen, früher ein muss und heute eher die Ausnahme. Zudem fehlt oft auch die Bereitschaft sich abzusichern.
So auch bei der „Causa Wulff“. Einer quatscht was vor, alle quatschen nach. Bisher sehe ich nur bei den Grünen in Niedersachsen wirklich eine Bereitschaft Licht in das Verwirrspiel zu bringen. Sie machen es mit den Mitteln die einer Fraktion zu Verfügung stehen, mit einer Anfrage.
100 Fragen stellen sie an den Landtag, wie sie auf Ihrer Seite berichten: Fragenkatalog Wulff – Anfrage „Hat der ehemalige Ministerpräsident des Landes Niedersachsen gegen geltendes Recht verstoßen?„.
Und dort kann man sich auch die Anfrage als PDF holen und im Wortlaut durchlesen. Dann wird man feststellen, das es nicht nur um den 500.000 Euro-Scheck geht, wie man derzeit überall lesen kann, sondern das es um eine umfangreiche Analyse der Verbindungen von Unternehmen mit den Regierungsparteien geht und nicht ausschließlich um Wulff!
Aber derzeit lässt sich Wulff eben besser verkaufen. Dabei lese ich anhand der Verstrickungen von Wulff den verdacht des Filzes quer durch die Regierung von Niedersachsen.

Ich bin abgeschweift. Es geht um die Berichterstattung. Sie zeigt, das man nicht mehr viel wert auf Qualität legt. Es ist wichtiger der schnellste mit einer Nachricht zu sein. Das ist es auch, das der Springerkonzern im Allgemeinen und „Bild“ im speziellen sich nun als Saubermänner hinstellen können, die sie bestimmt nicht sind. Die anderen Medien haben sie dazu stilisiert, in der Hoffnung, die Schlagzeile zu haben. Selber Recherchen zu machen wäre da wohl die bessere Journalistische Lösung. Ich bin wahrlich kein Journalist, noch weniger habe ich die Möglichkeiten von der Presse. Trotzdem habe ich manchmal den Eindruck, das ich weit aus mehr Zeit (im Verhältnis) mit nachfragen verbringe, als manch ein Presseverlag.

Das zweite, was mir dieser Artikel zeigt ist, das solch ein Hanswurst in einem Amt, das Ihm meiner Meinung nach nicht zusteht mehr Menschen aktiviert (lt. Polizeiangaben 450 Personen) als eine Demo gegen die viel gefährlicheren Biedermännern mitten unter uns, das „braune Gesocks“ (Demo in Ludwigshafen lt. Niebelungen-Kurier 250 Personen). Ich halte es für wichtiger dem „braunen Gesocks“, das mit dem Thema „Raus aus dem Euro“, sich dem Stammtischbürgern und „das wird man doch noch sagen dürfen“ anbiedern wollen ein Gegenpol zu setzen.

Von daher ist dieser Fehler vielleicht doch nicht so schlecht. Die Verachtung über Menschen, die sich über andere Stellen, in Ludwigshafen und in Berlin. Vielleicht passt der Artikel mit dem Bild bei dem Nibelungen-Kurier ja doch. 😉

Link:

– Nibelungen Kurier: Demonstranten gegen Rechts sind für NPD-Verbot (Der Artikel, in dem das falsche Bild eingestellt ist/war)

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