Foto: Sauber Bleiben, Fotograf nicht benannt
Pressemitteilung von der Aktion „27.März sauber bleiben“
Pressemitteilung vom 15. März 2011
Jetzt reicht es. Wir nehmen den Atomausstieg selbst in die Hand: Am 27. März nur Kandidaten wählen, die gegen Atomkraft eintreten!
Auf 500 Großflächenplakaten werden vom 15. bis 25. März Hannes Jaenicke, Franz Alt, Prof. Dr. Angelika Zahrnt und Gottfried Härle die Wählerinnen und Wähler in Baden-Württemberg auffordern, den Atomausstieg bei der Landtagswahl am 27. März selbst zu organisieren. Die lange geplante Kampagne hat durch die Katastrophe in Japan eine neue Brisanz bekommen. Denn selbst angesichts der dortigen apokalyptischen Entwicklung fällt Mappus und Co. nichts anderes ein als Hinhalten und Abwiegeln. Wenn aber die Regierung versagt, dann muss das Volk das Heft in die Hand nehmen und sie abwählen.„Auch für die Energie sollte das Reinheitsgebot gelten“, findet Gottfried Härle, dessen Brauerei Härle 2010 mit dem Umweltpreis für Unternehmen Baden-Württemberg und dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis geehrt wurde. „Dafür brauchen wir aber die richtige Regierung. Und deshalb habe ich mich entschieden, die Kampagne ‚Erneuerbare statt Atom‘ öffentlich zu unterstützen. Die Reaktion der Landesregierung auf die Katastrophe in Japan ist einfach erbärmlich. Wir müssen aus der Atomkraft aussteigen. Es geht nicht um ein Restrisiko – die Atomkraft ist einfach nicht beherrschbar.“
„Wut allein reicht nicht. Wer jetzt wählen geht, kann wirklich etwas verändern,“ ist Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke überzeugt. Denn noch nie war die Chance für einen Regierungswechsel so groß wie dieses Mal. Auch für ihn war es deshalb keine Frage, als Unterstützer der Kampagne öffentlich aufzutreten.
„Wir können ein ökologisches Wirtschaftswunder organisieren. Aber nur mit der richtigen Regierung,“ ist sich der Journalist Franz Alt sicher. Und weil es höchste Zeit dafür ist, war auch er bereit, mit seinem Konterfei auf Großflächen dafür zu werben.
Vierte im Bunde ist die Ehrenvorsitzende des BUND, Prof. Dr. Angelika Zahrnt. Sie ist Mitglied u.a. im Rat für Nachhaltige Entwicklung und weiß: „Atomkraft ist die riskanteste Art, Energie zu erzeugen – das wissen wir schon lange. Die Katastrophe in Japan gibt uns leider recht.“ Mit den erneuerbaren Energien gibt es sichere Alternativen – und es höchste Zeit ist, die Weichen entsprechend zu stellen.
Daneben wird die Kampagne von zahlreichen weiteren Persönlichkeiten unterstützt. So zum Beispiel von ehemaligen Präsidenten des Umweltbundesamtes Andreas Troge, von Christine und Ernst Ulrich von Weizsäcker oder von dem Schriftsteller und Drehbuchautor Fred Breinersdorfer, der sich sicher ist: „Der 27. März wird ein Krimi.“ Und die Baden-Württemberger auffordert: „Übernehmen Sie die Hauptrolle. Gehen Sie wählen.“
Hier können Sie die Pressemitteilung vom 15.03.2011 herunterladen.
Unter diesem Link finden Sie alle Plakatmotive zur Ansicht.
Bilder von der Plakatenthüllung:
Plakat in Stuttgart
Plakat mit Gottfried Härle
Plakat mit Sylvia Pilarsky-Grosch und Gottfried Härle
Plakat mit Umgebung
Auszug aus dem Aufruf der Aktion:
Wir wählen Zukunft: Erneuerbare statt Atom!
Für konsequenten Klimaschutz, Lebensqualität und zukunftssichere Arbeitsplätze in Baden-Württemberg
Wer den Klimaschutz ernst nimmt, muss den Umbau unserer Energiewirtschaft energisch vorantreiben. Die Zukunft liegt bei den erneuerbaren Energien. Atomkraft ist keine Brücke, sondern eine Sackgasse! Wir wollen zukünftig eine Landesregierung, die sich konsequent für eine umfassende Modernisierung unserer Energieversorgung einsetzt, statt alte und überkommene Strukturen zu konservieren. Wir wollen Wettbewerb am Strommarkt, statt Marktübermacht einzelner Großkonzerne. Wir wollen zukunftssichere Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den Regionen durch eine klare Orientierung auf Sonne, Wind, Biomasse, Wasser und Geothermie. Die energiepolitische Hinhaltetaktik der politisch und wirtschaftlich Mächtigen sind wir leid. Sie denken vorwiegend an abschöpfbare Gewinne aus den heutigen Marktstrukturen und nicht an die Zukunft Baden-Württembergs und seiner Menschen. Wir sind ein Bündnis aus Einzelpersonen, Verbänden, kirchlichen Gruppen und Unternehmen, das sich überparteilich für ein umwelt- und sozialverträgliches Wirtschaften, konsequenten Klimaschutz und die Umstellung auf erneuerbare Energien engagiert. Wir wollen, dass die nächste Regierung Baden-Württembergs zukunftsorientiert denkt und das Land sich an die Spitze beim Klimaschutz und beim Umbau der Energieversorgung setzt – insbesondere bedeutet dies den Ausstieg aus der Atomenergie, den Verzicht auf neue Kohlekraftwerke sowie den schnellstmöglichen Ausbau erneuerbarer Energien bis zur vollständigen Deckung des Bedarfs.
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Kompletter Text des Aufrufs zum Download: Wir wählen Zukunft: Erneuerbare statt Atom! (PDF 630,4 KB)