George Orwell 1984, äh “3.0″

Es ist kaum zu fassen und es geht gerade auch noch in der Diskussion um den „Staatstrojaner“ unter.
Habe ich in dem Artikel >George Orwell 1984, äh “2.0″< meine erste etwas ohnmächtige Reaktion auf die Nachricht des Staatstrojaners "0zapftis" nieder geschrieben. Inzwischen sind zu dem Thema 9 Artikel von mir in dieser Woche entstanden. Durch diese öffentlichen Fokussierung auf den Bundestrojaner ist ein viel weitergehendes Überwachungsprojekt auf EU-Ebene recht unbemerkt im Hintergrund am laufen. Schrieb ich noch in meinem ersten Artikel zum Staatstrojaner >George Orwell 1984, äh “2.0″<:

Gorge Orwell war ein Visionär!
Niemand hat sich damals vorstellen können, das eine solch totalitäre Überwachung im Jahr 1984 nach den beiden Weltkriegen in Zentraleuropa noch möglich sei.

So muss ich inzwischen schreiben, das George Orwell ein Waisenknabe gegen die Entwicklung war, die sich hier klammheimlich einzunisten versucht. Man arbeitet nicht nur daran, uns in der virtuellen Welt zu überwachen, nein man ist inzwischen schon weit fortgeschritten in der totalen Überwachung in und außerhalb unterer Wohnung.

Es ist ein relativ kurzer Bericht, der bei Kontraste am 13.10.2011 gesendet wurde. Es sind aber 8:20 des Horrors und der Menschenverachtung:

Steuergelder für den Überwachungsstaat – Projekt „Indect“

Für Deutschlands Datenschützer ein Alptraum: Flächendeckende Kameraüberwachung, fliegende Aufklärungsdrohnen in den Innenstädten. Wer sich verdächtig macht, wird über Internet und Datenbanken identifiziert und landet im Räderwerk der Strafverfolger.
[…]
Nils Johanning, Geschäftsleitung InnoTec DATA
„Eines der Ziele im INDECT Projekts ist beispielsweise Videoüberwachungssysteme, die bereits existieren mit mehr Intelligenz auszustatten, so dass beispielsweise, wenn eine Person um ein Auto herumschleicht, sich verdächtig gegenüber dem Auto verhält, dass dann dieses System dieses erkennt als ungewöhnliches Verhaltensmuster.“
[…]
Doch was ist, wenn sich der Computer getäuscht hat, der Mann lediglich den Schlüssel sucht und so nicht sofort in das Auto seiner Freundin einsteigt?
[…]
Prof. Peter-Alexis Albrecht, Rechtswissenschaftler, Goethe-Universität Frankfurt/M.
„Diese Systeme gehen in den Alltag hinein, sie werden denjenigen treffen, diese Überwachungssysteme, der seinen Kaffee kauft, der ein Brötchen kauft und der einen Schlüssel fallen lässt. Das sind wir alle, wir alle geraten durch diesen Sicherheitswahn in die Situation, verdächtig zu sein. Das Menschenbild des Tatverdachtes ist kein Menschenbild der Demokratie.“

(Quelle und gesamten Text: ARD Kontraste – Steuergelder für den Überwachungsstaat – Projekt „Indect“)

Pikant dabei ist, dass das BKA auch Ihre Finger im Spiel haben. Wiesen Sie dies noch bei den Berichtrecherchen weit von sich, so hat man wohl später eingesehen, das man es nicht leugnen kann, dass das BKA seine Finger im Spiel habe:

Inzwischen hat sich das Bundeskriminialamt besonnen und auf unsere Recherchen reagiert. In einer Pressemitteilung heisst es: Man habe doch einen Beitrag zu INDECT geleistet. Das BKA habe „auf Bitten der Projektleitung“ … „das BKA-eigene Projekt ‚Foto-Fahndung‘ vorgestellt.“ Darüber hinaus habe es keine Zusammenarbeit mit dem Projekt IINDEC gegeben. Beruhigend ist das nicht.

(Quelle: ARD Kontraste – Steuergelder für den Überwachungsstaat – Projekt „Indect“)

Wer glaubt, dass das BKA sich wirklich mit der Vorstellung des BKA-eigene Projekt ‚Foto-Fahndung‘ begnügt hat, nach den Erfahrungen beim Staatstrojaner, der soll dies meinetwegen auch weiterhin glauben.

Der Staat und seine Organisationen sind mit großen Schritten daran, die totale Überwachung der Bevölkerung voranzutreiben.
Wie war das nochmal mit der Atombombe, als bekannt wurde, das Nazi-Deutschland doch nicht so weit war mit der Entwicklung der Atombombe war und Einstein aufforderte, die Menschenverachtende Forschung aufzugeben?
Man hat nicht auf Ihn gehört und seine sinngemäße Äußerung, das man ein Spielzeug das man hat auch ausprobieren will.
Wer mir erzählt, das der Geheimdienst und BND, die sich schon jetzt außerhalb des Rechtes bewegen, eine solche Technik nicht benutzen, den nenne ich einen Traumtänzer.
Ich höre jetzt wohl besser auf, bevor der „Zorn“ mein Denken betrübt, das wieder Steuergelder für verfassungswidrige Machenschaften ausgegeben werden.

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