Weihnacht – „The same procedure as every year“?

Es ist „Heiliger Abend“ und wieder ist (fast) ein Jahr vorbei.
Es war ein merkwürdiges Jahr. Ich schwanke zwischen Resignation und einer radikaleren Stimmung.

Und es war ein Jahr in dem ich mir der Wichtigkeit einer Außerparlamentarischen Opposition (APO) so klar wurde, wie schon lange nicht mehr. Solange es eine Parteien-Demokratie (oder besser eine Parteien-Diktatur) gibt, wird eine Opposition des Volkes, dem sogenannten Souverän das wichtigste Instrument sein was unsere Aller Freiheit sichern kann.
Dies hat für Gustl Mollath die entstandene Öffentlichkeit bewiesen. Auch die Öffentlichkeit für „Ulvi Kulac“ (sogenannter „Fall Peggy“) zeigt nun Wirkung.
Was fehlt sind grundlegende Strukturänderungen. So z.B. in Bayern das Aufbrechen des Systems der Vermischung von Justiz im Bereich Richter/Gerichte und Staatsanwaltschaft. Überregional die Wahrung und Zurückerhaltung der Freiheit.
Statt dessen sollen wir mit Nebelkerzen, wie dem Verbot der NPD ruhig gestellt werden. Als ob sich braune Scheiße durch ein Verbot einer Partei aus den Köpfen entfernen ließe?

Erstaunt war ich, als plötzlich mein Zerpflücken von Zeitungsberichten und Behauptungen zur „Causa Mollath“ eine Beachtung erhielten, die meine monatliche Besucherstatistik um ein Vielfaches in die Höhe schnellen ließen. Enttäuscht, das die Worte von Herrn J. Braun (Chefrdakteur des Nordbayerischen Kuriers), mich bei der Polizei anzuzeigen wohl nur eine hohle Luftnummer (wie so vieles) war. Ich warte bis Heute vergebens darauf das die GSG 9 stürmt. Oder wenigstens einer Mitteilung, das es eine Anzeige gegen mich gibt, bzw. eine solche eingestellt wurde.

Dann vor gut einem Monat wurde ich gefragt, ob ich die Betreuung der Webseite „gustl-for-help.de“ zumindest Zeitweise übernehmen könne. so bin ich also wie die Jungfrau zum Kind kam, mittendrin in den vielen „Einzelfällen“ und habe die Ehre die offizielle Webseite von Gustl Mollath und seinen Unterstützern zu betreuen.

Nach dieser Überleitung („wie die Jungfrau zum Kind“) will ich meine alljährlichen Schmankerl präsentieren. Die letzten Jahre habe ich immer ein Weihnachtsclip mit „Mr. Bean“ eingebunden. Das soll auch dieses Jahr wieder geschehen. Aber zuerst ein kleiner Tongenuss.

Wegen einem Kommentar auf dem Blog von Frau Wolff (Staatsanwältin a.D., Autorin, Bloggerin und intensiv mit der „Causa Mollath“ beschäftigt) erinnerte ich mich an einen Sketch von den 3 Tornados über Maria und Josef, als Tondokument hat es den Titel „Krippenspiel“. Ich kenne 2 Versionen. Die erste ist bei der Abschiedssendung von Radiothek (1980) gelaufen, eine weitere ist auf eine der CDs zu hören. Die Liveversion der Radiothek-Sendung fand ich immer die bessere (vielleicht auch, weil ich damals Live dabei war) und wenn ich mich nicht sehr Täusche ist diese auf der Webseite von Arnulf Rating (einer der ehemaligen 3 Tornados) ist genau diese zu hören:

„Krippenspiel“ von den 3 Tornados (mp3)
(Ist von der Webseite hier eingebunden, Originalseite hier: Arnulf Rating – 3 Tornados)

Den Text zum Mitlesen kann man hier finden: Die Vergessenen – „TWIST, TWIST, BIKINI“

Und „The same procedure as every year“ hier wieder den schon Klassiker von Mr. Beans Krippenspiel:

Anmerkung:

Ich möchte hier zu den beiden eingebundenen Menschen/Gruppe etwas sagen.

Die 3 Tornados
Von den 3 Tornados ist Arnulf Rating inzwischen wieder recht bekannt als Kabarettist. Ich habe die 2 damals in den 80ern kennen gelernt, weil diese mit bei der „Betriebszeitung“ gemacht haben. Dies war eine Beilage der TAZ, in der sich neben den 3 Tornados auch einige selbstverwaltete Betriebe äußerten. All diese trafen sich ein mal im Monat an den verschiedensten Orten, unter anderem auch in Berlin bei den UFA-Fabrik-Leuten, der ASH-Krebsmühle oder eben in Köln bei den Olefanten, die es leider nicht mehr gibt. Die 3 Tornados waren eine Gruppe, die ähnlich wie Matthias Beltz nicht nur die politische Außenwelt aufs Korn nahm, sondern vor allem auch die eigenen sogenannten linken Richtungen genauestens beobachteten und den zum Teil verfeindeten Gruppen den Spiegel vorhielten.

Mr. Bean:
Vielen ist der „Comedian“ Rowan Atkinson vor allem in seiner Figur als „Mr. Bean“ bekannt. Das er neben seiner genauen Beobachtung des täglichen Lebens auch sehr genau wieß und äußert, was in England falsch läuft, zeigt seine Rede zu den „Zensurgesetze in Großbritannien“. Wie Fefe in seinem Blog schrieb „Zehn Minuten, die sich lohnen“. Da ich diese Rede für wichtig ansehe, diese auch noch hier eingebunden:
Rowan Atkinson über die Zensurgesetze in Großbritannien (Englisch):

In diesem Sinne allen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit

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