Gratis „Blöd“ – Nein Danke! [Update]

Die Verteilung der Gratis-Blöd rückt immer näher.
In meinem letzten Artikel habe ich versucht aufzuzeigen, das der Springer-Verlag mit seiner Aktion ein Riesen Geschäft machen wollte.

Nach außen will der Springer-Verlag den Bürgern weiß machen, das sie zum Jubiläum einmal eine „Bild-Ausgabe“ für „Alle“ verschenken will, wirbt sie bei den Anzeigenkunden damit, das es sich eben nicht um ein normales „Zeitungsprojekt“ handelt, sondern einen längeren Zeitwert hat und deswegen auch eben einen entsprechenden Anzeigenpreis verlangt (von 1,3 Millionen bis zu 4 Millionen, dann für eine ganze Zeitungsseite).

Es ist eine einfache Rechnung. Die Verkaufseinnahmen fallen weg, dadurch muss der Druck (und der Gewinn!!!) sich ausschließlich aus den Werbeanzeigen finanzieren. Der Vorteil, bei der „Sonderausgabe“ wird es keine regionalen Nachrichten geben, was natürlich auch Kosten spart (keine eingekauften lokalen Nachrichten, ein Layout-Satz Bundesweit, …).

Das Proteste dagegen laufen würden hat der Spriger-Verlag bestimmt ebenfalls mit einkalkuliert.

Dann die Aktion durch die beiden Gruppen “Campact.de” und “Alle gegen Bild”. Diese Aktion kann dem Verlag einen Strich durch die Rechnung machen. Die haben einen Widerspruch gegen die Zustellung, bzw. den Einwurf der „Bild“ in den eigenen Briefkasten formuliert, den man über deren Seiten an den Springer-Verlag senden kann.
Auf “Campact.de” haben bisher gut „210.316“ Menschen und bei “Alle gegen Bild” „13.324“, also zusammen rund „223.640“ menschen eine Zustellung der „Gratis-Blöd“ abgelehnt.
Interessant ist diese Variante m Gegensatz zu der Aufklebervariante auf dem Briefkasten von daher, das der Verlag die Einhaltung dieser „Willenserklärung“ sicher stellen muss. Also die Verteiler müssen eingewiesen werden, eine Liste mit den Adressen bekommen und diese auch beachte, den sonst kann es teuer werden. Das die Verteiler dabei diejenigen sind, die die Last vermutlich ohne entsprechende Vergütung diese Mehrarbeit leisten müssen, ist wohl nicht zu vermeiden. Aber dem verlag wird schon die Bearbeitung dieser „Willenserklärungen“ einiges kosten. Da sie Ihren Anzeigenkunden mitgeteilt hatten, das auch „Werbeverweigerer“ mit einer „Blöd“ beglückt werden, muss der Verlag die Einhaltung der Willenserklärung sehr genau nehmen udn vor allem auch alle seine Maßnahmen diesbezüglich gut dokumentieren. Gerade durch diese Aussage gegenüber Ihren Werbekunden, zeigt in meinen Augen, das der Verlag hier bewusst eine Gesetzeslücke ausnutzen wollte und bereit war, so den Willen vieler Bürger zu umgehen. Eine Lücke, die auch die „Deutsche Post“ und viele „Wochenblätter“ für sich nutzen. Die Post hat es Aufgegeben, da stimmte dann wohl nicht mehr die Kosten/Gewinn-Rechnung, nachdem einige Bürger sich erfolgreich gegen diese „Beglückung“ durch die Post gewehrt hatten.

Auch bei dem Springer-Verlag könnte sich das Projekt durch solche Aktionen, wie dem Widerspruch das ganze vielleicht nicht mehr rechnen. Das der Verlag sich die Blöße gibt und die Aktion absagt, glaube ich auch nicht.
Aber wir können alle dafür sorgen, das es für den Verlag richtig teuer wird. Einfach mitmachen und dem Springer-Verlag mitteilen, das man die „Gratis-Blöd“ nicht in seinem Briefkasten haben will.
Ob vielleicht sogar einige Anzeigenkunden wegen Nichterfüllung der Werbeaussagen gegen den Verlag vorgehen werden? Das würde natürlich ein weiterer Schlag für den Verlag sein. Wobei ich da wenig Hoffnung habe und denke, dass die Springeranwälte den Werbevertrag entsp. formuliert haben.

Ich will aber dem Springer-Verlag keine Daten zukommen lassen!

Nun, eines der häufigsten bedenken diesbezüglich ist, das der Springer-Verlag die Daten, die man für die „Willenserklärung“ übermitteln muss missbrauchen könnte. Nun, mal abgesehen davon, das ich persönlich glaube, das der Springerverlag an die Namen- und Adressdaten auch so kommen könnte, muss der Verlag da sehr vorsichtig sein, da eine Verwertung der Daten eine strafbare Handlung sein kann.
Aber auch für diejenigen, die verständlicher Weise bedenken haben gibt es eine Möglichkeit. Man kann auf seinem Briefkasten eine entsprechende „Willenserklärung“ anbringen. Diese muss ebenso beachtet werden, wie die schriftliche Willenserklärung durch die oben beschriebene Aktion.
So kann man sich z.B.. diesen Aufkleber auf den Briefkasten kleben:

(Quelle: Online-Druckerei „INnUP“, Vorlage als PDF)

Diese und viele andere Vorlagen findet man im Netz.
Speziell diese obige Vorlage kann man als „Stickerbogen“ (insg. 10 Stück auf einem Din-A4-Blatt als PDF) auf der Seite der Druckerei „INnUP“ kostenlos runterladen oder sich ebenfalls kostenlos (bei Zusendung eines frankierten Rückumschlag) den fertigen Aufkleber (Sie verschicken immer 10 Stück, damit weitere einfach unter Freunden weiter gegeben werden können) zusenden lassen.

Zum Download bietet auch “Campact.de” eine Vorlage an. Es handelt sich dabei um dieses Bild, ähnlich dem Banner, das ich während der Aktion rechts in der Menüleiste nutze:

(Quelle: Compact.de – Aufkleber zum Download, 4 Stück -PDF-)

Und es gibt noch viele andere Vorlagen im WeltWeitenWeb

Links:

– Campact.de: Keine BILD in meinen Briefkasten | BILD-Zeitung? Nein Danke!
– Alle gegen Bild: BILD-Auslieferung verhindern!
– INnUP: „BILD für ALLE“? „NEIN DANKE“! Aufkleber gegen Zusendung eines frankierten Rückumschlages, auch zum Download (PDF)

– Gehirnsturm: Gratis-„Blöd“ – Nein Danke!

Artikel als eBook zum Download:
Gratis “Blöd” – Nein Danke! [Update]

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