Atomkraft! Der Müll wird von dem einen "TOTsicheren" Endlager ins nächste "TOTsichere" Endlager gebracht und die alten Atomkraftwerke sollen weiter produzieren!

Oder wie es in der Mitteilung von der Tagesschau heißt: „Wie steigt man aus dem Ausstieg wieder aus?“.
Dort werden 3 Beispiele aufgezeigt, wie die Energiewirtschaft und / oder die Regierung die Stilllegung der Atomkraftwerke verhindern kann.
Es ist erstaunlich, wie viel Energie und Gelder (und Schmiergelder?) in die Konzepte zum Erhalt veralteter Atomkraftwerke gesteckt werden. Wenn man diese Gelder (inkl. der Nachfolgekosten, die den Steuerzahler der Uranmüll kostet) in die Entwicklung regenerativer Energien gesetzt hätte und setzen würde, wäre die Versorgung mit „regenerativen Strom“ bestimmt schon weiter.
Es ist ja im Gegenteil so, das ein weiterer Erhalt von Atomkraftwerken die Einspeisung von Strom aus regenerativen und ökologischen Ursprung verhindert wird, da diese Atomkraftwerke den einzuspeisenden Stromkontingent für sich sperren. Dies wird in den „Lösungsvorschlägen“ des oben erwähnten Artikel sehr deutlich. Hier dazu Ausschnitte aus dem oben erwähnten Artikel:

Option zwei: Strommengenübertragung

Die zweite Option: Die Betreiber stellen ganz schnell noch mal einen Antrag auf Übertragung von Strommengen von einem neueren Kraftwerk auf die Oldies.
[…]
Option drei: Strommengen neu verteilen

Dritte Möglichkeit: Die Betreiber einigen sich untereinander. Etwa darauf, den Pannenmeiler Krümmel stillzulegen. Oder Brunsbüttel, das seit 2007 sowieso still liegt. Dann können nämlich die Energieunternehmen die Strommengen, die da frei werden, eigenständig übertragen – ohne Zustimmung der Politik.

(Quelle: Tagesschau.de: „Wie steigt man aus dem Ausstieg wieder aus?“)

Ich hätte da noch eine vierte Option!
Die Stromkontingente, die jetzt von den großen Anbietern gesperrt werden (egal, ob diese Verkauft werden oder nicht) an Unternehmen weiter zu geben, die gerne Ihr Energieangebot von Strom aus regenerierbaren und ökologischer Herkunft erhöhen wollen. Dazu müsste das Stromnetz gesetzlich, ebenso, wie das Telefonnetz und z.B. unser Straßennetz für alle benutzbar werden.

Was mich da auch stört, ist die Blauäugigkeit, mit der die Risiken bei Seite geschoben werden.
Man sollte nach Tschernobyl eigentlich denken, dass sich jeder der akuten Gefahr durch Atomkraftwerke bewusst ist.
Ach ja richtig, schon damals hat man laut heraus posaunt, dass dieses Atomkraftwerk nicht mit denen im glorreichen Westen zu vergleichen seien. Hier herrsche ein viel höherer Standard. Seltsamerweise kommt mir da ein Fall in Erinnerung, wo in einem der ach so hoch standardisierten westlichen Atomkraftwerke nicht zugelassene Dübel verwendet wurden. Ja wo war das? Bestimmt bei einen dieser Gebiete in der Westlichen Welt, die mit dem „Made in Germany“ nicht mithalten können.
Upps, Scheiße, das war ja in Krümmel, mitten in Nord-Deutschland. Wenn man sich dann noch anschaut, wie sich der Betreiber Vattenfall da verhalten hat, dann ist klar, Atomkraft (und der Müll) sind wirklich „TOTsicher“ (Siehe dazu auch hier: Focus Online: Krümmel: Falsche Dübel im Reaktor).
Selbst wenn man die GAUs vor Tschernobyl außen vorläßt und nur die Vorfälle danach betrachtet, auf welches Ergebnis kommt man da?
Hier eine kleine Liste der „bekannten“ (!!!) Störfälle/Probleme nach Tschernobyl:
Störfälle durch Verschleiß:
– 3. April 1991 Shearon Harris (USA)
– 6. März 2002 Davis Besse (USA)
Signifikante Primärkühlmittellecks:
– 18. Juni 1988, Tihange-1 (Belgien)
– 12. Mai 1998, Civaux-1 (Frankreich)
– 9. Februar 1991, Mihama-2 (Japan)
Reaktivitätsrisiken:
– 12. August 2001, Philippsburg (Deutschland)
– 1. März 2005 Kozloduy-5 (Bulgarien)
Brennstoffschaden (außerhalb des Druckbehälters):
– Paks (Ungarn) 2003
Feuer und Explosionen:
– 14. Dezember 2001, Brunsbüttel (Deutschland)
Totaler Stromausfall:
– 18. März 2001 Maanshan (Taiwan)
– 25. Juli 2006, Forsmark, Schweden
Generische Probleme – Sumpfsiebverstopfung:
– 28. Juli 1992, Barsebäck-2 (Schweden)
Naturereignisse:
– 27. Dezember 1999, Blayais-2 (Frankreich)
Sicherheitsereignisse und vorsätzliche Handlungen:
– 7. Februar 1993, Three Mile Island (USA)
– Juli 2000, Farley (USA)
-29. August 2002, 17 TEPCO Reaktoren (Japan)
(Quelle: „Restkisiko Zusammenfassung und Schlussfolgerungen“ | „Ereignisse in Atomkraftwerken seit dem Tschernobyl Unfall 1986“ -PDF! ca. 115 kB- Studie vom Mai 2007)

Wie man an dem Querschnitt der Ereignishintergründe sieht, gibt es auf der Ganzen Welt von Sicherheitsproblemen bis zu Naturereignissen alles mögliche, was unsere Atomkraftwerke „TOT“-Sicher macht.

Und wir sollen solchen Firmen, wie E.ON vertrauen schenken, die schon mehrfach mit rechtswidrigen Handlungen in die Schlagzeilen geraten sind. Oder EnBW, die nicht ,mal in der Lage sind Briefe zu empfangen (selbst Einschreiben werden Ignoriert. Dazu werde ich noch etwas berichten) oder etwa das RWE und Vattenfall?
Also ich traue keine Firmen, die mich versuchen zu belügen oder auf meine Kosten sich bereichern wollen.

Es wird langsam Zeit, das die „VOLKSvertreter“ endlich mal Ihrem Namen gerecht werden und nicht den Lobbyisten in den Arsch kriechen. Es ist eine Unverschämtheit, dass wir unsere Bequemlichkeit auf Kosten von wer weiß wie viele Generationen nach uns schaffen wollen.

Ich könnte Kotzen und befürworte die Verlagerung des Bundestag in einem dieser uralt „TOTsicheren“ Atomkraftwerke, sowie eine „Endlagerung“ des ach so ungefährlichen Atommüll im Bundeskanzleramt und den Parteisitzen der an diesem Mist beteiligten Parteien!

Links:
– Tagesschau.de: Wie steigt man aus dem Ausstieg wieder aus?
– Die Grünen | Europäische Freie Allianz: „Restkisiko Zusammenfassung und Schlussfolgerungen“ | „Ereignisse in Atomkraftwerken seit dem Tschernobyl Unfall 1986“
– Fokus Online: Focus Online: Krümmel: Falsche Dübel im Reaktor

Intern:
Atomkraft TOTsicher! Ein alter Spontispruch, aktuell wie nur selten zuvor.

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