Das wir von Bundes und Landesregierungen vertreten werden, die recht und Gesetz, wie auch die Verfassungen mit Füßen treten wird immer deutlicher, sei es in der Atompolitik oder z.B. bei S21 in Stuttgart.
Während sich die Messungen von einer Behörde und einer anderen Behörde und der GNS, die daraufhin eigene Messungen durchführten widersprechen sich. Greenpeace will Akteneinsicht, da man davon ausgeht, das die geringeren Werte „schöngerechnet“ wurden.
–> Weser Kurier – „Greenpeace will Klarheit über Messwerte in Gorleben“
Daneben versucht man alle Kritik an dem „Endlager“ Gorleben auch in Parlamentsebene zu unterdrücken.
So will man die CDU den Untersuchungsausschuss um die Entscheidung für Gorleben einfach beenden, ohne alle Fakten zu untersuchen.
Angeblich Mauschelei um Gorleben: CDU will Ausschuss-Ende
[…]
Die CDU sieht kaum neue Erkenntnisse durch den seit April 2010 tagenden Gorleben-Untersuchungsausschuss des Bundestags und dringt auf ein Ende in den nächsten Monaten. „Ich meine, dass es wohl keinen Untersuchungsausschuss in der Geschichte des Bundestags gegeben hat, von dem die Öffentlichkeit so wenig Notiz genommen hat, wie dieser“, sagte der CDU-Obmann in dem Ausschuss, Reinhard Grindel.
[…]
Die Opposition betont, der Ausschuss zeige, dass die Festlegung auf die Erkundung Gorlebens völlig intransparent gewesen sei und dass es Mauscheleien gegeben habe, um Gorleben durchzusetzen.
(Quelle: n-tv – „Angeblich Mauschelei um Gorleben: CDU will Ausschuss-Ende“)
Ja, der Herr Grindel ist besorgt um unsere Steuergelder:
CDU will Untersuchungsauschuss zu Gorleben auflösen
Ginge es nach der CDU, würde der Untersuchungsauschuss zur Klärung ob in Gorleben bei der Standortauswahl in den 70er Jahren wissenschaftliche oder politische Kriterien bestimmend waren, so schnell wie möglich aufgelöst werden. Offenbar hat schwarz/gelb Angst vor der Wahrheit, denn kürzlich wurde erst politische Manipulation nachgewiesen. Gorleben wurde nicht nach geologischen sondern politisch-strategisch Gründen zum Endlagerort, um “die Ostzonalen mal so richtig zu ärgern”. Atomkraftgegner fordern, das Atommüllprojekt Gorleben sofort zu beerdigen.
[…]
“Man müsse mit dem Geld der Steuerzahler verantwortungsvoll umgehen”, meint Grindel.
(Quelle: contrAtom – „CDU will Untersuchungsauschuss zu Gorleben auflösen“)
So, so, die Regierung, die eine Milliarde nach der Anderen, ja seit neustem sogar in Billiardenbereich agiert mit Geld aus dem Fenster schmeißen, sieht in dem Untersuchungsausschuss plötzlich eine Steuerverschwendung. Vielleicht beantwortet mir einer der CDU-Leute mal, wie viel Prozent (oder soll ich besser Promille sagen) die Kosten des Untersuchungsausschusses im Vergleich zu den anderen Ausgaben im Atomlobbybereich sind!
Lesenswert zu dem ganzen Thema auch die Kurzgeschichte von „Andreas Maier“ aus dem Jahr 2003:
Die Legende vom Salzstock
Ratlos in Gorleben: Wo ist der Castor wirklich? Die Geschichte einer Selbsttäuschung
Hätte mich der Teufel persönlich (er ist ein guter Mäeutiker) vor einem halben Jahr gefragt, was denn eigentlich Gorleben sei, hätte ich eine diffuse Antwort gegeben. Nun, Gorleben, hätte ich gesagt, das ist … irgendwo in Norddeutschland, hm … nach Gorleben kommen die Castor-Transporte aus La Hague. Dort gibt es ein Lager … ein Lager für Atommüll. Der Teufel, freundlich: Ein Lager? Was denn für ein Lager? Nun, hätte ich gesagt, es gibt da so einen Salzstock. Tief in der Erde. Sie wollen das Zeug verbuddeln. Der Teufel: Im Salzstock? Interessant. Ist das endgültig? Ich meine, haben sie das entschieden, steht das fest? Ich: Nun, es gibt Proteste. Menschen dort ketten sich vor den Zügen an. Sie wollen verhindern, dass der Castor ankommt. Der Teufel: Wo ankommt? Ich: Nun, im Lager natürlich! Der Teufel: Im Salzstock? Ich: Nun, ja, was soll die Frage?
Quelle und der komplette Text: Zeit-Online – „Die Legende vom Salzstock“)
Was hat sich geändert bei den Austeigern und „Undenkbaren“?
Meiner Meinung nach nichts. Es wurden ein paar schrottreife Atomanlagen still gelegt und die restlichen produzieren weiter fröhlich Müll und man hält an einem Lager fest, das schon mit leicht radioaktiven Müll zur Katastrophe geworden ist.
Zeigen wir Flagge. Entweder die schwarze mit dem Anti-AKW-Logo drauf beim Castortransport oder aber auch indem man Farbe bekennt:
Bereits jetzt kann nicht gewährleistet werden, dass die Strahlungsgrenz- werte im atomaren Zwischenlager Gorleben eingehalten werden. Fordern Sie die Absage des nächsten Castor-Transports!
Unterzeichner/innen bisher: 51653
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident McAllister,
sehr geehrter Herr Bundesumweltminister Röttgen,
sehr geehrter Herr Landesumweltminister Sander,bereits jetzt kann nicht gewährleistet werden, dass die Strahlungsgrenzwerte im Zwischenlager Gorleben eingehalten werden. Im November sollen elf weitere Castorbehälter mit hochradioaktivem Müll dorthin gebracht werden. Das ist völlig unverantwortlich.
Ich fordere Sie auf, den Castor-Transport abzusagen und grundsätzlich auf Atommüll-Transporte nach Gorleben zu verzichten. Die Transporte zementieren Gorleben als Endlagerstandort, obwohl der Salzstock geologisch völlig ungeeignet ist und aus rein politischen Gründen gewählt wurde.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Name und Ort
(Quelle: Compact.de – „Appell gegen den nächsten castortransport“)
Auf „Compact.de – Demokratie in Aktion“ kann man sich an obigen Appell beteiligen.
Hinweis:
Achtung leider ist dort die Option, das man gerne über weiteres Informiert werden will als erwünscht vormarkiert. Wer dies nicht will, bitte darauf achten das Häkchen zu entfernen.
Es wird in diesem Land immer wichtiger Flagge zu Zeigen, sonst geht die Demokratie endgültig vor die Hunde.
Links:
_ Weser Kurier: „Greenpeace will Klarheit über Messwerte in Gorleben“
– n-tv: „Angeblich Mauschelei um Gorleben: CDU will Ausschuss-Ende“
– Compact.de – Demokratie in Aktion: „Appell gegen den nächsten castortransport“
– Zeit-Online: Andreas Maier – „Die Legende vom Salzstock“
– contAtom: „CDU will Untersuchungsauschuss zu Gorleben auflösen“
Links aus dem Artikel „Gorleben vertrahlt? *Teil 2*“:
– Hannover Zeitung: Rückgang der Mädchengeburten um Gorleben – CDU und FDP verweigern Experten-Anhörung im Sozialausschuss
– NDR: „Eine bedenkliche Angelegenheit“
– NDR: Keine Konsequenzen aus Gorleben-Gutachten?
– NDR: Gorleben-Forscher streiten über Geburtenzahl
– NDR: Strahlung in Gorleben verunsichert Polizei
Links aus dem Artikel „Gorleben vertrahlt?“:
– Welt Online: Umweltschützer: Strahlenwerte rund um Gorleben sind gefälscht
– Hamburger Abendblatt: Atomgegner: „Strahlenmessungen in Gorleben sind gefälscht“
– Augsburger Allgemeine: Atomgegner: Strahlenmessungen um Gorleben gefälscht
– Focus Online: Atom: Atomgegner: Strahlenmessungen um Gorleben gefälscht
– Stern.de: Strahlenmessungen um Gorleben gefälscht
– Geenpeace-Magazin: Atomgegner: Strahlenmessungen um Gorleben gefälscht
Links zu eigenen Artikeln zum Thema:
– Gehirnsturm: Unwörter der Politik – Hier “BRÜCKENTECHNOLOGIE”
– Gehirnsturm: Moratorium; Ethikkommission; Sicherheitsüberprüfung; Laufzeiten; Nebelkerzen; Bürgerverarschung – AKWs 2011
– Gehirnsturm: Energiepolitik – Visionen und Größenwahn
– Gehirnsturm: “Undenkbares” denken!
– Gehirnsturm: Über Pannen spricht man nicht
– Gehirnsturm: Mappus schaltet Neckarwestheim entgültig ab?
– Gehirnsturm: Atomkraft TOTsicher! Menschenkette AKW Neckarwestheim –> Stuttgart: Staatskanzlei “Villa Reitzenstein”
– Gehirnsturm: *Castortransport 2010* Wi(e)dersetzen oder wie gewaltätig ist der Widerstand
– Gehirnsturm: Atomkraft! Der Müll wird von dem einen „TOTsicheren“ Endlager ins nächste „TOTsichere“ Endlager gebracht und die alten Atomkraftwerke sollen weiter produzieren!
– Gehirnsturm: Gorleben verstrahlt?
– Gehirnsturm: Gorleben verstrahlt? *Teil 2*