Christliche Mitte – Christliche Fundamentalisten wollen einen Deutschen Gottesstaat?

Per Zufall sah ich gestern Abend leider eine Parteienwerbung (wo sich mal wieder zeigt, das es ein Segen ist, dass ich kein TV habe).
Dieser Werbespott war von der „Christliche Mitte“. Der Hass und die Intoleranz gegenüber Andersgläubigen, den ich dort gehört hatte, bewegte mich, mir diese heute mal anzuschauen.
Wie ich schon in dem Beitrag über ein Slogan von der Organisation „Pro Köln“: Inkonsequenz und faschistische Hetze, dein Name ist “Pro Köln” berichtet habe, scheint man in Europa, oder wie es die „CM“ (Christliche Mitte) ausdrückt, das „Erbe des christlichen Abendlandes“, der Meinung zu sein, dass man christlichen Ursprung sei.
Das dem nicht so ist, dazu später.

Die „CM“ schreibt in Ihrem Parteiprogramm:

Die CHRISTLICHE MITTE leitet Rechte und Pflichten des einzelnen Menschen, der menschlichen Gemeinschaft und der Völkerfamilie ab vom gottgewollten Naturrecht und christlichen Sittengesetz, den Zehn Geboten GOTTES.


Das bedeutet im Klartext, das aufheben der Trennung von Staat und Religion, somit auch die Aufgabe der Souveränität des Staates, kurz ein „Gottesstaat“. Man zwingt Andersdenkenden und Andersgläubigen die eigene Ideologie auf und wagt es auch noch dies als „Naturrecht“ zu bezeichnen.
Das die „CM“ einen intoleranten und somit faschistischen und fundamentalistischen Gottesstaat einführen wollen, sagen diese (mit freundlicheren Worten) selbst in Ihrer Erklärung:

Was die CHRISTLICHE MITTE will?
Die CHRISTLICHE MITTE – mit ihrem vollen Namen – „für ein Deutschland nach GOTTES Geboten“, hat das Ziel, das öffentliche Leben nach den Geboten GOTTES, dem göttlichen Grundgesetz, umzugestalten und alle öffentlichen Einrichtungen zu den christlichen Werten zurückzuführen, in der Erkenntnis, daß alle in unserer Zeit beklagten Übel erwachsen sind aus der Abwendung vom göttlichen Willen, den ER in Seinen Geboten auf dem Berg Sinai geoffenbart hat.
Die CHRISTLICHE MITTE fordert, alle staatlichen Gesetze an den Geboten GOTTES zu orientieren.

Mal abgesehen, dass das Christentum sich bisher in der Geschichte eher mit einer Gewaltwelle (man nehme nur mal die Kreuzzüge) bemerkbar gemacht hat, die die angeblichen islamischen Terroristen schwach aussehen lassen. Wobei ich in beiden Fällen (die damaligen Kreuzzüge und die heutigen „heiligen Kriege“) die Religion nur als vorgeschoben ansehe.
Diese Glaubensbekenntnis, das von den „CM“ mit der Behauptung „christliches Abendland“ als schon immer gegeben hinstellen und dabei darüber unterdrücken, dass das Christentum im „christlichen Abendland“ durch Gewalt, Zerstörung und Gehirnwäsche dem europäischen Bewohner aufgezwungen wurde. Alle anderen Glaubensrichtungen wurden so systematisch zerstört und die sogenannten „heidnischen“ Riten in die christliche Religion eingebunden, dass „uns“ Stasi 2.0 (Schäuble) neidisch werden müsste, wie effektiv diese Sektenrichtung die Menschen effektiv überwacht und manipuliert haben.

So verlogen, wie die Behauptungen des „christlichen Abendlandes“ sind, so wenig halten sich diese Sektenanhänger an die Worte ihres eigenen Propheten/Erlösers „Jesus Christus“. Sonst würden sie das Parteiprogramm/Grundsatzprogramm von Ihm, dass man als „Bergpredigt“ kennt, nicht so eklatant missachten. Ich bezweifle sogar, dass diese gelesen wurde, bzw. besser ausgedrückt verstanden wurde.

Konsequent wäre es, dass man das „Christentum“ wieder verlässt und sich wieder der wirklich eigenen abendländischen Wurzeln erinnert (Ich bewerbe mich als Druide 😉 ).
Noch besser ist es, dass jeder so nach seinen Überzeugungen leben kann und man auf den Kern aller Religionen achtet (jedenfalls alle, die ich bisher kennen gelernt und mich mit beschäftigt habe, dazu gehören auch die Tora, Bibel und Koran) und das ist die Menschlichkeit. Und die Gemeinschaft (=Staat) nicht damit zu belästigen!
Wie heißt es in dem Parteiprogramm der Bergpredigt:

Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.


Also hört auf euren Chef ihr (um es mal mit den Worten der Bergpredig zu sagen) „Heuchler“ und verkrümelt Euch in Eure Kammer, wenn Ihr Eurer Religion frönt. Lasst mich (und auch Andersgläubige) in Ruhe!
Wie wäre es denn, wenn Ihr mich versucht mit Euren Taten im tagtägliche Leben zu überzeugen und nicht mit Eurer Gehirnwäsche und Zwang?

Meine Empfehlung: Keine Stimme der „Christlichen Mitte“

Ach ja wen interessiert, welches zweite Gedicht ich noch Passend fand. Es hat den kurzen Titel „Flecke“

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