Bischof Mixa, ein überführter Lügner!

Was hat dieser Mensch noch gesagt, als die ersten Vorwürfe gegen Ihn erhoben wurden?

„Die erhobenen Vorwürfe erschüttern mich, weil ich zu keiner Zeit körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in irgendeiner Form angewandt habe“, sagte der 69-jährige Bischof Mixa der „Bild am Sonntag“. Gewalt zwischen Menschen lehne er grundsätzlich ab, besonders Priester müssten gewaltlos sein. Er habe sich immer daran gehalten und deshalb „ein reines Herz“.

(Quelle: DerWesten – „Bischof Mixa betont, er habe ein „reines Herz““)

Er hat also eindeutig behauptet, das er keine „Gewalt in irgendeiner Form“ angewandt hat, der Lügner!
Dann stellt sich dieser Heuchler auch noch über die anderen Geistlichen, die mit Vorwürfen konfrontiert wurden. Auch hier in der Behauptung setzt er wieder eine Weisheit für die Priester ein, in dem er Feststellt, das „Priester gewaltlos sein müssen“.

In seiner Osterpredigt rief Mixa Missbrauchstäter zur Buße auf.

(Quelle: DerWesten – „Bischof Mixa betont, er habe ein „reines Herz““)

Dieser Mensch drohte die ehemaligen Heimkinder sogar mit „rechtlichen Schritten“!

Und was sagt dieser Lügner jetzt?

Der wegen Prügelvorwürfen in der Kritik stehende Augsburger Bischof Walter Mixa schließt nicht mehr aus, dass er in seiner Zeit als Schrobenhausener Stadtpfarrer Kinder geschlagen hat. Mixa sagte der „Bild am Sonntag“ laut Vorabbericht: „Wenn jetzt das Thema auf die Frage nach Ohrfeigen zugespitzt wird, will ich ganz ehrlich sagen, dass ich als langjähriger Lehrer und Stadtpfarrer im Umgang mit sehr vielen Jugendlichen die eine oder andere Watsch’n von vor zwanzig oder dreißig Jahren natürlich nicht ausschließen kann.“

(Quelle: Stern.de – „Bischof Mixa kann „Watsch’n nicht ausschließen““)

Bleibt abzuwarten, ob er sich nicht noch erinnert, ob die eine oder andere „Watsch’n“ nicht völlig gewaltfrei mit einem Teppichklopfer erfolgt ist.
Ich warte nun nur noch darauf, das er ganz im Tenor des Papstbruders Georg Ratzinger davon spricht, das dies zu der Zeit ja üblich war und er Froh war, als der Gesetzgeber dies verboten hat.
Das ist genau so eine Heuchelei, wie die Aussage: „Das hat mir mehr Weh getan als Dir“.

Dieser Lügner muss sich nun so langsam fragen lassen, wer hier ein falsches Erinnerungsvermögen hat. Er oder die Opfer, die sich nun die Qual (in Form einer eidesstattlichen Versicherung) von der Seele geschrieben haben?

Hinweis:

Normalerweise gebe ich deutlich zu erkennen, wenn ich eine persönliche Meinung äußere, wie z.B. hier „Lügner“ und „Heuchler“ und schreibe solche Meinungen in einem vorsichtigen Kontext. Aber nachdem, wie sich dieser „Saubermann“ Mixa verhält, bin ich zu dieser Vorsicht und Rücksichtnahme nicht bereit.
Wenn ich daran denke, wie viele Seelen dieser Mensch vermutlich zerstört hat, dann soll er doch gegen mich „juristisch Vorgehen“.
Deswegen auch keine Links, wo meine Meinung durch Beiträge unterstützt werden!

Nachwort:

Inzwischen kann ich mich ja schon glücklich schätzen, das der Pfaffe zu meiner Messdienerzeit „nur“ Alkoholiker war und derjenige, der uns den Messdieneruntericht gab „nur“ ein religiöser Fanatiker, der mit 17 nur einen Wunsch hatte, Priester zu werden.

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Titanic: "Kirche Heute" – Oder was geht in den Köpfen mancher Menschen vor?

Titanic lässt sich die derzeitigen Themen um die römisch Katholische Kirche natürlich nicht entgehen und so findet man auf dem Titel ein gekreuzigten, vor dem augenscheinlich ein Geistlicher steht, kniet oder sitzt. Genau kann man dies nicht feststellen, da das Bild im Rückenbereich des Geistlichen endet. Das Ganze gezeichnet.
Aber warum beschreiben, hier ist das Bild des Anstoßes:

(Quelle: Titanic – Titelblatt April 2010)

Was sieht man?
Ein Menschen am Kreuz. Davor ein weiterer Mensch davor, der von der Kleidung her mit großer Wahrscheinlichkeit ein Geistlicher ist. Das Ganze, da ein Satiremagazin, in einer karikaturiven Art.

Da habe ich schon weit aus Schlimmeres gesehen.
Trotzdem ist plötzlich die Aufregung groß! Da wird von „Blasphemie“ gesprochen, von „Beschimpfungen religiöser Bekenntnisse“.
Wie ist das mit dem Gott?
Der Katholik spricht von der „Dreifaltigkeit“, also die Gottheit als Einheit aus „Vater, Sohn und dem heiligem Geist“. Und was sagt Gott selbst? Jedenfalls nach der Bibel, z.B. die 2. Korinter 13,13:

Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

(Quelle: Eberfelder Bibel – 2.Korinther 13)

Weiter heißt es schon bei Moses, das man sich kein Bildnis von Gott machen sollte:

Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.

(Quelle: Bibel Online.net – 2. Mose 20,4)

Also, man soll sich von Gott kein Bildnis machen. Dann kann der Gekreuzte ja gar nicht Jesus sein. Wir erinnern uns Gott ist die Dreifaltigkeit aus Jesus Christus, Gott Vater und dem heiligen Geist.
Aber selbst wenn sich die katholische Kirche ein Bildnis von seinem Gott macht, was interpretiert diese in das Titelbild?
Was schreibt man noch mal darüber, was dieser drittel Gott, den man so gar nicht darstellen darf gesagt haben soll:

Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: „Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein.“ 22Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnet, der ist des Gerichts schuldig;

Und noch extremer soll er an gleicher Stelle gesagt haben:

Ihr habt gehört, daß gesagt ist: „Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.“ 44Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen

(Quelle für beide Zitate: Bibel Online.net – Bergpredigt Matthäus Kap. 5, Vers 21 und 22 [oben], Vers 43 und 44 [unten])

Was haben wir also?
Wir haben Menschen, deren Phantasie so pervers ist, das sie in dem Titelbild verknüpfen, das sie der Zeitschrift zürnen, sie verfluchen und verfolgen. Nein, es sind nicht die Gläubigen! Es sind die, die meinen, das Sie zu Entscheiden haben, was andere Menschen zu denken und zu tun hat.
Wenn diese Menschen mit dieser perversen Phantasie das Titelbild nicht ertragen, sollen sie sich die Zeitschrift doch einfach nicht anschauen, oder sehe ich das Falsch?

Besonders bemerkenswert ist die Berichterstattung und Kommentare der „kath.net, eine Webseite mit katholischen Nachrichten:

Unüberbietbare Besudelung
Die „Titanic“-Karikatur ist strafbar — Auf Meinungsfreiheit kann sich das Blatt nicht berufen

[…]
Das Titelbild der Aprilausgabe des Satiremagazins „Titanic“ nimmt die Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche zum Anlass, einen katholischen Bischof zu zeigen, der seinen Kopf dem Geschlechtsbereich des gekreuzigten Heilands zuneigt. Das Gesicht des Gekreuzigten wird mit dem Ausdruck eines blöden Menschen dargestellt. Darunter ist in großen Buchstaben geschrieben „Kirche Heute“. Zumindest mit diesem Hinweis auf den Missbrauchsskandal ist die Abbildung der Haltung des Bischofs eindeutig.

(Quelle: Kath.net – Unüberbietbare Besudelung)
Also, ich sehe keinen Hinweis auf den Missbrauchskandal (von der Art und Weise, wie in diesem Artikel indirekt über die Opfer geschrieben wird, kommentiere ich nicht), nur über die „Kirche Heute“. Aber in dem Kopf des Autors scheint es keinen Platz neben dem „Missbrauchskandal“ zu geben. Aber es ist schon interessant was dieser unter „Kirche Heute“ versteht!

Weiter heißt es dort:

Wenn der Schutz vor Beschimpfung des religiösen Bekenntnisses (Paragraf 166 StGB) Sinn macht und nicht nur auf dem Papier steht, muss in diesem Fall die Staatsanwaltschaft einschreiten. Nach Paragraf 166 StGB wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft „wer öffentlich oder durch Verbreitung von Schriften“ das religiöse Bekenntnis anderer in einer Weise beschimpft, „die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören“.

(Quelle: Kath.net – Unüberbietbare Besudelung)

Aha, und das Töten etlicher Seelen durch Missbrauch und Misshandlungen ist nicht geeignet den öffentlichen Frieden zu stören? Statt dessen regt man sich über die eigene perverse Phantasie auf.
Wie diese Menschen meinen, was Recht ist, kann man auch bei manchen in den Kommentaren lesen:

Gegenwind
Dieser Fall ist unglaublich! Dass sowas in einem Land mit christlicher Geschichte geschehen kann, ist unglaublich! Ich fühle mich in meinen religiösen Gefühlen zutiefst verächtigt und zu Unrecht an den Pranger gestellt.

Wir sollten alle etwas dagegen unternehmen, bevor hier ein Damm bricht. Es muss endlich Konsequenzen geben! Genug ist genug! Was wäre mit solchen Menschen noch vor ein paar Dekaden passiert?

Um diesen Kommentar mal von hinten aufzurollen. Hier scheint man der Inquisition nach zu trauern.
Dann wir dort von dem „Land mit christlicher Geschichte“ geschrieben. Habe ich da was verpasst?
So weit ich weiß, ist die Geschichte der Germanen und Goten, sowie den anderen Völker in Deutschland (z.B. Ubier) eine Geschichte der Vielgötterei, die von den Herrschenden nach Jahrtausenden der Vielgötterverehrung irgendwann im Mittelalter per Zwang zu der Dreifaltigkeit gezwungen wurde und dessen Feiern durch christliche Rituale entweiht wurden. Auf dessen heiligen Plätzen diese Tyrannen Ihr Tempel gebaut haben.
Also besinnen wir uns doch wieder unserer Geschichte und kehren zurück zu der Verehrung von den alten Göttern.

Worum geht es eigentlich?

Es geht doch bei der ganzen Sache nicht um Jesus oder Gott. Es geht auch nicht um die Gläubigen, den Anhängern des Christentums. Es geht um die, die das Wort der Bibel in den Mund nehmen und selbst sich einen Scheiß darum scheren.
Und das ist bei weitem nicht die Mehrheit der Gläubigen. Was den Gläubigen nun aber auch gut zu Gesicht steht, ist sich klar gegenüber solchen falschen Predigern zu verhalten.
Als ehemaliger Messdiener sehe ich hier eine Verpflichtung für die Glaubensgemeinschaft eine klare Position zu beziehen.
Und Menschen, die eine gewisse Macht über andere Menschen haben, denen spreche ich das Recht eines solchen Postens ab, wenn Sie sich in diesem Posten nicht an die Regeln halten können und exzessive Prügelstrafen gehören nicht dazu.
Das Menschen verstört sind und die Folgen von solchen für diese Kinder damals nicht nachvollziehbaren Strafaktionen lang anhalten sollte heutzutage niemand mehr bezweifeln. Es geht hier nicht mal um eine Ohrfeige, weil einer einen Ball durch eine Scheibe geschossen hat, sondern und systematische Strafaktionen, und vor allem teilweise auch noch mehr, als „nur“ körperliche Züchtigung.
Und es geht um das System Kirche, die statt den Opfern zu helfen die Vorgänge seit Jahrzehnten vertuscht und es für die Täter keine Konsequenzen gab. Und das muss sich das gesamte System Kirche vorwerfen lassen. Nach den vorliegenden Informationen in direkter Beteiligung an diesem System bis zum Papst.
Auch muss sich das System Kirche vorwerfen lassen, dass diese die Schuld bei anderen, zum Teil das System Kirche gar nicht tangierenden Vorgängen die Schuld zuzuschieben.
Die Behauptung Mixa über die Schuld der sexuellen Revolution ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer und steht auf einer Ebene mit Behauptungen dass (vergewaltigte) Frauen es selbst Schuld sind.
Schon allein deswegen ist ein solcher Mensch in seiner Position nicht tragbar.
Viele dieser Funktionäre betätigen sich mit Ihrem jetzigen Verhalten als erneute Mörder bereits gepeinigter Seelen. Gerade eine Institution, dessen Ziel über das Körperliche hinaus geht und an das Gewissen und an die Seele appelliert ist hier in der Verantwortung und kann sich nicht mit der „damaligen Zeit“ herausreden.
Hier wurden nicht nur die so pervers Handelnden zu Tätern, leider noch viele andere Funktionäre und Menschen die das System der Vertuschung mit getragen haben.
Auch muss sich das System Kirche an Ihrem Richtwerk, der Bibel messen lassen.
Und da fallen die meisten der Kirchen/Sekten durch.

Links:

– Focus Online: „Satiremagazin: Beschwerdewelle gegen „Titanic“-Titel“

– Abendblatt: „Beschwerdewelle gegen „Titanic“-Kruzifix-Titel“

– Welt Online: „Satire oder Volksverhetzung? Das „Titanic“-Cover und der missbrauchte Jesus“

– Kurier.at: „“Titanic“-Cover sorgt für Aufregung“

– regensburg-digital.de: „Kirche gestern, Kirche heute“

– Katholischer Nachrichtendienst: „Wider die feigen Gotteslästerer“
  (Anm.: Hier ist der Aufruf mit Kontaktdaten zur Beschwerde beim Presserat)

  und
  „Unüberbietbare Besudelung“
  (Anm.: Hier ist man sich nicht mal zu schade, bei der Gelegenheit
  Werbung für ein Tagesspiegel-Abo zu machen. Übrigens ohne die vom
  Pressegesetz und Presserat geforderte eindeutige Kennzeichnung von
  Werbung. Tja, Recht einfordern und sich an Recht zu halten sind immer zweierlei 😉 )

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eBay, ein armes Opfer der (österreichischen) Justiz – eBay soll Schadensersatz leisten wegen mangelnder Sorgfaltspflicht

Es ist doch ein Jammer, wie übel dem armen „Plattformbetreiber“ eBay mitgespielt wird.
Da haben diese zum Schutz der User festgelegt, dass auf Ihrer Plattform Wenig-Anbieter und Neulinge Mitglied des so sichere Pay-Pal werden müssen, ansonsten darf man nicht Verkaufen auf der „Plattform“. Ich berichtete: eBay will User zur Nutzung des Tochterunternehmens “PayPal” zwingen!
Das Pay-Pal eine Tochterfirma von eBay ist, die Nutzung wiederum auch noch mal Gebühr kostet und sich außerhalb des deutschen Rechts aufhält habe ich bestimmt schon erwähnt, oder? Auch das es immer wieder Probleme gibt, mit „eingefrorenen“ Pay-Pal-Konten, die zum Teil Existenzen zerstören ist bestimmt auch schon erwähnt worden.

Zurück zu diesem Thema.
Ein Österreicher User hat bei einem deutschen Anbieter, der als „Platin-Power-Seller“ gekennzeichnet war ein Kilo Gold gekauft und per Vorauskasse bezahlt. Der Verkäufer hat in seinem Angebot erklärt, das er im Besitz des Goldes sei. Dem war nicht so. Es war ein Pyramidensystem. Mit dem Geld von neuen Kunden wurde das Gold von wartenden Kunden unter Wert gekauft. Diese Modell ist dann zusammengefallen und die letzten Kunden gingen leer aus, so auch der klagende Österreicher.
Dieser Klagte daraufhin gegen eBay auf Schadensersatz.
Neben dem, das eBay selbst über „Platin-Power-Seller“ folgendes schreibt:

eBay beschreibt auf seiner Website den „Power-Seller-Status“ unter anderem als „eBay-Zertifizierung für vertrauenswürdige Verkäufer“.

(Quelle: Heise Online – „Gericht: eBay muss Betrugsopfer entschädigen“)
Nun hat das Gericht festgestellt, das eBay bereits Anfang 2007 hinweise auf Unregelmäßigkeiten des Verkäufers zur Kenntnis bekommen hatte. Das dann der Käufer im September 2007 noch kurz vor dem Zusammenbruch dieses Pyramidensystem noch auf einen aktiven Verkäufer gelangen konnte, stoßte auch bei dem Gericht auf Unverständnis.

Die Ausführungen einer eBay-Mitarbeiterin über die firmeninterne Kommunikationsstruktur verglich das Gericht mit der „Trägheit sowjetischer Beamtenapparate“. Nach der Vielzahl an Warnungen wäre eBay verpflichtet gewesen, den Anbieter sorgfältig zu überprüfen und wegen der Regelverstöße zu sanktionieren.

(Quelle: Heise Online – „Gericht: eBay muss Betrugsopfer entschädigen“)

Gericht: „Grob fahrlässige Verletzung“
Im am Karfreitag in der Rechtsanwaltskanzlei eingegangenen Urteil heißt es u.a., die Beklagte eBay Europe mit Sitz in Luxemburg hafte „aufgrund einer an bedingten Vorsatz grenzenden grob fahrlässigen Verletzung von vertraglichen Schutz- und Sorgfaltspflichten aus ihrem Nutzungsvertrag mit dem Kläger (aber auch aufgrund des zwischen ihr und der ML-Agentur geschlossenen Nutzungsvertrages mit Schutzwirkung zugunsten Dritter) für den gesamten eingetretenen Schaden“.

(Quelle: ORF – „eBay zu Schadenersatz verurteilt“)

Aber eBay sieht sich als „reiner Plattformbetreiber“ hier wohl eher als Opfer:

Gegenüber heise online betonte der Anwalt, dass eBay ein reiner Plattformbetreiber sei. Dem Verdachtshinweis sei nachgegangen worden, es habe zum damaligen Zeitpunkt aber keine ausreichenden Anhaltspunkte für einen Betrugs- oder Insolvenzfall gegeben.

(Quelle: Heise Online – „Gericht: eBay muss Betrugsopfer entschädigen“)
Die armen Plattformbetreiber eBay, da fand man keinen Verdacht auf einen Betrug oder einem Anhaltspunkt der Insolvenz.
Da sollte sich das Mama-Unternehmen mal die Maßnahmen Ihres Tochterunternehmens anschauen, die zuerst mal die Konten einfriert und sich dann alle möglichen Kaufbelege und Firmenunterlagen zeigen lässt, um dann dem Opfer des eingefrorenen Kontos mitzuteilen, das dies nicht überzeugend ist und man das Geld nicht herausrückt.

Natürlich hat eBay angekündigt, das Sie gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen wollen. Man will ja nicht am Hungertuch enden.

Links:

– Heise Online: „Gericht: eBay muss Betrugsopfer entschädigen“

– ORF: „eBay zu Schadenersatz verurteilt“

– Falle-Internet: „Urteil: eBay muss betrogenem Kunden 16.000 Euro Schaden ersetzen“

– Goldseiten-Forum: „Urteil: eBay muss betrogenem Gold-Käufer 16.000 Euro Schaden ersetzen“ (Forumsbeitrag)

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Saubermann Mixa oder doch nicht?

Es wird immer dubioser um den Bischof Mixa.
Nicht nur, dass sich immer mehr Menschen melden, die ebenfalls von Misshandlungen durch den damaligen „Stadtpfarrer Mixa“ berichten.
Wie nun auch noch zu erfahren ist, hat selbiger „Stadtpfarrer Mixa“ scheinbar auf Kosten der Stiftung des Heimes „Antiquitäten gekauft.
Stimmen die Angaben, dann auch noch mindestens in einem Fall eine Fälschung und auch für den Künstler überteuert. Da kann man sich natürlich die Frage stellen, ob hier nicht auf mehr oder weniger geschickte weise Geld verschoben werden sollte und/oder das Heim des Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums der Stiftung auf Kosten der Kinder verschönert werden sollte?

Mixa gerät immer stärker unter Druck

Schrobenhausen/Augsburg (DK) Die Vorwürfe gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa haben eine neue Qualität bekommen: In seiner Zeit als Schrobenhausener Stadtpfarrer soll er Gelder der Katholischen Waisenhausstiftung nicht satzungsgemäß verwendet haben.

Mixa war damals als Stadtpfarrer gleichzeitig Vorsitzender des Kuratoriums der Waisenhausstiftung, die die Trägerin des Kinderheims St. Josef ist. Nach Informationen des DONAUKURIER soll Mixa 1995 im Namen der Stiftung unter anderem einen Kupferstich aus dem Jahr 1707 „(aus der Zeit) von G.B. Piranesi“ gekauft haben. Preis: 43 000 Mark. Da Piranesi erst 13 Jahre später geboren wurde, handelt es sich also nicht um ein Original. Zahlreiche echte Piranesi-Stiche werden zurzeit für unter 2000 Euro am Antiquitätenmarkt angeboten.

(Quelle: Donaukurier – „Mixa gerät immer stärker unter Druck“)

Da wurde also ein Stich eines Künstlers, das dieser ca. 13 Jahre vor seiner Geburt hergestellt hat für ca. 39.000 DM (rund 18.500 Euro, insg. 43.000 DM) über Wert gekauft, von einem Vorsitzenden eines Stiftungskuratorium, dessen Aufgabe die zweckmäßige Verwendung von Geldern ist.
Das er wohl selbst nicht so sehr an seine „weiße Weste“ geglaubt hat, ist wohl der Grund, dass er die gekauften Gegenstände (zusammen für rund 70.000 DM), die man Ihm dann dem Bischhof Mixa von Eichstätt brachte auch annahm und das Geld in Raten zurückzahlte.

Als Stadtpfarrer und Kuratoriumsvorsitzender (1975 bis 1996) habe Mixa offenbar Antiquitäten im Wert von 70 000 Mark «nicht satzungsgemäß» angeschafft. Manche der Gegenstände hätten ihren Platz im Pfarrhaus gehabt. Die Antiquitäten seien mehreren Informanten zufolge in Schrobenhausen geblieben, als Mixa Bischof von Eichstätt war. Später habe man sie ihm gebracht und ihn aufgefordert, die 70 000 Mark an die Stiftung zurückzuzahlen. Das sei auch geschehen.

(Quelle: Ad Hoc News – „Mixa will sich zu angeblichen finanziellen Ungereimtheiten äußern“ | Hervorhebung durch den Autor)

Ich bin ja echt mal gespannt, was der Bischof Mixe dazu sagen wird. Wobei ich das Gefühl nicht los werde, das hier, wie so oft in der letzten Zeit nach dem Motto gearbeitet wird, das nur das zugegeben wird, was beweisbar ist.

In diesem Zusammenhang ist auch zu sehen, das der Bischof Mixa meint, verlangen zu können, den genauen Wortlaut der eidesstattlichen Versicherungen und den Namen der erklärenden zu erfahren. Will man hier, ganz in der Tradition der römisch katholischen Kirche unliebsame Zeugen Mundtot machen? Sozusagen eine moderne Inquisition durchführen?

Bischof Mixa: Angebliche Opfer sollen sich zu erkennen geben
Augsburgs Bischof Mixa möchte von neuen Prügelvorwürfen nicht mehr nur aus den Medien erfahren. Die „SZ“ soll nach seinem Willen die eidesstattlichen Erklärungen seiner mutmaßlichen Opfer offenlegen.

Bischof Mixas Sprecher Dirk Hermann Voß, forderte die „SZ“ in der „Bild am Sonntag“ auf, die eidesstattlichen Versicherungen umgehend vollständig offenzulegen. „Es geht nicht an, dass ein Bischof schutzlos Anschuldigungen aus dem Halbdunkel ausgesetzt wird.“ Die Angaben seien zum Teil widersprüchlich und hätten sich in der Diskussion auch verändert.

(Quelle: Focus Online – „Bischof Mixa: Angebliche Opfer sollen sich zu erkennen geben“)

Man will also, das sich Menschen, die aus Angst vor diesem Menschen zum teil anonym bleiben wollen schutzlos dieser Institution Kirche preis geben? Einer Institution, die sich bis jetzt nicht mit Ruhm bekleckert hat, wenn es um die Bearbeitung der Vorfälle geht.
Recht krass drückt das ein Autor auf dem Blog „Duckhome“ aus. Er spricht davon, das Mixa nun seine Opfer endgültig erledigen will:

Mixa will seine Opfer nun endgültig erledigen

[…]
viele interpretieren die Tatsache, dass er als der zuständige Kriegsbischof der katholischen Kirche nun nicht nach Afghanistan fährt, bereits als Anfang eines Rückzuges. Wer das glaubt, hat die katholische Kirche nicht verstanden.
[…]
Man darf nicht vergessen, dass die katholische Kirche munter all ihre Gegner getötet hat und wenn man die Ermordeten über die Jahrhunderte zusammenrechnet, dann dürften sich wohl 100 – 150 Millionen Tote auf den Kirchentreppen ansammeln. Die katholische Kirche ist damit ein größerer Mörder als Hitler oder Mao.
[…]
So wird das heute auch nicht mehr gemacht. Schon direkt nach den ersten Meldungen über Mixas Prügelorgien, begann tief in der Kirche ein Automatismus seinen Lauf. Es wurde versucht möglichst schnell an die Namen von Mixas Opfer zu kommen um diese dann genussvoll diskreditieren zu können.
[…]
Aus irgendwelchen Gründen nicht mit ihm sprechen wollen. Er hat weite Teile ihres Leben zerstört und fordert nun frech das Recht mit seinen Opfern zu sprechen. Das ist Katholizismus wie er leibt und lebt. Menschenverachtend bis ins Mark.
[…]
Die wenigen Fälle (sieben?) die sich gemeldet haben, dürften wohl nur die Spitze des Eisbergs sein. Die meisten Betroffenen leiden still und schweigen, wie sie schon lange geschwiegen haben.
[…]

(Quelle: Duckhome – „Mixa will seine Opfer nun endgültig erledigen“)

Mit den „sieben“ Fällen irrt der Autor übrigens, wenn man diesem Bericht glauben kann:

In den vergangenen Tagen hatten auch gegenüber dem DONAUKURIER ehemalige Heimkinder sowie Ex-Firmlinge aus der Umgebung von Schrobenhausen behauptet, Mixa habe sie geschlagen.

(Quelle: Donaukurier – „Mixa gerät immer stärker unter Druck“)

Das große Problem dabei ist, dass die Kirche ein Staat im Staat ist. Sie stellt sich außerhalb der deutschen Rechtssprechung und Gesetze. Allein die Sonderrechte als Arbeitgeber lassen manchen normalen Arbeitgeber nur vor Neid erblassen.
Unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit wird die Freiheit der Gesellschaft unterdrückt. Ich habe nichts gegen Religionsfreiheit, aber nur im Rahmen des deutschen Recht. Dazu gehört auch die Gesellschaft vor Missbrauch im Amt zu schützen. Was hat die Kirche gemacht, wenn ein Funktionär nicht mehr Tragbar war in seinem Amt? Er wurde versetzt und auf neue, uninformierte Menschen losgelassen.
Wie ich schon mal schrieb: Sollen diese „Scheinheiligen“ sich doch als Eremit in einem Kloster in eine sogenannte Zelle begeben und dort sich die Hände wund schrubbeln, statt andere Menschen zu zerstören!

Links:

– Donaukurier: „Mixa gerät immer stärker unter Druck“

– AD HOC NEWS: „Mixa will sich zu angeblichen finanziellen Ungereimtheiten äußern“

– Focus Online: „Bischof Mixa: Angebliche Opfer sollen sich zu erkennen geben“

– Duckhome: „Mixa will seine Opfer nun endgültig erledigen“

– Welt online: „Bischof Mixa soll Heimkind mit Stock geschlagen haben“

– Spiegel Online: „Bischof Mixa geht in die Offensive“

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Aigner: Wer im Datensammelkabinett sitzt, sollte nicht mit "offenen Briefen" werfen – Wie man sich unglaubwürdig macht!

Unser deutsche Verbraucherschutzministerin Aigner schreibt einen „offenen Brief“.
Ja an wen wohl?
An die bösen Verbraucherfeindlichen Abzocker?
An die Internetbetrüger?
An die Abmahnanwälte, die Laien wegen einer kl. Verfehlung erbarmungslos Abmahnen?
Nein, an Facebook und zwar wegen Datenschutz!
Die Ministerin deren Kabinett schon wieder hinter geschlossenen Türen „verdachtsunabhängige Datenspeicherung“ als legal hinstellen wollen, empört sich über ein kommerzielles Unternehmen, das Ihre eigenen Interessen verfolgt.

„Privates muss privat bleiben“

Verbraucherschutzministerin Aigner protestiert gegen Pläne des sozialen Netzwerks Facebook, Nutzerdaten automatisch an Dritte weiterzugeben. SPIEGEL ONLINE dokumentiert den offenen Brief der CSU-Politikerin an Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

Sehr geehrter Herr Zuckerberg,

mit großer Verwunderung habe ich gesehen, dass „Facebook“ ungeachtet der Bedenken von Nutzern und massiver Kritik von Verbraucherschützern den Datenschutz im Netzwerk weiter lockern möchte. Wie es in Ihrer aktuellen Datenschutzrichtlinie heißt, sollen künftig Nutzerdaten automatisch an Dritte weitergegeben werden. Dabei soll es sich um vorab überprüfte Website- und Applikationen-Betreiber handeln. Wer dies nicht möchte, muss selbst tätig werden und aktiv die Opt-Out-Funktion benutzen.

(Quelle: Spiegel Online – „Offener Brief an Zuckerberg „Privates muss privat bleiben““)

Dieses Kabinett, dessen Verbraucherschutzministerin sich hier so schön künstlich und heuschlerisch über ein „Opt-Out“ aufregt lässt mir bei verdachtsunabhängiger Datenspeicherung und bei ELENA nicht mal eine „Opt-Out-Funktion“.

Ich erwarte von Facebook, die Datenschutzrichtlinie umgehend zu überarbeiten.

• Facebook muss sicherstellen, dass die persönlichen Daten aller Mitglieder umfassend geschützt werden.

• Geplante Änderungen der Nutzungsbedingungen müssen allen Mitgliedern klar und deutlich bereits vor jeder Änderung mitgeteilt werden.

• Grundsätzlich dürfen persönliche Daten nicht ohne Einwilligung automatisch an Dritte zu kommerziellen Zwecken weitergeleitet werden. Eine Weiterleitung und Kommerzialisierung privater Daten darf nur mit Zustimmung der betroffenen Personen erfolgen. Gerade weil besonders jungen Nutzern meist nicht bewusst ist, dass ihre persönlichen Profile zu kommerziellen Zwecken genutzt werden sollen, kommt Unternehmen wie Facebook eine besondere Verantwortung zu.

Sollte Facebook nicht bereit sein, seine Firmenpolitik zu ändern und die eklatanten Missstände zu beheben, sehe ich mich gezwungen, meine Mitgliedschaft zu beenden.

Mit freundlichen Grüßen

Ilse Aigner

(Quelle: Spiegel Online – „Offener Brief an Zuckerberg „Privates muss privat bleiben““)

Selten so gelacht.
Hier die Passende Antwort von Chris, einem der Betreiber von F!XMBR:

Sehr geehrte Frau Aigner,

mit großer Verärgerung muss ich immer wieder feststellen, dass die deutsche Bundesregierung, deren Mitglied Sie immerhin als Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sind, ungeachtet aller Bedenken und Proteste von Bürgern und Verbraucherschützern die Bürgerrechte in unserem Land weiter abbaut. Zuletzt waren die so genannten Netzsperren und die Vorratsdatenspeicherung auf der politischen Agenda. Im Fall der Vorratsdatenspeicherung – und nicht nur in diesem Fall – musste das Bundesverfassungsgericht uns Bürgerinnen und Bürger vor der Bundesregierung und dem deutschen Staat schützen.
[…]
[…]
Ich erwarte von der deutschen Bundesregierung, die Bürgerrechte der Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland zu achten und unsere Verfassung zu ehren, wie es unsere Gründungsväter verdient haben, die unser einzigartiges Grundgesetz unter viel gefährlicheren Umstanden – wie es heute der Fall ist – geschaffen haben.

* Die Bundesrepublik Deutschland muss sicherstellen, dass die Privatsphäre der in Deutschland lebenden Menschen gewahrt und vor Eingriffen staatlicher Seite geschützt wird.
* Geplante Verschärfungen so genannter Sicherheitsgesetze, die mit einem Abbau der Freiheitsrechte einher gehen, sind unverzüglich zu stoppen.
* Grundsätzlich darf der deutsche Staat nicht mehr in die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger eingreifen. Gerade weil vielen Menschen, die nach dem Motto leben Ich habe doch nichts zu verbergen, die Gefahren nicht bewusst sind, kommt dem deutschen Staat eine besondere Verantwortung zu.

Sollte die deutsche Bundesregierung nicht bereit sein, ihre Überwachungspolitik zu ändern, sehe ich mich weiterhin gezwungen, Ihnen und Ihren Kabinettsmitgliedern mein Vertrauen zu entziehen. Ich mein ja nur…

Mit freundlichen Grüßen

Chris

(Quelle: F!XMBR – „Offener Brief an Ilse Aigner“)

Sehr schön zu dem offenen Brief auch ein Kommentar in der Welt Online:


Das klingt vernünftig, ist aber ein Missverständnis, zu dem möglicherweise das strapazierte Wort „sozial“ auch eine Ministerin einlädt. Das Missverständnis besteht darin, dass Verkauf und Vermarktung von Nutzerdaten kein lässliches Hobby von Facebook ist, sondern dessen Existenzgrundlage.
[…]
Facebook ist keine Gabe des Sozialstaates. Wer den Datenschutz wirklich absichern will, muss erst eine neue Finanzierungsbasis für globale Netzwerke erfinden. Wenn Ilse Aigner das gelingen sollte: Chapeau!

( Quelle: Welt Online – „Hier irrt Ilse Aigner“)

Auf Philibuster kann man dieses nicht sehr schmeichelnden Worte lesen:

Die Verbraucherschutzministerin, Ilse Aigner, droht Mark Zuckerberg mit der Löschung ihres Facebook-Profils – sollte das Unternehmen nicht die erwünschte Datensicherheit gewährleisten. Längst hätte Aigner eine wirksame Waffe in der Hand, bevorzugt aber den Auftritt im Kasperletheater.

(Quelle: Philibuster – „Ilse Aigner contra Facebook – Gespielte Machtlosigkeit“

Und weiter:

Der Staat als größter Datensammler

Freilich, hätte Ilse Aigner ihrem neuerlichen Frust tatsächlich in aller Öffentlichkeit, heißt auf Facebook, Luft gemacht, wären ihr hunderte „gefällt mir“ neben zehntausenden „wtf?“s (what the fuck?) und „wayne?“s (wen interessierts?) sicher gewesen. Letztlich interessiert es nämlich niemanden, ob Ilse Aigner nun auf Facebook vertreten ist oder nicht. Schon gar nicht Mark Zuckerberg, der trotz Aigners Abgang dann weltweit noch immer mit 399.999.999 Mitgliedern angeben könnte.

Trotzdem sollte die Frage erlaubt sein, warum sich die Verbraucherschutzministerin neuerdings für die Sicherheit der – vor allem jungen – Wähler im Internet stark macht und Daten schützen lassen will, die Facebook unaufgefordert Dritten zur Verfügung stellt. Darunter der Name, das Geschlecht, Profilbilder und den Computerstandort. Peanuts im Vergleich zu den Daten die mittlerweile – durch die Entscheidungen von Politikern – im Alltag erhoben werden: Fingerabdrücke in Reise- und Personalausweis (ab 2010), geplante aber wieder verworfene Körper-Scans, Steuersünder-Datenbanken, Krankenakten auf Chipkarten und mit ELENA so ziemlich alles, was zukünftige Arbeitgeber an potenziellen Mitarbeitern interessieren könnte (Einkommen, Fehltage, Lebensverhältnisse). Die Debatte um die immer wiederheftig kritisierte Vorratsdatenspeicherung noch nicht einmal mit eingerechnet.

(Quelle: Philibuster – „Ilse Aigner contra Facebook – Gespielte Machtlosigkeit“

Auch ich halte nichts von den Machenschaften der so genannten „sozialen Netzwerke“. Aber hier habe ich im Gegensatz zu anderen Begebenheiten, wie Datenspeicherung und ELENA noch eine freie Entscheidung, ob ich mitmache oder nicht.

Es wäre an der Zeit, dass sich die Politiker auf Ihre Aufgabe im Sinn der Menschen erfüllen, für die sie Stellvertretend tätig sind und nicht für die eigene Schlagzeile oder der eigenen Tasche, gefüllt von Lobbyisten!
Vernünftige Verbraucherschutzggesetze würden all diese Modelle der Datenweitergabe zu Werbe- und Übertolperungszwecke für solche Netzwerke uninteressant machen. Aber so lange Firmen Verbraucher ungestraft mit Werbung, unberechtigten Forderungen tyrannisieren dürfen, so lange wird dieses Geschäft blühen.

Links:

– Spiegel Online: „Offener Brief an Zuckerberg „Privates muss privat bleiben““

– F!XMBR: „Offener Brief an Ilse Aigner“

– Welt Online: Kommentar: „Hier irrt Ilse Aigner“

– Zeit Online: Chaos Computer Club: Netzwerke sind Datenkraken

– Philibuster: Ilse Aigner contra Facebook – Gespielte Machtlosigkeit

Veröffentlicht unter Aktuelles, Allgemeines, Datenschutz, Gesellschaft, Information, Internet, Politik, Recht, Verbraucherschutz | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , | 1 Kommentar