Zynisch ist es, von "Prävention" bei der beschlossenen Internetsperre zu sprechen, Frau Zensursela!

Gestern Abend war es soweit, entgegen aller Fachleute, den Betroffenen und dem deutschen Grundgesetz wurde das Gesetz zur Einrichtung von Internetsperren beschlossen.
Nun muss mal wieder das Bundesverfassungsgericht den angeblichen Volksvertretern klar machen, dass es auch für die Bürger dieses Landes Rechte gibt.
Diese Heuchlerin Zensursela, die sich nicht zu schade ist, Ihre minderjährigen Kinder für Ihre Werbezwecke zu missbrauchen wagt es auch noch, den Kritikern Zynismus vorzuwerfen, in dem sie sagt, es sei „zynisch, im Zusammenhang mit Kinderpornografie von Zensur zu sprechen“.
Ich werfe dieser Frau und den abstimmenden Politikern vor, dass diese eine Verhinderung von Kindermisshandlungen durch Ihr tun vereiteln.
Man schafft so eine Basis, um diejenigen, die man angeblich vertritt zu Überwachen, zu Bevormunden und zu Entmündigen.
Zynisch ist es, dass inzw. schon mehrfach bewiesen wurde, wie man solche Darstellungen von Kindesmisshandlungen effektiv und Nachhaltig von Servern entfernen kann. Diese sind auch nicht mehr für den unbedarften Internetnutzer erreichbar, sogar für diejenigen, die Wissen, wie man solch eine Sperre umgeht sind diese Darstellungen unerreichbar, da es ein altes, auch im Internet geltendes Gesetz ist, dass man nichts mehr Findet, wo es von der Hardware gelöscht ist.
Zynisch ist es, dass das BKA nachweislich Kenntnis hatte über Kindesmisshandlungen auf einem deutschen Server udn dieser Monatelang frei zugänglich war.
Zynisch ist es, dass man, während man ein Gesetz verabschiedet, dass gegen die Menschenrechte und dem Grundgesetz verstößt, behauptet, dass man mit der Einschränkung der angebl. bestimmungsgemäßen Nutzung eine Ausweitung der Sperren verhindert habe. Besonders zynisch von Politikern, die Ihren Wählern scheinbar misstrauen und diese deswegen kontrollieren wollen, wo sie sich im Internet bewegen, wen Sie anrufen und wem sie Mails schreiben. Diesem verlogenen Haufen soll man gerade in dieser Aussage trauen?

Peinlich für die SPD-Basis ist es, dass Sie mal wieder nicht bereit war, dass Risiko der unpopulären Entscheidungen und Worte früh genug zu finden. Diese scheine ja prädestiniert dafür zu sein, erst dann das Maul auf zu machen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Und jammert jetzt bloß nicht rum, es ist Eure Tatenlosigkeit, die solche SPD-Politiker möglich machen!

Es ist aber auch der Bürger, der es sich gefallen lässt, dass solche Politiker sich in Deutschland so gegen uns verhalten dürfen. Es liegt an uns allen. Wenn die Wahlbeteiligung wirklich mal bei den 90 % liegen und die Traditionsparteien von den „Politikmüden“ links liegen gelassen werden, dann sind es auch nicht mehr 38%, die da eine dieser verlogenen Parteien bekommt.
Dazu müssen aber die Alternativen auch Wählbar sein!

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Zeichnungsfrist der Petition gegen Internetsperren abgelaufen

Die Petition wurde nun von 134.014 mitgezeichnet.
Wenn man bedenkt, dass hier jedem die Möglichkeit geboten wird, die Mitzeichner anzusehen und auch die Gesamte Liste herunterzuladen, dann frage ich mich, wie viele hätten noch mitgezeichnet, wenn diese, in meinen Augen unverschämte Datenfreigabe nicht wäre? Ich kenne einige, die aus Scheu davor und der Angst durch Repressalien (z.B. im Beruf) auf ein mitzeichnen verzichtet haben.
Richtig, Unterschriftsaktionen und Petitionen waren schon immer öffentlich, aber dass sich jemand von diesen Listen einfach eine Kopie machen konnte (das sehe ich analog zu dem herunterladen der Mitzeichner als CSV-Datei) ist mir nicht bekannt und halte dies für einen politischen Skandal.
Ebenso ist es ein Skandal, wenn die Gerüchte stimmen, dass man wieder aus der Liste entfernt wird, wenn man den Account dort, nach dem Mitzeichnen wieder löscht. Dieses hab ich selbst aber nicht geprüft.
Was ist geschehen?
Als die ersten „mitgezeichnet“ hatten, waren dies alle potentielle Pädophile oder Menschen, die Ihren „zweifelhaften“ Wunsch nach einem rechtsfreien Raum auch die fortwährende Vergewaltigung von Kindern in kauf nehmen. Als Unterzeichner 3775 der Petition gehöre ich nach den Äußerungen damals mit zu diesen Menschenschlag. Weiter schob man diese Unterzeichner in die Ecke der verschworenen Blogger.
Upps, meine Wenigkeit hatte bis zum 23.5.09 weder was mit der Bloggerszene zu tun, noch hatte ich vorher einen eigenen Blog (zu dem ich eher wie (angeblich) die Jungfrau zum Kinder gekommen ist). Aber ich gebe zu, ich bin die Ausnahme der Regel. 😀
Auch später noch, als die Mitzeichnerzahlen sozusagen explodierten, handelte es sich angeblich nur um die Internetfreaks. Zensursela hat bis Heute an Ihre inzwischen durch mehrere Aktionen bewiesene peinliche Aussage festgehalten.
Sie beharrt darauf, dass man mit den Sperren wirksam gegen den Kindermissbrauch vorgehen will.
Obwohl die verschiedensten Gruppen zum einen aufzeigten, dass die Seiten trotz der Sperren zum teil über Jahre weiter bestehen. Auch hat man ganz einfach gezeigt, wie man mit ganz einfachen Mitteln (nur mit einer e-Mail, ohne jeden Behördlichen Hintergrund) solche Seiten zum Teil zu Hunderten vom Netz nehmen kann. Dann ist es noch nicht mal jemanden mit dem entsprechenden „Fachwissen“ möglich solche „Sichtsperren“ zu umgehen. Das dem BKA nebenbei bemerkt nachweislich seit Monaten ein Server in Kiel mit kindermissbräuchlichen Inhalten steht, ist nicht nur peinlich, sondern ein Skandal ohne gleichen. Und eben diese Behörde soll uns vor solchen Inhalten schützen (vom Schutz der Kinder wage ich gar nicht zu schreiben, bei diesem Hintergrund).
Auch als nachgewiesen wurde, dass in Ländern mit solchen Sperren auch Seiten gesperrt wurden, die für die Staatsmacht unbequem waren, aber nicht mal gesetzwidrigen Inhalt hatten, wurde uns erzählt, dass dies bei uns nie vorkommt.
Wieso eigentlich nicht? Haben wir unser Soll mit Staatsmissbrauch durch den Völkermord im dritten Reich, mit dem Sprengen eines Gefängnisses in jüngerer Geschichte erfüllt? Ah, ich vergaß, wie sind ja „Herrnmenschen“, da kann sowas nicht passieren. (sollte da jemand Ironie entdecken, soll er diese ganz schnell begraben oder dem „Stasi 2.0“ zusenden)
Diese Aufzählung des Versuches, die Mitzeichner in eine kriminelle Ecke oder gesellschaftliche Randgruppe zu stecken könnte ich nun noch seitenlang weiterführen. Aber ich verzichte darauf.
Nun ist der Erfolg der Petition nicht mehr abzustreiten. Dann kommt die Meldung, dass sich die Regierungsparteien so weit geeinigt haben, dass die Verabschiedung des Gesetzes bald geschehen könne. Die Petition, die Bedenken der Fachleute wird dabei anscheinend ignoriert. Zwar steht zu Erwarten, dass die Petitionseinreicherin „irgendwann“ Ihre Einwende vor dem Petitionsausschuss erläutern darf, aber wann, das ist hier noch die Frage. Inzwischen soll einfach alles unter Dach und Fach gebracht werden, mit einer Geschwindigkeit, die im krassen Gegensatz zu der Tatenlosikeit der Zensursela und der Bundesregierung in der vorherigen Zeit Ihrer Amtsperiode steht. Ich nenne sowas Heuchelei oder das massive Durchsetzen von eigenen Interessen.
Nun ist die „Rebellion“ der SPD-Basis (äh, Entschuldigung, es waren ja die bösen SPD-Linken) ist „gottseidank“ zerschlagen. Die CDU ließ sich nicht nehmen, dies in einer Pressemitteilung zu verwursten.
Dort wird groß getönt:
Damit ist eine gefährliche Entwicklung gestoppt worden. Unter Berufung auf eine angebliche Internetzensur durch den Staat wollten die Linksaußen in der SPD durchsetzen, dass das Internet zum rechtsfreien Raum wird. Die SPD wäre dadurch Gefahr gelaufen, Straftaten im Internet Vorschub zu leisten, von der Vergewaltigung und Erniedrigung kleiner Kinder bis hin zu Urheberrechtsverletzungen in breitestem Ausmaß gegenüber Künstlern und Kreativen.
(Hervorhebung durch mich)
Aha, nicht nur gegen die Erniedrigung der Kinder, sondern auch Urheberrechtsverletzung der Künstler und Kreativen.
Nun mal ist sich nicht mal zu schade, im selben Pressetext heuchlerisch folgendes zu schreiben:
Dabei machen wir – gerade als Medienpolitiker – ganz klar: Zugangssperren im Internet müssen und werden einzig und allein auf kinderpornographische Seiten beschränkt bleiben.

Also bleibt nur noch die Frage wo gelogen wird in dem oben zitierten Text oder hier. Dass ja eine Aussage eine Lüge ist, geht ja wohl nicht anders.
Ach wenn wir gerade beim Lügen sind.
Wer erinnert sich noch an die Aussagen von Zensursela, dass man endlich das „Milionengeschäft“ mit der Kinderpornografie unterbinden muss. Mal abgesehen, dass man die Misshandlungen an Kindern ganz klar unterbinden muss, was mit den Gesetzen in Deutschland durchaus möglich ist. So ist auch die sexuelle Misshandlung an Kindern im Ausland in Deutschland verfolgbar und bestrafbar. Das fand ich, als dieses Gesetz eingeführt wurde eine wirkliche Innovation. Damit kann man effektiv Kindermisshandlungen ahnden und weitere verhindern.
Nun hat die FDP im Zusammenhang mit der Kindermisshandlungen eine kleine Anfrage an den Bundestag gemacht. Dabei ist erstaunliches zu finden. Zum einen scheint man so gar keine Ahnung zu haben, wo die Server mit dem beanstandeten Inhalt überhaupt stehen, dass obwohl man im Netz entsprechende Karten finden kann, noch weiß man überhaupt welchen Erfolg die Sperren in den anderen Ländern ist.
Dazu besonders Interessant die Frage 11 (besser die Antwort darauf:
Frage 11:
Welche Sperrlisten anderer Länder hat die Bundesregierung untersucht?
Antwort:
Die Bundesregierung hat keine Sperrlisten untersucht.[…]

Aber zurück zu dem „Millionengeschäft“ mit der Pornografie im Internet, wenn wir Zensursela glauben wollen.
Dazu sagt die Bundesregierung folgendes:
Frage 17:
Auf welche Datengrundlage stützt sich die Bundesregierung bei der Einschätzung des kommerziellen Marktes für Kinderpornografie in Deutschland?
Antwort:
Die Bundesregierung verfügt über keine detaillierte Einschätzung des kommerziellen Marktes für Kinderpornografie in Deutschland. Auf die Antwort zu Frage 9 wird verwiesen.

Frage 9:
Über welche Wissenschaftlichen Erkenntnisse verfügt die Bundesregierung im Zusammenhang mit der Verbreitung von Kinderpornografie und welche Erkenntnisse zieht die Bundesregierung aus diesen Untersuchungen?
Antwort:
Die Bundesregierung verfügt über keine eigenen wissenschaftlichen Erkenntnisse. […]

Also entweder lügt hier die Bundesregierung oder Zensursela!
Da sich die Antworten der Bundesregierung mit den Aussagen von Fachleuten deckt, kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass die Lügen bei Zensursela liegen.

Welche Interessen können es denn dann sein, das man mit dieser erstaunlichen Energie an ein Gesetz festhält, dass bei der Bevölkerung und den Fachleuten auf solche Skepsis stößt und dessen Wirksamkeit mehr als umstritten ist. Selbst ehemalig, als Kinder misshandelte Menschen wehren sich, sich vor den Karren der Politik als Argumentation gesetzt zu werden.
Schaut man die Begehrlichkeiten und Äußerungen der Lobbyisten und Politiker an, so stellt man fest, dass man derzeit das Schlagwort „kinderpornografie“ nutzen will, um eine Infrastruktur zu schaffen, die sich später ohne viel aufsehen und vor allem Kontrolle (wir vergessen nicht, eine Behörde soll entscheidet welche Seiten gesperrt werden sollen) ausgeweitet werden kann.
DAS NENNE ICH EINE ZWEITE MISSHANDLUNG DER KINDER; DIE BEREITS OPFER VON MISSHANDLUNGEN GEWORDEN SIND UND EINE LEICHTSINNIGE DULDUNG VON WEITEREN MISSHANDLUNGEN; DA MAN NUR DAS ERGEBNIS VON MISSHANDLUNGEN VERDECKEN WILL. EINE EFFEKTIVE BEKÄMPFUNG UND VOR ALLEM PRÄVENTION ZUM SCHUTZ DER KINDER FINDET SO NICHT STATT!
Ich klage die Regierung an, Ihr Amt zu missbrauchen, sowie Beihilfe zum Missbrauch von Kindern, durch Bindung von Kräften an falscher Stelle!

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Anne Frank wäre Heute 80 geworden – Vorgestern: Anschlag auf das Holocaust-Museum

Wenn im Jahr 1944 in Amsterdam die Nazis in ein Versteck von 2 Familien eindringen und 2009 ein weißer Rassist in Washington einen schwarzen Wachmann erschießt, dann sind wir nicht nur in Deutschland. Das es sich bei dem Rassisten um einen 89jährigen handelt und ein Kurzes nachrechnen ergibt, dass dieser während dem versteckten Leben von Anne Frank (1942 bis 1944) 22 bis 24 Jahre alt war, macht mir Angst vor den Ewiggestrigen.
Warum schmeißt der Typ hier diese beiden Ereignisse zusammen?
Nun,
die Ereignisse zeigen, dass „die Welle“ immer noch aktuell ist. Der Faschismus ist unter uns und wurde in den letzten Jahren wieder Salonfähig.

Wie oft höre ich: „Las mich damit in Ruhe“, „Was hat das mit mir zu tun?“, „Es muss endlich mal gut sein“

Richtig, für dir Taten unserer Väter und Großväter sollen wir nicht verantwortlich gemacht werden. Die Erbsünde überlasse ich den Christen.
Was ich aber finde ist, dass wir aus der Geschichte lernen sollen. Und dazu muss man sich die Geschichte vor Augen halten. So ist es in vielen Ländern so gewesen, dass eine Menschengruppe über alle anderen gestellt sah. In Amerika stellten sich weiße Europäer über Indianer und versklavte Afrikaner (und beides zieht sich gesellschaftlich bis Heute weiter durch). In Deutschland stellte sich eine Gruppe mit bestimmten „Rassemerkmalen“ über andere Völker (nicht nur der jüdischen Gemeinschaft). Auch hier zieht sich das bis Heute weiter. Ich verzichte hier die ganzen Rassistischen Anschläge/Handlungen, die durch die Presse gegangen sind aufzuzählen. Das von einem Volk, das geschichtlich, auch durch seine geografische Lage ein Matsch von vielen Menschengruppierungen sind. Diese Rassentreuen Menschen sollten sich mal die Bewegungen der Völkerwanderungen anschauen und wer sich in diesem Land schon alles in seiner langen Geschichte herumgetümmelt hat.
Es geht nicht um Anklage. Es geht um den eigenen Kopf. Was stand noch mal weiter oben?
… und 2009 ein weißer Rassist in Washington einen schwarzen Wachmann erschießt
Ich hatte mich gefragt, ob ich hier nicht auch schon in Schubladen denke (in dem Fall ging es mir aber nur darum, die Zusammenhänge des Rassistischen Hintergrund aufzuzeigen). Auch ich bin nicht frei davon. Auch ich denke, sage manches mal „die Türken“, „die Italiener“ oder „die Ossis“. Ich fühle mich zwar vor Rassismus und Faschismus gefeilt, aber reicht das?
Ich bin der Meinung, dass wir alle den Opfern von ethnischer und religiösem Wahn schuldig sind, unsere Augen bei uns und den anderen offen zu halten.
Ich kann nicht sagen, wie die ideale Welt/Gesellschaft aussieht, bzw. funktioniert, ich weiß aber was nicht funktioniert. Und dieses Wissen, was mich die Geschichte gelehrt hat, will ich Nutzen, um zukünftige Fehler zu vermeiden.

Links:
Spiegel Online: Schießerei im Holocaust-Museum fordert Todesopfer
Tagesschau.de: Wachmann in Holocaust-Museum getötet

tagesschau.de: Festakt zum 80. Geburtstag von Anne Frank
RP Online: 80. Geburtstag: Anne Frank lebt fort

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Französisches Verfassungsgericht stoppt Internetsperre

Aber das ist ja ein Ganz anderer Fall!
Richtig, in Frankreich ging es darum, dass Internetnutzer, die sich drei mal der Urheberrechtsverletzung (= illegaler Download) schuldig gemacht haben, der Zugang zum Internet verwert wird. Bei uns geht es darum, dass der Zugriff auf bestimmte Seiten verwert wird.
Also was geht uns dieses Urteil, von dem gestern Abend „golem.de“ berichtete an?
Nun mal abgesehen davon, dass hier schon mal klar wird, wie weit der Eingriff in die Persönlichkeitsrechte gehen kann. Ja, aber in dem jetzigen Gesetz soll ja nun doch die Sperren eindeutig auf Seiten mit Darstellungen von Kindermissbrauch eingeschränkt werden. Auch soll es Kontrollen für die Listen geben!
Hört sich alles sehr schön aber schon „Stasi 2.0“ hat es schon deutlich gemacht, was man von Gesetzen hält. War es nicht derjenige, der lapidar meinte, dass man „dann eben das Grundgesetz ändern müsse“. Wenn man schon so sorglos mit unserer Verfassung umgeht, wie ist da die Hemmschwelle, ein einfaches Gesetz „nachzubessern“. „Nachbessern“ ist das Zauberwort, was kleine Änderungen von Gesetzen schön von der öffentlichen Betrachtung fernhält. Ein Blick in den Bundesanzeiger und man entdeckt diese in jeder Ausgabe, diese „Nachbesserungen“, natürlich so schön geschrieben ist, dass ich mich oft genug hinsetze und mit verschiedenfarbigen Markern den Text aufgliedere, um den Inhalt zu verstehen.

Also zurück zu dem Urteil.
Was mich bei dem Beitrag in dem Artikel Französisches Verfassungsgericht stoppt Internetsperren von „golem.de“ besonders interessiert, ist ein grundsätzlicher Satz, der für mich auch eines der Kernpunkte bei meiner Kritik an Zensursela und Konsorten ist.
Dort heißt es:
Das Gericht brachte zwei Hauptargumente vor. Zum einen impliziere die in der Menschenrechtserklärung garantierte Kommunikationsfreiheit heutzutage auch die Möglichkeit, das Internet zu nutzen, heißt es laut französischen Medienberichten in der Mitteilung des Gerichts. Deshalb dürfe nur ein Richter eine so gravierende Beschneidung der Freiheiten anordnen – nicht aber eine Behörde, wie es das Gesetz vorsieht.
Noch mal das Wichtigste etwas größer:

Deshalb dürfe nur ein Richter eine so gravierende Beschneidung der Freiheiten anordnen

nicht aber eine Behörde

Hier wird also ein grundlegender Kern der Demokratie aufrecht erhalten. Eine unabhängige Stelle und keine Behörde ist die einzige Stelle, die solch einen schweren Einschnitt in die Freiheiten (hier z.B. das Grundrecht auf Information) der Bürger vornehmen.
Der zweite Kernsatz des Urteils, deckt sich auch mit dem Grundsatz der „Unschuldsvermutung“, die in Deutschland, entgegen dem Wunsch einiger Politiker, eine Grundlage des Rechts ist:
Zum zweiten, so das Gericht, kehre das Gesetz unzulässigerweise die Beweislast um. Denn er Inhaber des Internetzugangs müsse beweisen, dass er nichts illegal heruntergeladen habe. Auch das sei verfassungswidrig.
Durch geheime Listen, Datenspeicherung usw. wird genau dies in Deutschland auch umgekehrt.
Es ist also nicht mehr so, dass ein Gericht feststellt, dass etwas unrechtmäßig ist, sondern es wird „großzügigerweise“ die Möglichkeit des „Widerspruchs“ gegen diese Sperre durch eine Behörde eingeräumt. Also, man soll beweisen, dass die Sperre nicht rechtens ist und es soll nicht bewiesen werden, dass eine Sperre nach geltendem Gesetz geschieht.

Zensursela, Stasi 2.0, usw. schaut Euch mal diese Kernsätze des Urteils an und lest Euch mal das Grundgesetz durch, statt im Nachhinein zu sagen:
Huch, warum hat uns das keiner Gesagt, dass das Grundgesetz noch geändert werden muss, bevor wir die Leute, dessen gewählte Vertreter wir sind kriminalisieren können. 😉

Man, was müsst Ihr eine Angst vor Euren eigenen Wählern haben, wenn Ihr diese so versklaven wollt.

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Eine Woche war er Still, nun hat er auch noch die Stimme abgegeben. Also Maul halten! ;-)

So, nachdem ich nach einer Woche des Dealens ( –> Ich darf noch Fliegen ) und einem konspirativen Treffen (nur sowas macht ja der deutsche Bürger, laut Schäuble, Zensursela und so weiter) war ich pünktlich zu meiner Bürgerpflicht wieder da.
Nun, ich habe meine Stimme abgegeben und jetzt darf ich wieder das Maul halten?
So wollen es vielleicht unsere „Vertreter“, aber nicht mit mir.
Wie immer bei Wahlen in den letzten Jahren, die Frage was wählen oder überhaupt wählen?
Ich bin schon zur Urne gegangen und habe ungültig gewählt. Dies kommt dann wenigstens in die Statistik, wird aber bei der Prozentvergabe nicht berücksichtigt. Warum eigentlich? Schließlich habe ich von meinem Wahlrecht gebrauch gemacht. Ich bin Aufgestanden, habe mich Angezogen und bin zum Wahllokal gegangen.
Und vor allem habe eine ehrliche Wahl, bei der Auswahl getroffen.
Hier war nun Regionalwahlen und Europawahl. Da bei den Europawahlen die Parteien nicht Regional antreten müssen, war die Auswahl so, dass ich sogar etwas wählbares finden konnte.

Aber die Regionalwahlen?
Zum einen bin ich zu kurz in Stuttgart, um mir ein Bild über die Kandidaten zu machen, da ich bei Regionalen Dingen nicht Parteien sehe, sondern die Menschen, die mich vertreten sollen. Und einfach welche auf Grund Ihrer Parteienzugehörigkeit wählen? Wenn ich da an so manche (meiner Meinung nach) linke Ratte in meiner alten Heimat Köln sehe, die sich als Alternative zu den eingefahrenen Parteien präsentieren (ein Gruß z.B. an die Grünen von Köln), dann wird mir schlecht.

Nun ja,
man sollte also auch nach der Wahl seine Stimme erheben.
Eine Aufforderung dazu, die ich nur unterstützen kann, findet man bei Fixembr.de:
An der Schwelle eines Bürgerkrieges
[…]
Zum Schluss eine Bitte an die Netzindianer: Lasst uns gemeinsam eine Kette bilden, wie sie schon in der Zensursula-Debatte erkennbar war. Lasst uns auch nicht länger in die Defensivhaltung gehen und davon sprechen, dass wir Dagegen sind. Wir sind Dafür. Wir treten für eine gerechte und offene Gesellschaft ein. Wir kämpfen für die Freiheit, die Unabhängigkeit, die Souveränität und das Selbstbestimmungsrecht jedes einzelnen Bürgers. Es geht nicht um die eine oder andere Meinung, nicht um Befindlichkeiten oder um Vergangenes. Es geht schlicht und ergreifend um die Frage:

Was für eine Gesellschaft wollen wir unseren Kindern hinterlassen?
(Quelle: http://www.fixmbr.de/an-der-schwelle-eines-buergerkrieges/ )
Prädikat: Sehr lesenswert!

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