Die innenpolitische Nachricht des Woche.
Ein Atommülllager wird „Ergebnisoffen“ gesucht!
Schon allein, da mal wieder dieser Heuchler-Begriff „Ergebnisoffen“ benutzt wird, zeigt deutlich, das hier die Politik die Bürger wieder mal über den Tisch ziehen will!
Was wurde entschieden?
Bis jetzt gar nichts. Da hat Röttgen die Chefs der Länder zu sich bestellt wegen dem Thema Atommüll. Bis auf Kretschmann, der als Grüner bei dem Thema, schon wegen der Glaubwürdigkeit die Pflicht hat anwesend zu sein und McAllister, der als niedersächsischer Ministerpräsident direkt betroffen ist, sendeten die anderen Bundesländer Ihre Drittklassigen Vertreter zu der Vorladung. Das allein zeigt schon, wie Ernst die Länder dieses Treffen nehmen, das ja auch evtl. Ihr Land als „Endlager“ möglich macht!
Wie ernst die Länder dieses Schmierentheater der Schwarz-Grünen Verzweiflungsregierung nimmt, sagt schon der läppische Kommentar aus Bayern:
Der bayerische Umweltminister Marcel Huber (CSU) versicherte, dass der Freistaat bereit sei, an einem Konsens mitzuarbeiten: „Es geht um Geologie und nicht um Ideologie“, erklärte Huber auf Anfrage unserer Zeitung. Allerdings sei unwahrscheinlich, dass in Bayern ein geeigneter Standort gefunden werde. Huber: „Wir haben nun mal keinen mit Gorleben vergleichbaren Salzstock. Und unsere Granit- und Tonschichten sind zu zerklüftet oder zu dünn. Dies ist auch Ergebnis einer Untersuchung des Bayerischen Landesamts für Umwelt.“
(Quelle: Augsburger Allgemeine – Endlagersuche „ohne Tabus“)
Was der Ministerpräsident Kretschmann, der “ganz unabhängig vom Ausgang respektieren”-Mann von der Sache hält, zeigt auch sein Vorschlag:
Aus Baden-Württemberg kommt der Vorschlag, bundesweit bis zu vier weitere Standorte zu prüfen und 2020/2021 zwischen den zwei besten Optionen das Endlager auszuwählen.
(Quelle: Südwest Presse – Die Landkarte ist wieder weiß)
So so, die „Landkarte ist wieder weiß“, aber man will mal eben 4 Standorte zur Prüfung heranziehen und dann den Besten als Endlager nehmen. Wie wir Wähler nur die Wahl des kleinsten Übels haben, so soll nun auch das Endlager nach Ansicht eines grünen Ministerpräsidenten erfolgen. Frei nach dem katholischen Leitfaden „Hauptsache man kommt in den Himmel“.
So kann man dann auch nur die folgende Äußerung von Ihm verstehen:
„Am Ende muss der Atommüll am möglichst sichersten Standort gelagert werden“, sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
(Quelle: RP-Online – Berlin: Endlager-Suche beginnt von vorn)
Also selbst der Vorzeige-Grüne und Katholik sucht keine „sichere“ Lösung, sondern nur die „am möglichst sicherste“ Lösung. Und trotzdem geht der Atomwahnsinn in „seinem“ Bundesland unter der Beteiligung des Landes, die ja nicht unerhebliche Anteile an den EnBW-Aktien dank dem Verfassungsbrecher Mappus haben ungehindert weiter.
Er macht es also auf die ganz katholische Tradition. „Du hast gefälligst zu glauben, ansonsten geht es halt auf den Scheiterhaufen!“
Aber wie „weiß“ die Karte Deutschland wirklich ist, hat neben Bayern auch schon NRW deutlich gemacht:
Reiner Priggen, Fraktionschef der Grünen im Düsseldorfer Landtag, betonte, NRW komme als Standort für ein Atomendlager nicht in Betracht. „Die geologischen Voraussetzungen sind dafür nicht gegeben“, sagte Priggen.
(Quelle: RP-Online – Berlin: Endlager-Suche beginnt von vorn)
Naja, neben den Altlasten von Steinkohle und Braunkohle, wie Priggen hervorhebt, hat NRW ja auch damit zu kämpfen, das es den Atommüll der Kernforschungsanlage (Entschuldigung, man hat den Übel ja einen neuen Namen gegeben) Forschungszentrum Jülich von dort nach Ahaus. Ein Transport ohne Sinn und Verstand. Aber NRW beteiligt sich natürlich keativ an die endgültige Entsorgung des Atommülls, wie es das Beispiel des Zaubertricks mit den 2000 Brennelementkugeln zeigt.
Diese Meldung über die Verschwundenen Bennelementekugeln und dem ach so „sicheren“ Umgang mit Atommüll passt zu der Erkenntnis, das man in Asse weit aus mehr Atommüll gelagert hat, als angeblich dort sein dürfte. dabei handelt es sich nicht um ein oder zwei Fässchen mehr, sondern um die „zehnfache“ Menge.
Und diesen Regierungen und Firmen sollen wir unsere Zukunft anvertrauen?
Einer Gruppe von Menschen, die „Ergebnisoffen“ mal ein paar mögliche Standorte nach Eignung überprüfen lassen wollen und dann das kleinste Übel (nach ihrer Meinung) nehmen wollen!
Ich habe da ein paar Vorschläge:
- Der Keller vom Bundeskanzleramt, als Dank für die Ausstiege von Ausstieg des Ausstieges (oder so)!
- Im Wohnzimmer von Trittin, der sich ja als Umweltminister die Demos gegen Castortransporte verboten hat. Dann kann er zu hause die „Akzeptanz“ ja üben.
- Im Garten der Aufsichtsräte und Chefs der Energiekonzerne, die den Atommüll produzieren.
Jeder, der behauptet, das man Atommüll „sicher“ Lagern kann ist ein Heuchler.
Das atomare Zeitalter – es neigt sich in Deutschland dem Ende zu – hat mehr als zehntausend Tonnen von hochradioaktivem Müll hinterlassen, bei dem es nur eine Gewissheit gibt: er wird noch Hunderttausende von Jahren strahlen. Dieser Atomschrott wird heute in dicken Stahlbehältern aufbewahrt. Sie heißen Castoren, sind geschützt vor Flugzeugabstürzen und gelten als sicher für die nächsten Jahrzehnte. Ihre Zwischenlagerung – zum Teil an den Atommeilern, zum Teil in Gorleben – ist genehmigt bis 2040. Aber was kommt danach? Nach wie vielen Jahrhunderten fängt ein Castor an zu korrodieren? Wie sieht es mit dem staatlichen Umfeld aus, in dem unsere Ururenkel eines fernen Tages aufwachsen? Wird es eine Demokratie sein oder eine Diktatur oder gar Anarchie, in der mit dem radioaktiven Gefahrgut fahrlässig umgegangen wird? Keiner kann das heute wissen.
(Quelle: Stuttgarter Zeitung – Schwarz-Grün beweist Mut)
Dieser Teil des Kommentars der Stuttgarter Zeitung zeigt das Problem. Keiner, wirklich keiner kann voraussagen was in ein Paar Jahrzehnten ist, erst recht nicht in ein paar Jahrhunderten und schon gar nicht, was in ein paar Jahrtausenden los sein wird. Und wir rechen hier nicht um ein paar Jahrtausende sondern um einige hunderttausende von Jahren! Trotzdem wird mit dem Wahnsinn fröhlich weiter gemacht. Trotzdem werden weiter Dinge in die Welt gesetzt, die eine Lüge und Verarschung der Bürger ohne gleichen ist.
Das der Kommentator da von Mut der schwarz-grünen und vom Mut Kretschmann erzählt passt zu dem ganzen Hohn. Oder will man da die nächste Ruinöse Bundesregierung herbei reden?
Ich sehe hier überhaupt keinen Mut, Es ist die Flucht aus der Verantwortung, egal ob schwarz, grün, gelb oder rot und bei der „schwarz-gelben Regierung“ die Verzweiflung des Machterhalts!
Machen wir uns nichts vor, ein „sicheres Endlager“ wird es nie geben, das ist das einzige was wirklich „Sicher“ ist.
„Ergebnisoffen“, was hieße das wirklich?
„Ergebnisoffen“ hieße, das man sich ohne Festlegung mit der Lagerung von Atommüll an sich beschäftigt. Also nicht, wo man Müll frei nach dem Motto „nach mir die Sinnflut“ endlagert, sondern welche Art der Lagerung sinnvoll ist.
Ist es nicht viel sinnvoller, den Müll so zu lagern, das ein evtl. notwendiger Eingriff in die Lagerung leicht möglich ist? Also kein Endlager, sondern langfristige überwachte Depots. Und diese in einem vernünftigen Ausmaß, das die Gefährdung möglichst gering ist. Wie sieht es mit den ganzen Luftschutz und Atombunkern aus, die nun Ihr leben in ganz Deutschland fristen? Wie sieht es mit dem Atombunker der alten „Bonner“ Regierungen in der Eifel aus? Wie die ganzen anderen alten Bunkeranlagen in Felsen und Tunneln?
Wie sieht es aus mit alten Schächten oder Stollen, die in Felsen rein gehauen wurden und zum Teil sogar direkt befahrbar sind?
Was ist mit den hochgesicherten ehemaligen Atomraketen-Bunkern der Armee? Es gibt so viele Möglichkeiten, die eine verantwortungsbewusste Lagerung in längerer Zukunft mit allen weiteren Optionen möglich macht.
Was es dazu braucht ist aber ein wirklicher Wille und eine wirkliche Verantwortung unserer Nachkommen gegenüber. Aber genau dies lassen die Verantwortlichen fehlen, den wirklich verantwortungsbewussten Umgang mit dem Mist, den unsere Generationen gemacht ahben.
Schön ist es das Kretschmanns katholischer Glaube bei solchen Gelegenheiten immer wieder hervorgehoben wird. Da es ja gerade die katholische Kirche ist, die Jahrhundertelang über Leichen gegangen ist! Da weiß ich auch, auf was ich Bauen kann!
Ich muss mal wieder aufhören, bevor ich mich komplett in rage schreibe.
„Eine Endlagersuche ist keine Lösung, sondern ein Verbrechen an die, die nach uns kommen, egal ob Menschen, Pflanzen oder Tiere“
Links
– Augsburger Allgemeine: Endlagersuche „ohne Tabus“
– Südwest Presse: Die Landkarte ist wieder weiß
– RP Online:Berlin: Endlager-Suche beginnt von vorn
– Neue Rheinische Zeitung: „Stopp den Atom- und Uranmülltransporten in NRW!“
– Spiegel Online: Brennelemente aus Jülich – Behörden rätseln über verschollenen Atommüll
– Zeit Online: In Asse lagert zehn Mal mehr Atommüll als bisher bekannt
– Stuttgarter Zeitung: Schwarz-Grün beweist Mut
Links zu eigenen Artikeln zum Thema:
– Gehirnsturm: Unwörter der Politik – Hier “BRÜCKENTECHNOLOGIE”
– Gehirnsturm: Moratorium; Ethikkommission; Sicherheitsüberprüfung; Laufzeiten; Nebelkerzen; Bürgerverarschung – AKWs 2011
– Gehirnsturm: Energiepolitik – Visionen und Größenwahn
– Gehirnsturm: “Undenkbares” denken!
– Gehirnsturm: Über Pannen spricht man nicht
– Gehirnsturm: Mappus schaltet Neckarwestheim entgültig ab?
– Gehirnsturm: Atomkraft TOTsicher! Menschenkette AKW Neckarwestheim –> Stuttgart: Staatskanzlei “Villa Reitzenstein”
– Gehirnsturm: *Castortransport 2010* Wi(e)dersetzen oder wie gewaltätig ist der Widerstand
– Gehirnsturm: Atomkraft! Der Müll wird von dem einen „TOTsicheren“ Endlager ins nächste „TOTsichere“ Endlager gebracht und die alten Atomkraftwerke sollen weiter produzieren!
– Gehirnsturm: Gorleben verstrahlt?
– Gehirnsturm: Gorleben verstrahlt? *Teil 2*
– Gehirnsturm: Gorleben verstrahlt? *Teil 3*
Pingback: Der Castortransport 2011 läuft |