[Update] „Fluch und Segen e.V.“ | „Erste Mail GmbH“

In meinem ersten Artikel „„Fluch und Segen e.V.“ – Verein gegen Cyberstalking?“ habe ich über einen Verein berichtet, deren größter Teil der Gründungsmitglieder in direkter Verbindung zu der „Erste Mai GmbH“ stehen und einem Gründungsmitglied, das in seinem Blog lang und breit erklärt, das es als ein ehemaliger „erfahrener Detektiv“, unbemerkt, ob des Geschäftsmodells, bis in leitende Positionen des Firmengeflechts eines Abzockers geraten ist.
Hier sollen nun die Entwicklungen der Dinge seit meinem letzten Artikel aufgezeigt werden.

Erste Mai GmbH

Die festgenommenen Verantwortlichen von „Erste Mai GmbH“ (ich berichtete in dem oben erwähnten Artikel) scheinen immer noch in Haft zu sein. Mir ist nichts anders lautendes bekannt. Am letzten freitag (9.12.2011) wurden nach berichten von Anwalt Busko 19 KWK-Anlagen (KWK = Kraft-Wärme-Kopplung) Zwangsversteigert. Er hatte Sie für seine Klienten Pfänden lassen:

Erste Mai GmbH ( 07.12.2012 )

Am 09.12.11 werden die in dieser Angelegenheit hier von der Kanzlei Busko für Geschädigte gepfändeten 19 KWK-Anlagen in Hamburg zwangsversteigert.

(Quelle: Guido Busko – News Anlegerschutz)

Ob es sich hierbei um die Vorzeigeanlagen aus dem Bericht von Frontal 21 handelt, ist mir nicht bekannt. Es scheinen auch keine Anlagen zu sein, die angeblich, wie im Bericht bei Frontal 21 durch die Firma „Erste Mai GmbH“ behauptet ausgeliefert und in Betrieb seien. Weiter scheint die „Erste Mai GmbH“ ihre Verpflichtungen der „Geschädigten“ gegenüber nicht erfüllen zu können, da sonst eine Zwangsversteigerung nicht erfolgt wäre.
Auch das die anderen in dem KWK-Abzockgeflecht arbeitenden Firmen, die unter selbiger Adresse firmieren scheinen nicht entlastet.
Letztendliche Aufklärung kann wohl erst eine bevorstehende Gerichtsverhandlung bringen.
Aus diesem Umfeld kamen nun der Großteil der Gründungsmitglieder des Vereins „Fluch und Segen e.V.“ (Siehe oben erwähnten Artikel).

Stalking

Hier gab es die merkwürdige Situation, das eben jener Mensch mich schon vor längerer Zeit gedroht hatte. Das dann einige Zeit später, nachdem ich durch etliche Stalking-Aktionen und Identitätsmissbrauch gestalkt wurde unter meiner Tür die Visitenkarte des oben erwähnten Menschen vorgefunden hatte. Der ehemalige Detektiv, anschließend (nach eigenen Angaben) unbemerkt in die leitenden Kreise eines Abzockgeflechts geraten und schließlich sich als „Journalist“ bezeichnend hatte, wie er selbst später in einem nicht mehr offenen Forum zugab meinen Wohnort besucht gehabt. Das er dabei, da es zeitlich passt die Visitenkarte unter meine Wohnungstür schob ist mit fast 100% Sicherheit anzunehmen. Daneben fand ich noch eine zweite Visitenkarte einer Wirtschaftsdetektei aus Hannover, die beidseitig bedruckt war (siehe oben erwähneten Artikel). Ich habe die beiden auf der Visitenkarte aufgeführten Personen dann schriftlich gebeten, mir Mitzuteilen ob sie die Visitenkarte bei mir unter die Wohnungstür geschoben haben oder jemanden damit beauftragt haben.
Das erste Schreiben, als Einschreiben mit Rückschein ist als „nicht abgeholt“ nach 12 Tagen zurückgesendet worden. Der Brief liegt nun bei mir in den Akten. Ich habe den Brief (Kopie) dann nochmals mit einem Vermerk als Einwurfeinschreiben an diese Wirtschaftsdetektive gesendet. Die Antwort steht bis heute (fast 2 Monate) noch immer aus.
Wie nicht anders zu Erwarten wurde in den Kommentaren versucht, Nebenschauplätze herzustellen. Dabei gab es ein (von mir nicht veröffentlichter) Kommentar, angeblich von einem der ehemaligen Administratoren von BooCompany, in dem Internas aus dem Forum aufgeführt sind. Ich habe den angeblichen Autor dann über eine verifizierte Mailadresse angeschrieben und um Bestätigung gebeten, das dieser Kommentar von Ihm stammen würde. Eine Antwort steht auch hier immer noch aus. Wer auch immer diesen Kommentar geschrieben hatte, war in Kenntnis von Interas und schien keine Probleme zu haben diese heraus zu posaunen.

Ähnliches scheint aber nicht nur bei Internas bei BooCompany üblich zu sein. Wie ich bereits in dem vorherigen Artikel berichtete, gibt es bei den Stalkingaktionen Vorfälle, wodurch Infoquellen klar zu erkennen waren. Und gerade im Zusammenhang mit einer Telefonnummer spielt ein anderes nicht unbekanntes Forum eine unrühmliche Rolle. Aber dies werde ich gesondert behandeln.

Zurück zu Claus F.:
Ich habe in dem vorherigen Artikel darüber berichtet, wie dieser eine „Presseagentur“ auf der Domain „F-U-S.org“ betrieben hat. „F-U-S“ für eine Presseagentur, für deren Namen Claus F. auch eine ebenso heißende Domain gesichert hatte? War schon merkwürdig. Ich hatte bei der Domain direkt an „Fluch und Segen“ gedacht und nicht an eine völlig anderslautende „Presseagentur“.
Wie dem auch sei, die Presseagentur scheint Geschichte sowohl die Seite F-U-S.org, ist nicht mehr erreichbar. Es kommt nur noch eine Providermeldung. Die einst gesicherte Domain mit der Bezeichnung der „Presseagentur“ ist wieder frei zu reservieren.


Es scheint so, das man das Projekt „Presseagentur“ aufgegeben hat. Warum auch immer.

Auf die vorher (auf der Seite „f-u-s.org“ als Presseagentur) groß gerühmte Beteiligung als Gründungsmitglied des Vereins „Fluch und Segen e.V.“ geht man nicht weiter ein.
Das dann auf dieser Seite („f-u-s.org“) noch ein Forum installiert wurde, in dem dann in den 2 Threads dann nur auf die Kritiker der „Ersten Mai GmbH“ und nebenbei noch sozusagen im Nebensatz auf das ehemalige BooCompany-Forum gedroschen wurde, angeblich als Stalker, war besonders peinlich.

Im Zusammenhang mit den Geflechten von „Fluch und Segen e.V.“, „Erste Mai GmbH“ und Claus F. sind noch weitere merkwürdige Kleinigkeiten die hier und da auffallen, aber vielleicht nicht direkt was damit zu tun haben. Aber dazu müsste man die Geschichte von viel weiter vorher aufrollen. Die Geschichte fängt meiner Meinung nach bei dem Punkt an, wo es die Überlegung gab, soziales Engagement (wenn sie da überhaupt noch vorhanden war) in bare Münze umzuwandeln. Das Geflecht auseinander zu nehmen ist mir aber zu mühsam. Ich gebe das ehrlich zu.
Nicht ohne Grund, habe ich mich aus dieser Szene entfernt. Nicht ohne Grund ist diese Seite Werbefrei! Ich will mich nicht Verkaufen.

Fazit:

Mein ganz persönliches Fazit dabei ist, dass die Macher von „Erste Mai GmbH“ scheinbar der Justiz noch nicht darlegen konnten, das Ihr Anlage-Modell kein fake ist. Der Verein, der gegründet wurde, um angeblich gegen „Cyber-Stalking“ vorzugehen scheint eher für eigene Zwecke gegründet, wie die Seite gegen Frontal 21 (http://frontal21.erstemai.de/) von der „Erste Mai GmbH“ vermuten lässt. Die Geschichte scheint dieser Seite, in der von „Sensationsjournalismus“ und „Unwahrheit“ die Rede war nicht recht zu geben. Schließlich sind nicht die Redakteure von Frontal 21 in Haft, sondern die Verantwortlichen von „Erste Mai GmbH“.
Zu dieser Firma gesellt sich ein „ehemaliger Detektiv“, jetziger (nach eigenen Angaben) „Journalist“, der mit diesen Leuten einen Verein gründet und scheinbar bei einem Vorgespräch selbst mal eben eine Stalking-Aktion in Stuttgart (Sitz des Vereins „Fluch und Segen e.V.“ und der „Erste Mai GmbH“) unternimmt. Das die Mehrzahl der Gründungsmitglieder bei den ersten Gründungsgesprächen bereits als gelinde gesagt „fragwürdige Unternehmer“ im Fokus der Öffentlichkeit stehen, scheint der „ehemalige erfahrene Detektiv“ mal wieder nicht zu bemerken. Selbst als die Gründung offiziell durch das Registrierungsgericht erfolgte und ein Teil der Gründungsmitglieder zu diesem Zeitpunkt in Haft waren, scheint der „ehemalige Detektiv“ und jetzige „Journalist“ immer noch nicht bemerkt zu haben. Ganz genau so wie vormals schon mal in dem Abzockgeflecht wo er es bis in eine leitende Stelle gebracht hatte. Er rühmt sich zu diesem Zeitpunkt sogar, eines der Gründungsmitglieder des Vereins zu sein!
Die Geschichte des „blinden Menschen“ der nichts bemerkt scheint sich zu wiederholen. Nur diesmal schweigt man sich scheinbar lieber aus und entfernt die Beweise der eigenen Blindheit.
Was mich dabei erschüttert ist die Gleichgültigkeit, wie derzeit zum Teil noch in anderen „Verbraucherschutz-Foren“ agierende Menschen sich zu diesen Vorgängen stellen. Im Zweifel schweigt man sich aus.

Weil es so Passend ist, hier nochmals die beiden Sprüche von Claus F. die sich auf seinen Webseiten befunden hatten:

Ich setze hier mal 2 Äußerungen von seinen Webseiten gegenüber und jeder mag dies selbst bewerten.
Auf seinem Blog, hatte er früher im Titel (ist dann geändert worden) den Untertitel:

…oder: wie schnell man in die Fänge der Internetmafia gerät und tatsächlich ein Weilchen braucht, um die Machenschaften zu durchschauen…

Auf seiner neuen Seite der Presseagentur liest man unter dem Menü „Über uns“ folgendes:

Als gelernter Detektiv recherchierte und ermittelte ich vornehmlich im Deliktbereich der Wirtschaftskriminalität und formulierte aus komplexen Sachverhalten kurze, prägnante und gerichtsverwertbare Berichte.

(Quelle: Gehirnsturm – „Fluch und Segen e.V.“ – Verein gegen Cyberstalking?)
Die unten im Zitat angesprochene Seite der Presseagentur (F-U-S.org) ist inzwischen, wie hier berichtet Offline!

Links:

– Guido Busko – Rechtsanwaltskanzlei: Anlegerschutz (Hier unter anderem viele Meldungen um die „Erste Mai GmbH“, aber auch anderen Firmen)

Weitere Links zu den diversen sich gegenseitig bekämpfenden (z.B.) Blogs (die zum Teil nicht mehr existent sind) oder zu meiner Meinung nach nicht vertrauenswürdigen Dienstleistern gibt es nicht.

– Frontal 21: „Reich werden wie die Stromkonzerne“ [YouTube] (Der Bericht, gegen den die „Erste Mai GmbH“ massiv auf ihrer eigenen Seite vorgegangen ist)

– Gehirnsturm: „Fluch und Segen e.V.“ – Verein gegen Cyberstalking?

Anmerkung:
Bereits beim letzten Artikel haben diverse Menschen versucht, diesen Blog stellvertretend für Ihren Kampf untereinander zu nutzen. Mehr noch, als beim letzten Artikel werde ich hier nur Kommentare zu den hier angesprochenen Vorgang zulassen. Und sollte etwas im Namen eines der involvierten Personen geschrieben sein und zum Thema passen, werde ich dies auch erst nach einer Überprüfung der Identität frei geben.

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„S21 vs. K21“ und „Anti-Atomkraft“ – Was haben diese gemeinsam?

Gestern war die Volksabstimmung bezüglich der Landesfinanzierung zu S21 udn seit Mittwoch fahren Castoren durchs Land.
Zwei Unterschiedliche Dinge?
Von der Sache her ja! Von der Konsequenz für die Bevölkerung, sind es auch sehr unterschiedliche Dinge!
Aber von dem System her gleichen sich die beiden zeitlich aufeinander fallenden Begebenheiten des Castortransportes und der Frage nach S21 Ja oder Nein.

Zuerst möchte ich aber auf die beiden Begebenheiten einzeln eingehen.

Die Volksabstimmung zu S21:

Das Ergebnis war zu erwarten. Schnell vor der Entscheidung haben sich alle noch schnell darin erklärt, das weitere Kostenübernahmen mit ihnen nicht drin sind. Herr Kefer hatte in der SWR-Extra Sendung “Zur Sache Baden-Württemberg” schon deutlich gemacht, was er von diesen Aussagen hält.
Speziell wird sich zeigen, wie die Stadt Stuttgart mit dem OB Schuster sich noch an dieses versprechen erinnert, wenn die Bahn dieser und dem Land die Pistole auf die Brust setzt.
Hier geht es nicht um eine Brücke, die dann „Soda“ steht, wie derzeit etliche von der Bahn erbauten. Es wird ein riesen Loch mitten in Stuttgart sein. Die Bahn wird dann, das prophezeie ich hier und heute die Option stellen, das Stuttgart ein Riesen Bauloch haben wird mit einer Bahnhofsruine und einem Bahnhof der evtl. aus Sicherheitsgründen nicht mehr genutzt werden darf. Der Bahn kann es dann egal sein, ob Stuttgart in die Verkehrspolitische Versenkung fällt, sie gewinnt immer. Sie bekommt Ihre bis zu 17 % der Baukosten als Bauherr überwiesen, bis zum Baustopp oder der Fertigstellung.
Sie wird, trotz schon jetzt vorliegenden Warnungen plötzlich bemerken, dass die Bodenbeschaffenheit der Tunnelstrecke überraschend anders ist und man mehr Kosten hat, um die Tunnel zu bauen. Die Gebäudeschäden durch die Erschütterungen bei den Rammarbeiten und den Senkungen durch das Grundwassermanagement und Tunnelbau werden nie ersetzt oder nur nach jahrzehntelangen Prozessieren.
Wenn dann der Bau, das selbe an Mehrkosten verursacht hat, wie bisher alle Bauvorhaben der Bahn, dann soll ja niemand darüber erstaunt sein, das die Nahverkehrszüge gar nicht in den Bahnhof rein fahren dürfen oder erst wenn sie für teures Geld auf das neue Verkehrsführungssystem umgebaut sind, da die normalen Signalzeichen in den eng geplanten Tunnel nicht angebracht werden können.

Castor 2011:

Die Strahlenwerte im Oberirdischen Lager von Gorleben sind zu Hoch. Das wird, außer von der Landesregierung Niedersachsen und der Atomlobby von allen anderen Stellen bestätigt.
Trotzdem wird brutal der Transport in ein dadurch für weitere Lagerung nicht mehr zugelassenen Ort brutal durchgesetzt.
Angeblich soll in der Endlagersuche nun eine weiße Landkarte in Deutschland sein. Also angeblich alles zurück auf Los und neu suchen. Wie verträgt es sich da, das für den weiteren angeblichen „Erforschungsbau“ in Gorleben über das 20fache an Steuergelder veranschlagt sind, als für die Suche nach geeigneten Standorten? Während man gerade mal 3 Millionen für die suche nach geeigneten Standorten veranschlagt, fließen weiterhin rund 73 Millionen Euro in die „Erforschung“ nach Gorleben. Die Grenze der „Erforschungsarbeiten“ ist schon längst überschritten und wie es sich schon mal gezeigt hat, ändern die Politiker Ihre Meinung gerne mal wieder. Wenn erst mal in Gorleben Tatsachen geschaffen wurden, dann wird die Farce der „Weißen Landkarte“ deutlich.
Schon jetzt ist der Sprachgebrauch mehr als deutlich! Es werden noch ein paar Alternativen neben dem Endlager Gorleben gesucht! Gorleben wird also mitnichten in frage gestellt. Das zeigt nicht nur der Sprachgebrauch, das zeigt ganz deutlich auch der Kapitaleinsatz der Regierung. So sieht eine transparente und „Ergebnisoffene“ suche nicht aus. Ein sofortiger Stopp der Arbeiten an Groleben, das wäre die erste wirklich ehrliche Maßnahme. Dann ein wirkliches zurück auf Los und erst mal analysieren, wie man überhaupt über Generationen den Müll sicher Lagern (die sogenannte „Endlagerung“ gibt es sowieso nicht) kann. Auch sollte geklärt werden, ob eine zentrale Lagerung allen Abfalls überhaupt Sinn macht und Sicher ist. Danach sollten alle und nicht 3 oder 4 möglichen Orte erfasst werden, wo eine Lagerung möglich ist.
All das geschieht aber nicht und so wird auch weiterhin widerstand notwendig sein.
Wie schon bei S21 wurde versucht beim Castortransport versucht die Presse und Bilder zu Manipulieren. Bei S21 war das deutlichste die Pressekonferenz nach den Ausschreitungen der Polizei am 30 Sep. 2010, als man mit Chronologisch falsch vorgetragenen Videos den Eindruck entstehen lassen wollte, das die angeblichen Gewalttaten (die angeblichen Pflastersteine, die dann als gut getarnte Kastanien identifiziert wurden) vor den Gewalteinsätzen der Polizei geschehen waren. Als man bemerkte, das man mit den Timecodes, die zu sehen war, diese Lüge leicht erkennen konnte, wurden diese in dem Pressevideo der Polizei nachträglich geschwärzt. In meinen Augen ein glatter Versuch der Täuschung und Lüge.
Nach 13 Jahren Castortransport scheint dieses Jahr auch hier nochmals mit neuer Qualität die Missachtung des Presserechts von Statten gegangen zu sein. Selbst unliebsame Bilder unter illegalen Zwang löschen zu lassen ist für unsere Hüter der Gesetze kein Problem mehr und der Sprecher der Polizei scheint selbst im Nachhinein gegen diesen Eingriff auf das Grundrecht auf Pressefreiheit kein Problem zu sehen, wie es in dem Beitrag von ZAPP zu sehen ist:

Die letzten drei Sätze treffen wohl den Kern der heutigen Situation, nicht nur beim Castortransport:

Die Rechte der Journalisten. Für die Polizei offenbar immer noch unklar. Nach 13 Castortransporten!

(Quelle: Sprecherin aus ZAPP – „Castor: Polizei gegen Presse“)

Wobei der letzte Satz eher allgemeingültiger:
„Nach 60 Jahren Grundgesetz“
heißen sollte.

Die Gemeinsamkeiten der Proteste

Nun hochaktuell nach der Volksabstimmung sind die O-Töne der angeblichen Demokraten!
Auf der einen Seite die S21-Beführworter, die den S21-Gegnern das demokratische Grundrecht auf Demonstrations- und Versammlungsfreiheit absprechen.
Auf der anderen Seite ein Ministerpräsident Kretschmann, der sich als S21-Gegner bezeichnet, der den Anti-Castorgegnern das Recht auf Demonstrations- und Versammlungsfreiheit abspricht.

So ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass nun nach dem Wechsel in Baden-Württemberg von der Überprüfung der Vorwürfe gegen die ehemalige Umweltministerin Gönner nichts mehr zu hören ist. Vor der Wahl kamen erhebliche und fundierte Vorwürfe gegen Gönner aufgekommen, das Sie Meldepflichtige Störfälle in AKWs, die unter Ihrer Kontrolle standen nicht weiter gegeben hat. Mit der Begründung, das man bei einem Machtwechsel bei den bevorstehenden Wahlen, die Aktenlage überprüfen würde, hat die Opposition auf einen Untersuchungsausschuss verzichtet. Scheinbar sind die Interessen der nun AKW-Besitzer (angeblich) wider Willen nun anders bestellt, da man nichts mehr von dieser angeblich erfolgenden Überprüfung hört.
Ebenso, wie auch nicht durch die Regierung eine -den Bürger unterschlagene- Kostenrechnung über S21 aus Öttingers Zeit nicht durch die Regierung aufgezeigt wurde und dessen Inhalt man auch nicht dann erläuternd aufzeigte, sondern sich Maulfaul verhielt.
Alles im Allen scheinen sich hier wieder die Parallelen zu anderen Zeiten, als die Grünen in Machtposition waren zu wiederholen.
Waren den Grünen die Atommüllfrage und auch Ihr Friedensanspruch als Regierungspartei im Bund scheißegal, so kann man sich nun nicht den Eindruck verwehren, das im „Ländle“ nun auch die Hochtrabenden Versprechungen nur noch leere Hülsen sind.
Nichts ist zu spüren gewesen, von der angeblichen Transparenz, die man über die wirklichen Prozesse zu S21 erfolgen lassen wollte. Bis Heute ist diese Transparenz nicht zu sehen. Ich glaube, das ein Erfolg der Volksabstimmung aus den klaren Aussagen von Stadt und Land kam, das man weitere Kosten über die Deckelung von 4,5 Milliarden Euro nicht mittragen wolle. Es ist ja bei vielen nicht der Vorbehalt des Projektes an sich, die zu Ablehnungen führte, sondern die Ungewissheit der Kosten. Diese „Angst“ wurde durch diese Aussagen genommen.
Was von den Aussagen zu halten ist, wird man in Zukunft sehen, wenn die Bahn eine Ruine als Innenstadt produziert hat und das Land und Stadt vor die Alternative stellen wird, entweder mehr Geld zu Zahlen oder mit einem Riesen Loch mitten in der Innenstadt zu leben.

Aber auch vom Protest her sehe ich hier Parallelen.
Die Demonstrationen gegen die Atomkraft und später den Transporten zum zukünftigen Endlager nach Gorleben war von Minderheiten begonnen. Hätte es damals eine Volksbefragung zum Thema Atomkraft gegeben, so wäre hier bestimmt, auch durch gezieltes Belügen der Bevölkerung, die damals schon erfolgte, eine klare Mehrheit zustande gekommen. Aber auch, bzw. trotzdem man eine Minderheit war, hat man sich weiter dagegen aufgelehnt. Inzwischen, so wage ich zu behaupten würde eine Volksbefragung über die Atomkraftpolitik und auch der Endlagerpolitik der Regierung eine klare Absage erteilt.
Ebenso sehe ich es im Fall von S21. Wenn die Hiobsbotschaften kommen, wie bei der Atomkraft geschehen, dann wird sich das Meinungsbild bestimmt ändern. Ebenso, wie es jetzt Menschen gibt, die die Atomkraft nicht wegen der Technik und dem Abfall ablehnen, sondern weil beides (in Ihren Augen „noch“) nicht gelöst ist, so werden, davon bin ich überzeugt später viele zu dem Projekt S21 eine andere Haltung einnehmen. Nicht weil sie einem Bahnhof unterirdisch ablehnend gegenüber stehen, sondern weil die Konsequenzen und dann tatsächlichen Begebenheiten nicht das sind, was sie erwartet haben. Wenn ein teil der Beführworter des unterirdischen Bahnhofes klar wird, das es zwar einen Bahnhof unter der Erde geben wird, aber die Regionalbahnen, soweit nicht mit dem neuen Signalsystem ausgestattet nicht mehr den HBF anfahren können. Das Strecken, die bisher direkt anfahrber sind, wegen fehlender Elektrifizierung nur noch mit Umsteigen und den ganzen Problemen dadurch (Verbindung verpassen, Wartezeiten usw.) erreichbar sind. Wenn trotz jetziger versprechen es doch Probleme beim Unterhöhlen des jetzigen Bahnhofes gibt. Wenn, wie bei dem S-Bahnbau unter Stuttgart es wieder zu Gebäudeschäden kommt, die natürlich nichts mit dem Bau zu tun haben. Ebenso wenig, wie der U-Bahnbau ja angeblich was mit den Schäden in Köln zu tun haben sollte, so jedenfalls die Behauptungen bis zur Widerlegung derselben.
Wenn dann der (unterirdische) Bahnhof nicht angefahren kann, weil es Probleme im Tunnel gibt. Weil dort ebenso, wie z.B. im Flughafentunnel Wasser durch die Wände drückt oder dies sogar durch das Gestein beschädigt wird.
Hier soll eine funktionierende Infrastruktur durch eine eingeschränkte Infrastruktur ersetzt werden. Dabei gäbe es verschiedene Möglichkeiten, den Wunsch nach einem Durchgangsbahnhof und der funktionierenden Struktur zu erfüllen. Frankfurt ist auch nicht ins Wirtschaftliche Abseits geraten, dadurch das der Fernbahnhof nicht im Zentrum ist udn ein neuer Hauptbahnhof geworden ist. Köln ist auch nicht zur wirtschaftlichen Diaspora geworden, weil der ICE-Bahnhof auf der „Schäl Sick“ (Die rechte Rheinseite) ist und einige Bahnen den HBF von Köln nicht mehr anfahren.
Aber hier in Stuttgart wird den Bürgern weiß gemacht, dass Mercedes, Porsche usw. in sich zerfallen, wenn es nicht mitten in der Stadt einen Durchgangsbahnhof gibt. Seit Jahrzehneten werden in der Indutrie in Deutschland Stellen abgebaut. Als ob sich das durch einen neuen Bahnhof ändern würde.
Aber es ist genau so Sinnvoll, wie der ab 2012 geplante Transport von Radioaktiven Abfall von einem „Zwischenlager“ in der ehemaligen „Kernforschungsanlage Jülich“ (die sich inzwischen lieber Neutraler als „Forschungzentrum“ bezeichnen) in ein „Zwischenlager“ im münsterländischen Ahaus. Das es sich bei dem „Zwischenlager“ in Ahaus um eine einfache Leichtbauhalle handelt, scheint dabei die Verantwortlichen nicht zu stören. Das man mit den Kosten des Transports und der Lagerung in Ahaus die Lagerung in Jülich noch besser sichern könnte, was derzeit viel mehr Sinn machen würde, scheint nicht von Interesse. Dass das „Forschungszentrum“ die Altlasten Ihrer Skandale und Vertuschungen aus dem eigenen Garten bekommen, scheint politisch wichtiger zu sein, als die Sicherheit der Bevölkerung. Mal wieder!
Ich kann nicht so viel Essen wie ich Kotzen könnte und wer mich kennt, weiß, das heißt was.

Wir haben, dank bevölkerungsfeindlichter Politik nun jede Menge lebensgefährlichen Abfall. Diesen zu Entsorgen, den Energiemulties zu überlassen, das wäre mir zu gefährlich. Aber scheinbar können wir es auch nicht denen überlassen, die die Interessen und Fürsorgepflicht gegenüber der Bevölkerung wahren sollen. Also bleibt es bei der Atomkraft, wie bei S21 nur, das wir uns einmischen. Das ist das Recht der Bürger und im Zweifel auch das Recht der „Minderheit“.

Wenn Politiker den Bürgern Ihre Grundrechte absprechen, dann sollte der Bürger wachsam werden.

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Christa Wolf ist gestorben

Es scheint eine Zeit der Nachrufe zu sein.
Nach Franz-Josef Degenhardt, Georg Kreisler und Ludwig Hirsch ist nun auch eine stets kritisch mit unserer Gesellschaft umgehende Schriftstellerin gestorben.

Christa Wolf, mir wird sie in Erinnerung bleiben von einer Lesung mit Ihr.
Und natürlich meine Mitarbeit einer Theaterinszenierung Ihrer Erzählung „Kassandra“.

Ich für mich will nicht viele Worte machen. Erstaunlicherweise habe ich im Stern einen meiner Meinung nach lesenswerten Artikel zum Tot von Christa Wolf gefunden. Es spiegelt auch die Selbstkritik wieder, die ich bei der Diskussion nach Ihrer Lesung geäußert hatte.
Ich möchte nur einen kleinen Ausschnitt daraus zitieren und den Artikel selbst empfehlen:

„Du wolltest geliebt werden, auch von Autoritäten“, sagt ihr im Buch „Stadt der Engel“ ein Freund über ihre Motive zur Zusammenarbeit mit dem DDR-Geheimdienst. Seinem beschwichtigenden Argument, sie habe doch niemandem geschadet, entgegnet Wolf ebenso nüchtern wie hart: „Doch, sagte ich trotzig. Mir selbst.“

(Quelle: Stern.de – „Literarische Zeitzeugin des 20. Jahrhunderts“)

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Volksabstimmung S21 läuft

Gleich wird die Jacke angezogen, die „Stimmbenachrichtigung für die Volksabstimmung über das S21-Kündigungsgesetz“ genommen und zum Wahllokal, falsch „Abstimmungsraum“ gehen und mein Kreuz machen.

Aber ich stimme über die Finanzierung des Bahnhofes durch die Landesregierung ab und nicht über S21 ja oder nein!
Das ist nicht Inhalt der Volksabstimmung!
Auch wenn die Mehrheit des abstimmenden „Landes“ für die Weiterfinanzierung ist oder noch schlimmer, die Mehrheit dagegen aber nicht das erforderliche „Quorum“, so ist dies noch keine Entscheidung der Stuttgarter Bürger über die „Städtebauliche Maßnahme S21 Ja oder Nein!

Eigentlich ist die Abstimmung eine Farce und dient meiner Meinung nach nur dazu, den Grünen eine Basis zu geben, warum sie „gezwungen“ sind, den Bau weiter zu dulden und als Regierungspartei weiter mit zu finanzieren. In der kurzen Zeit der Regierungstätigkeit sind wieder so viele Dinge aufgetaucht, das bei wirklichen Willen der Pöstchenerhascher das Projekt schon längst mehr als Fragwürdig sei.
Kretschmann hat dies schon mehr als deutlich gemacht, das man die Entscheidung der Volksabstimmung respektieren muss, egal, ob das Projekt wirklich so zu realisieren ist.
In einer Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“ kann man sehr deutlich sehen, wie ein Vorstand, Herr Kefer sich um die Aussage drückt, was passiert, wenn die Kosten höher als die Grenzziehung werden. Nicht nur das, ein genauer Beobachter wird die versteckte Drohung hinter den Ausweichenden Worten sehen, die dieser Ausspricht. Und wir wollen nicht vergessen, das die Bahn wegen Fehlschätzungen schon einige Bauruinen in die Landschaft gesetzt hat. In Stuttgart könnte sie es damit sogar schaffen eine komplett vorhandene Struktur zu vernichten.
Es lohnt sich diese 1 1/2 Stunden anzusehen (ich weiß, am Tag der Abstimmung reichlich spät):

Übrigens ist Herr Kefer eben dieser, der es als nicht erheblich findet, das körperlich beeinträchtigte Menschen, zum Teil bestimmt in Rollstühlen unterwegs im Katastrophenfall jämmerlich verrecken, wenn Sie niemand weg trägt aus dem Bahnhof! Also ein Mann der im Zweifel über Leichen geht! (ich berichtete: „* Stuttgart spezial * !!! S21 !!! Wie der Bürger kriminalisiert wird!“).
Wie Kefer rumeiert, als es um die Kosten geht, kann man sehr gut ab der 30ten Minute sehen, als die häufigste Frage der Zuschauer beantwortet werden soll, was passiert, wenn die Kosten höher werden.

Kurz vor der Volksabstimmung wurde ich dann noch per Briefspam von dem Bürgermeister Schuster belästigt, in dem er Horrorvisionen beim Nichtbau aufzeichnet, ohne das diese wirklich begründet sind und natürlich nur das Paradies, wenn S21 gebaut wird. Auch schöne Bilder von einem grünen Park wo man am Rand eine Trabantenstadt sieht. Was verschwiegen wird ist, dass das Grün im Vordergrund der jetzige Park ist, also das was sowieso schon Grün ist und die Trabantenstadt im optisch weiten Hintergrund die jetzige Bahnfläche ist. Und genau darum geht es. Der Park wird zum Naherholungsgebiet derjenigen, die sich die Innenstadtlage dort leisten können. Wer glaubt, dann noch am Grillplatz im unteren Schlosspark fröhlich und unbeschwert seinen Geburtstag oder sonst was zu feiern, der wird dann garantiert von den Herrn des 30. September 2010 eines besseren belehrt.
Besonders unten die Bilder „Heute“ und „In Zukunft“ finde ich witzig. Schon im zweiten Bild zeigt man den Innenbereich eines Wohnkarrees. Wer glaubt denn wirklich, das er als Normalsterblicher dort Zutritt hat? Das werden sich die Geldmenschen in Parterre mit Terrasse sehr schnell verbitten.
Was auch schön ist sind Bild 3 und 4 der Vergleiche. Auf Bild 3 sieht man die Bahnstrecke mit der Baumreihe zum Park hin. Auf Bild 4 sieht man einen Schönen grünen Park mit einem Wall, der ins nirgendwo führt. Im Hintergrund das „Museum Schloss Rosenstein“. Schaut man sich das große Panoramabild oben an, müssten da aber satt dem Horizont die Mehrstöckigen Häuser der Trabantenstadt stehen.
Das kann für mich also nur bedeuten, das Herr Schuster als Unterzeichner des Schreibens mich belügen und täuschen will!

Auch gibt es sehr unterschiedliche Rechnungen zu den Ausstiegskosten. Von Gegenern des Ausstieges wird gerne die Summe 1,5 Milliarden in den Raum geworfen.
Wieso glaube ich nur dieser Aufstellung der Kostenposten der angeblichen 1,5 Milliarden und was es tatsächlich Kostet eher (auch wenn ich glaube, das es letztendlich auch beim Ausstieg teurer wird, als hier dargestellt, da wir als Steuerzahler alle Kosten tragen, egal ob Kommune, Land, Bund oder bundeseigene Betriebe), als den Schwarzmalereien der S21 Beführworterrn und Ausstiegsgegnern:


(Quelle: Umkehrbar e. V. – Tatsächliche Ausstiegskosten)

Ich habe mich entschieden, welche Abstimmung ich heute treffe.
Aber es ist meine Entscheidung über den finanziellen Ausstieg des Landes und nicht über den Bahnhof!

– Gehirnsturm: „* Stuttgart spezial * !!! S21 !!! Wie der Bürger kriminalisiert wird!“
– Gehirnsturm: Sammlung eigener Artikel zum „Thema Stuttgart 21“

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Castor 2011 – Wenn der Widerstand ein Kampf um das eigene Leben wird!

Ich habe Freunde im Wendland, auch in der Nähe des Castorlagers in Gorleben. Sie haben Familie, Kinder und wollen in Ihrer angestammten Heimat gefahrlos leben.
Auf der anderen Seite fließt verseuchtes Wasser aus dem Salzstock in Asse ins Grundwasser. Die Strahlenwerte um das Castorlager sind gefährlich, die Landesregierung hat mit einer Begründung der Informationsabsage schriftlich mitgeteilt, das diese erfolgte, weil das Lager in keinster weise gegen Anschläge gesichert ist (siehe hier: Castortransport 2011 – Wenn Verfassungsbrecher die Bevölkerung verarschen wollen).
Heuchler, wie der Baden-Württembergische Ministerpräsident Kretschmann lassen ganz in der verlogenen Manier von Trittin verlauten, das es keine Proteste gegen den Castortransport geben solle.
Was stellen sich die Leute im Wendland auch an? Irgendwo muss das Zeug ja hin und in Kretschmanns Vorgarten ist ja kein Platz. Denn irgendwo muss ja der Dienstwagen hin.

Im Wendland kämpfen Menschen um Ihr Leben, ihre Gesundheit, um Ihr Grundrecht!

Art 2
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

(Auszug aus dem Artikel 2 des Grundgesetzes)

Wie in keinem der vorherigen Transporte wurde dieses Jahr schon im Vorfeld gegen das Versammlungsrecht eingegriffen und mit dem Allheilwort der „Prävention“ selbst Menschen, die in einem Supermarkt einkaufen gingen durchsucht. Und zwar nach Eiern und ähnlichem.
Man hat, ohne zwingenden Grund bereits im Vorfeld Menschen, die Ihr Versammlungsrecht (auch ein Grundrecht, das hier massiv durch die Staatsmacht gebrochen wurde und wird) ausübten mit Gewalt bedacht.
Manch einer, der von anderen Ecken Deutschland kommt, sieht hier vielleicht ein Happening und das Gefühl, der Gemeinschaft. Für die Menschen, die dort leben ist es der pure Existenzkampf und zwar nicht der Kampf um die materielle Existenz, sondern die direkte Existenz des eigenen Lebens.
Nur daher ist es zu verstehen, das Menschen bereit sind Jahr für Jahr das Material ihrer beruflichen Existenz (z.B. ihre Trecker) einzusetzen, um um ihr eigenes Leben zu kämpfen. Den Kampf, den eigentlich auf Grund ihres Eides die Politiker, darunter auch die Kretschmanns und Trittins dieses Landes kämpfen müssten. Letztes Jahr haben die Grünen ihren Parteitag noch medienwirksam im Wendland abgehalten. Als Sie dort aber nicht nur von den Bürgern, sondern auch von den Medien auf Ihre Vergangenheit angesprochen wurden, als Beispiel kann man hier Cem Özdemir sehen, wie er sich windet, wärend er sich im Widerstand des Castorgegner eigentlich sonnen wollte: Tobias Schlegl, Cem Özdemir und die Trittin-Frage
Heute verpissen Sie sich weit genug weg vom Wendland nach Kiel. Schön auch, das man verlauten ließ, das eine Terminverschiebung nicht möglich war. Es ist ja auch was ganz neues in den letzten Jahren, das die Castortransporte nicht im Warmen Mai, sondern im kalten November erfolgen. Von daher konnte man keine Rücksicht auf eines der angeblichen Kernthemen der Grünen nehmen!
Während die Menschen vom Wendland um Ihr Leben kämpfen, sitzen Roth, Özdemir und Trittin im Warmen und das Roth will dann am Sonntag noch schnell mal vorbei kommen und sich für einige Minütchen dazu setzen. Kann schon mal einer ausmachen, wo die meisten Kameras stehen werden? Wir wollen ja nicht, dass das Roth erst die Presse suchen muss.
Mit jeder Hiobsbotschaft wird die Existenzfrage für die Menschen im Wendland dringender und wichtiger.

Ich möchte nun nicht weiter auf die aktuellen Ereignisse eingehen, sondern zuerst mal einen ganz persönlichen Eindruck hier von mir geben.
Ich war im Jahr 2006 im Sommer für ein paar Tage in Hitzacker und habe Freunde besucht. Hitzacker hatte sich gerade von dem letzten Hochwasser erholt und die Menschen fragten sich, warum der Hochwasserschutz nicht schon viel früher angegengen worden war. Natürlich ist auch die Atomkraft und die Castoren ein Thema. Da die Stadt Hitzacker von Ihrem traditionellen Stadtkern lebte, gab es eine Übereinkunft. Zum Castortransport wurde auf dem Marktplatz am Brunnen ein gelbes „X“ aufgestellt und ansonsten sollte der historische Stadtkern von politischen Aussagen verschont bleiben.
Dementsprechend fand man im historischen Kern auch keine Kreuze, Fahnen oder Plakate. Am Rand, sozusagen an der Außenseite des Stadtkerns hatte ich dann, mehr oder weniger verschämt ein Atom-Statement gefunden:

Weiter war nichts zu sehen im Jahr 2006 im historischen Stadtkern. Kam man aus dem historischen Bereich heraus, so sah das Bild schon anders aus. Sozusagen ein Steinwurf vom Stadtkern entfernt, der Platz vor den Archäologischen Zentrum die Hinweise auf dem dort seit Jahren bestehenden Castor-Camp bei den Transporten:

Selbst an Fahrzeugen in Hitzacker sah ich eigentlich nur eher bescheidene Aussagen, wie beispielhaft diese hier:

Und auf den Grundstücken um den historischen Stadtkern herum sah es aber ganz anders aus. Ich stelle hier mal einfach die Bilder unkommentiert als Impressionen ein:

5 Jahre später, also in diesem Sommer, war ich wieder für einige Tage in Hitzacker und war zu Besuch bei Freunden.
Die Bedrohung durch die Castoren, die immer heftigeren Nachrichten von Pannen, von verseuchtem Sickerwasser, von der Ignoranz der Politiker, von der Erfahrung, das sich die Position der Politiker schneller ändert, als die Halbwertszeit eines Schokoladenstückchens in der Hand eines Kindes hat auch das Gesicht von Hitzacker verändert. Im Bewusstsein, dass einem der Tourismus nicht mehr hilft, wenn die Gegend verseucht ist, hat die Menschen dazu veranlasst auch in Ihrem Lebensbereich, dem historischen Stadtkern Flagge zu zeigen.
Als dies geschah, hat die Gemeide direkt verfügt, das solche Berkennungen an Gebäuden der Gemeinde nicht erlaubt sind. Das Gesicht der Stadt hat sich verändert. Aber nicht zu Ihrem Nachteil. Ich hatte persönlich den Eindruck, das die Positionierung der eigenen Haltung die Menschen im Stadtkern auch irgendwie befreit hat. Ich finde das Hitzacker mehr denn je eine Reise wert ist, auch wenn dies nicht der Erfolg der Gemeindevertreter ist.
Was besonders auffällt ist das man sich nicht nur mit einfachen Kontrakundgebungen in Form von den berühmten gelben „X“ begnügt. Nein, man will auch Informieren. So findet man im ganzen Stadtkern im Stil der Infos über das „Historische Hitzacker“ durch das Museum „Das alte Zollhaus“ Infos über die angeblichen Argumente der Politiker und Atomkraftlobby.
Ich werde die Infobanner, die ich dort gesehen habe hier nun in voller Bildgröße zusammen stellen. Durch Anklicken der Bilder kann man diese dann in voller Größe und lesbar anschauen.
Zuerst mal eines der Infobanner des Museum „Das alte Zollhaus“, wie sie im Historischen Kern vielfach zu finden sind:
Ich habe das Bild mal für Interessierte nur so weit skaliert, das man es noch lesen kann.
Wer Interesse an den Inhalt hat, kann das Bild einfach anklicken und dann in einer Größe sehen bei der man den Text lesen kann (Achtung 1,5 MB groß!).

 

 

 

 

Die Bilder von den Infotafeln habe ich nicht kompremiert, so das sie in voller Auflösung meiner bescheidenen Outdoor-Kamera angeschaut werden können. Es sind 5 an der Zahl. Auch hier dann einfach auf das Bild klicken und schon kann man es in voller Größe ansehen. Das erste mal unbeschnitten an einer Häuserfasade, die folgenden habe ich, um auch etwas Trafic zu sparen auf die Banner zurecht geschnitten (Achtung, die Bilder sind trotzdem zwischen 2,4 und 4,6 MB groß, das erste sogar 6,5 MB!)

 

Neben diesen Infobannern, bekennen sich nun, immer mehr in Ihrer direkten Lebensexistenz bedrohten Menschen Flagge (Auch wörtlich genommen, wie man sehen wird). In der Folge werde ich Bilder ausschließlich aus dem historischen Stadtkern hier ebenso als Impression einstellen, wie oben die Bilder von 2006, die außerhalb des historischen Stadtkerns entstanden waren. Diese sind wieder so weit herunter skaliert, das sie so, wie Abgebildet auf die Seite Hochgeladen wurden.

Das letzte Bild ist von der Kirche in Hitzacker. Diese hat auf dem Zettel an dem gelben „X“ zu Ihrer Position in Hitzacker Stellung bezogen. Das möchte ich hier für alle lesbar einstellen:

Hiermit beende ich nun mal meine ganz persönlichen Eindrücke über die Veränderungen, die die Gewalt der Atompolitiker und -lobby über das Land bringt.

Besonders die Verlogenheit der Grünen empört mich dabei und die Aussage von Kretschmann zu den Protesten passen zu seiner Forderung bezüglich S21. Auch dort fordert er, das man die Entscheidung morgen, am 27.11.2011 respektieren soll. Das wo jeden Tag immer mehr Lügen aufgedeckt werden hier wie dort.
Ein heuchlerisches Pack oder wie es hier in Stuttgart Ihnen entgegen geworfen wird:

LÜGENPACK

Um den Kreis zu schließen, komme ich nochmal auf die aktuelle Protestlage zurück.
Im Wendland kämpfen Anwohner und Unterstützer um die Gesundheit und das Leben von sich und den Nachkommen. Da wird die Frage, wie weit der Widerstand gehen kann, zu einer sehr schwierigen Frage. Erst recht, wenn schon so früh im Vorfeld jede Menschenrechte und Bürgerechte durch die Staatsgewalt missachtet wird.
Die Polizisten vor Ort sind nervös. Sie wollen sich ebenso wenig und ebenso kurz wie möglich der Strahlungsgefahr aussetzen. Das produziert gerade mit dieser Lügentaktik der Politik agression bei den Beamten vor Ort. Auch sie kämpfen in gewisser weise um Ihre eigene Gesundheit. Die meisten von Ihnen werden aber nach dem Transport wieder weit weg von dieser Gefährdung sein. Und sie selbst sind es, die sich zu den Handlangern des Lügenpackes der Politik und Lobbyisten machen lassen. Da hilft es auch nicht, das sie versuchen diese Erkenntnis mit Wut gegen die Menschen zu richten, die um Ihr Leben kämpfen, die dort bleiben müssen.
Wir haben es erlebt, wie die Polizei in Stuttgart für die Durchsetzung einer wissentlich illegalen Handlung eingesetzt wurde. Schon kurz nach dem schwarzen Donnerstag letztes Jahr war klar, dass das Gericht im Vorfeld bewusst belogen wurde.
Im Wendland wird auch gelogen und schön gerechnet. Der Unterschied ist, das es hier allen bewusst ist, das diese Lügen eine klare unmittelbare Gefahr für alle bedeutet. Das erklärt für mich auch die Aggression von Seiten der Polizei. Sie gibt den Demonstranten die Verantwortung für Ihre Gefährdung, statt sich einzugestehen, das sie sich selbst zu den Handlangern der menschenverachtenden Befehlsgeber machen.

Es bleibt die Frage, ist „Schottern“ Gewalt? Ist die Missachtung einer „Ausnahmezone“ Gewalt? Ist die Notwehr gegen den schleichenden Mord an einem selbst und den eigenen Kindern Gewalt?

Ich muss sagen, ich weiß es nicht. Ich stehe selbst immer wieder vor der moralischen und direkten Entscheidung, wenn jemand meine Existenz bedroht und damit meine ich nicht die wirtschaftliche.

Mit diesen offenen Gedanken, zu denen ich auch keine allgemeingültige Antwort habe beende ich diesen Artikel, der für mich mehr ist, als nur ein Statement zu den menschenverachtenden Castortransporten und Atompolitik.
Vieles ist nicht ausgesprochen.

Links

CASTORTICKER – Aktuelle Information über den Stand des Castortransportes
– Greenpeace: Zwischenlager Gorleben nicht terrorsicher
– Deutschlandfunk: Rückenwind für Gegner des Castor-Transports
– Süddeutsche Zeitung: Bundesverdienstkreuz für die Castor-Gegner!

Links zu eigenen Artikeln zum Thema:

– Gehirnsturm: Unwörter der Politik – Hier “BRÜCKENTECHNOLOGIE”
– Gehirnsturm: Moratorium; Ethikkommission; Sicherheitsüberprüfung; Laufzeiten; Nebelkerzen; Bürgerverarschung – AKWs 2011
– Gehirnsturm: Energiepolitik – Visionen und Größenwahn
– Gehirnsturm: “Undenkbares” denken!
– Gehirnsturm: Über Pannen spricht man nicht
– Gehirnsturm: Mappus schaltet Neckarwestheim entgültig ab?
– Gehirnsturm: Atomkraft TOTsicher! Menschenkette AKW Neckarwestheim –> Stuttgart: Staatskanzlei “Villa Reitzenstein”
– Gehirnsturm: *Castortransport 2010* Wi(e)dersetzen oder wie gewaltätig ist der Widerstand
– Gehirnsturm: Atomkraft! Der Müll wird von dem einen „TOTsicheren“ Endlager ins nächste „TOTsichere“ Endlager gebracht und die alten Atomkraftwerke sollen weiter produzieren!
– Gehirnsturm: Gorleben verstrahlt?
– Gehirnsturm: Gorleben verstrahlt? *Teil 2*
– Gehirnsturm: Gorleben verstrahlt? *Teil 3*
– Gehirnsturm: Die Suche nach dem “Tot-Sicheren” Atommüll-Endlager! Heuchler allenhalben!
– Gehirnsturm: Der Castortransport 2011 läuft
– Gehirnsturm: Castortransport 2011 – Wenn Verfassungsbrecher die Bevölkerung verarschen wollen

Veröffentlicht unter AKW und Handlanger, Gesellschaft, Politik, Umwelt/Ökologie | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Castor 2011 – Wenn der Widerstand ein Kampf um das eigene Leben wird!