Wulff, Groenewold, Sylt, Vorauszahlung, Barzahlung und die Frage nach den 2 Rechnungen!

Eigentlich wollte ich die Akte „Wulff“ mit seinem Rücktritt weglegen.
Aber da stolper ich wegen einer anderen Sache über ein sehr interessanten Beitrag!

War bisher der Tenor so, das Groenewold ja angeblich die Hotelkosten in Sylt für den Kurzurlaub vom 30/31.10-3.11.2007 mit seiner Kreditkarte im Vorfeld bezahlt habe (haben müssen), so scheint eine Rede des „Prof. Dr.-Ing Hans-Joachim Selenz“ die ganze Geschichte in ein anderes Licht zu rücken!
In der Rede zur Hauptversammlung der „TUI AG“ heißt es wie folgt:

Und wo wir schon einmal mitten drin sind, in der Maschsee-Mafia, zum Schluss noch eine letzte Frage. Mir liegen zwei Rechnungen der TUI aus dem Hause selbst vor, die die Sylt-Aufenthalte zweier Herren beinhalten. Und zwar vom 30. bzw. 31. Oktober bis zum 3. November 2007. Der eine Herr heißt Groenewold, der andere Wulff. Die Rechnungen tragen die Nummern: 21572 und 21574. Ich war bis dato davon ausgegangen, dass für Herrn Wulff eine direkte Zahlung nicht mehr möglich war und zwar, wie die SZ aktuell schreibt: „wegen der längst erfolgten Zahlung an den Reiseveranstalter“. Wenn ich mir die TUI-Rechnungen – auch die von Herrn Wulff – jedoch genau ansehe, lese ich als Rechnungsdatum den 2. November 2007. Vielleicht ist es dem TUI-Vorstand möglich, der Justiz in Hannover – allen voran den Staatsanwälten – in diesem Fall ausnahmsweise einmal ein wenig auf die Sprünge zu helfen und sie durch detaillierte Informationen zu den hier im Haus offensichtlich bestens bekannten Vorgängen aus ihrer politischen Zwangsjacke zu befreien.

(Quelle: Hans-Joachim Selenz – Rede zur Hauptversammlung der TUI AG, gefunden über „strafprozess.blogspot.com“ – „Zum Ehrentag des Herrn Wulff eine Rede“)

Aber das ist noch nicht alles. Herr Selenz hat auf seinem Blog die Rechnungen hoch geladen, die belegen, das TUI für den oben genannten Zeitraum sowohl für eine Zimmerbelegung von Herrn Groenewold, David (30.10.-3.11.2007; Zi 065/2) wie auch für die Zimmerbelegung eines gewissen Herrn Wulff, Christian (31.10.-3.11., Zi 135/2) Rechnungen erhalten haben.
Was erstaunt bei diesen „Rechnungen“ ist der „Debitoren-Vermerk“ unterhalb des ersten Rechnungsabschnitts bei beiden Rechnungen (Rechn.-Nr. 21574 und 21572).
Debitor bezeichnet man normalerweise Buchhalterisch ganz bestimmte Schulden. Diese müssen laut dem Gesetzgeber von „Verbindlichkeiten -„, bzw. „Forderungen aus Lieferungen und Dienstleistungen“ klar abgegrenzt werden. Es handelt sich dabei nicht um die Üblichen „Lieferung und Zahlungsschulden, die man als Kurzfristige Schulden bezeichnen könnte.
Ich muss sagen, das mir solch eine Rechnung (auch in Hotels) noch nicht unter die Augen gekommen sind. Ich weiß nicht, wie man dies verstehen kann. Ist dies ein „Ausbuchen“ für die vollständige Bezahlung der Rechnung? Oder eine „Wertberichtigung“, wie sie bei teilweiser oder vollständiger Nichtbezahlung üblich ist.
Aber dann ist es immer noch recht unverständlich.

Angeblich hat Groenewold die Zimmer im Vorfeld gebucht und vollständig Bezahlt (mehr noch „bezahlen müssen“, wie immer behauptet wurde).
Jetzt tauchen 2 unabhängige Rechnungen auf, die an die „TUI AG“ gingen. War TUI der Veranstalter bei dem Groenewold gebucht hat? Angeblich hatte er doch direkt bei dem Hotel gebucht? War TUI der Rechnungsempfänger? Dann kann aber Groenewold die Rechnung nicht beim Hotel im Vorfeld bezahlt haben. Oder hat Groenewold im Vorfeld die Zimmer auf Kosten von TUI gebucht? Und beide haben nichts für die Zimmer bezahlt?
Dann macht es auch Sinn, das Wulff und Groenewold beim Auschecken die Zusatzkosten jeweils mit Ihrer Kreditkarte jeder für sich selbst bezahlt haben.
Aber selbst wenn Groenewold über TUI gebucht hat und somit der Vertragspartner des Hotels TUI und nicht Groenewold war, muss man sich Fragen, was hat das Hotel da für Rechnungskopien dem Groenewold übergeben?
Da macht auch der handschriftliche Vermerk auf dem Zettel zur Buchung Sinn, in der es heißt:

lt. tel. 16.1.
keine Daten von
Hr. Groenewold herausgeben!
(War mit hr. Wulff 2007
hier & hat den Aufenthalt
übernommen)

via Airtours

Nun, Airtours ist eine „Marke“ der „TUI Deutschland GmbH“. Scheinbar sind da einige Dinge seltsam.
1. Die Buchung erfolgte scheinbar doch nicht direkt beim Hotel.
2. Es gibt sehr wohl 2 Rechnungen, die auch einzeln ausgewiesen sind.
3. Wie kann ein Hotel Rechnungen (Kopien) an Dritte (hier der TUI) angeblich an Herrn Groenewold aushändigen?
4. Sind diese überhaupt beglichen worden?
5. Wenn ja, wurden die Zimmer wirklich im „Voraus“ bezahlt?

Schaut man sich die „Rechnungen“ auf der Seite von Herrn Selenz mal genauer an, so lässt der seltsame „Debitor“-Eintrag, wenn überhaupt schließen, das Beide Rechnungen am 2.11.2007 beglichen wurden. Also entgegen der Aussage von Groenewold im „Voraus“. Noch stimmt es ganz offensichtlich nicht, dass es wie behauptet nur möglich war, diese Zimmer gemeinsam zu bezahlen.

Wenn ich mir das ganze jetzt so anschaue, komme ich zu folgendem Fazit:
Das TUI die Summe abgeschrieben hat, also eine „Wertberichtigung“ machte glaube ich nicht.
Es ist wohl eher so, das die Zimmer über Airtours gebucht wurden. Diese sind dann am 2.11.2007, also während dem Aufenthalt der Reisenden bezahlt worden. Durch wen ist auf Grund dieser Belege nicht erkennbar. Aber es sind beide Zimmer jeweils einzeln abgerechnet worden und auch namentlich einzeln geführt worden.
Es ist also eher zu vermuten, das Groenewold tatsächlich beide Rechnungen beglichen hat. Aber ganz offensichtlich nicht, weil es nicht anders ging.
Das macht natürlich die Erklärung von Wulff und Groenewold, das man „deswegen“ die Rechnung direkt beim Auschecken in „Bar“ beglichen habe, weil diese im „Vorfeld“ gemeinsam bezahlt werden mussten recht unglaubwürdig.
Muss man, bzw. kann man jetzt Groenewold und Wulff Lügner nennen?

Was nun wirklich wie und warum passiert ist, können wahrscheinlich nur Buchprüfungen beim Hotel, TUI, Groenewold und Wulff aufdecken.
Die Frage ist, ob dies wirklich politisch gewollt ist. Gerade bei der TUI, die ja mal zu nicht unerheblichen Teilen über die West LB in staatlichen Einfluss lag (und nun haben über Anteile von Hapag-Loyd durch die Stadt Hamburg eine öffentliche Hand wieder die Finger mit drin) liegen wahrscheinlich noch zu viele Leichen herum, die frei gelegt werden könnten. 😉

Und diesem Menschen soll nun noch der Ehrensold zugestanden werden?
Schaut man sich die Ticker am Freitag mal an, so wird man bemerken, das diese ziemlich genau um 7:00 Uhr meldeten, das Merkel um 11:30 Uhr eine Erklärung abgeben wolle.
Gegen 9:00 Uhr (kurz davor) meldeten dann die Ticker, das Wulff für 11:00 Uhr eine Erklärung im Schloss Bellevue ankündigt.
Merkel hatte bereits die Reise nach Italien abgesagt. Sie machte noch nicht mal den Anschein, als ob Wulff eine Unabhängigkeit in seinem Amt hatte. Ich persönlich vermute, das mit der Ankündigung der Erklärung von Merkel um 11:30 Uhr bereits alle Bedingungen geklärt waren, wie „das Wulff“ noch so Rechtzeitig abdankt, das die Mitschuld an dem Desaster durch das undemokratische Verhalten von Merkel Ihr nicht schadet. Die Zusicherung des Ehrensoldes wird für Wulff bestimmt (als Geier vor dem Herrn) eines der wesentlichsten Vereinbarungen gewesen sein.
Anmerkung:
Derzeit finde ich diesen Ticker, der am Freitag von mir gesehen wurde nicht mehr. Aber ich habe mich noch mit einem Kollegen genau über den „Umstand“ unterhalten, das bereits um 7:00 Uhr eine Ankündigung über eine Erklärung von Fr. Merkel für 11.30 Uhr eingestellt wurde, während Wulff seine Ankündigung erst kurz vor 9:00 machte.
Ich fand bisher nur diese Meldung um diesen Zeitpunkt herum:
„7.07 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nimmt die neuen Ereignisse um Wulff „zur Kenntnis“, wie das ARD-Morgenmagazin Regierungssprecher Steffen Seibert zitiert.“ (Hamburger Abendblatt)
Ich versuche diesen Eintrag noch zu finden. Was klar ist, das Fr. Merkel bereits die Reise nach Italien abgesagt hatte.

Links:

– strafprozess.blogspot.com: „Zum Ehrentag des Herrn Wulff eine Rede“
– Hans-Joachim Selenz: Rede zur Hauptversammlung der TUI AG

– Gehirnsturm: Die Farce um die Bundespräsidenten-Wahl wird durchgeführt!
– Gehirnsturm: the day after: Die Farce um die Bundespräsidenten-Wahl ist vorbei!
– Gehirnsturm: the year after: Die Farce um den Bundespräsidenten geht munter weiter!
– Gehirnsturm: Wo bleibt die Strafverfolgung gegen Wulff wegen Beleidigung des Volkes im Amt?
– Gehirnsturm: Die Farce Wulff geht weiter oder die Frage “hat er oder hat er nicht”
– Gehirnsturm: “Bürger Wulff” und die “vierte Macht” – Hat die Presse versagt?
– Gehirnsturm: Das “Interview” mit dem “Bürger Wulff”
– Gehirnsturm: Wulff zum Thema “Offenheit” und “Transparenz”!
– Gehirnsturm: Wulffs Transparenz!
– Gehirnsturm: Die „Causa Wulff“ vs. „Causa Merkel“
– Gehirnsturm: Die Geister, die ich rief! | Wulff doch ein Straftäter?
– Gehirnsturm: Merkel und Wulff – Quiz-Frage: Original und Plagiat
– Gehirnsturm: Möllring wurde Beschissen? SPD will klagen!
– Gehirnsturm: Wulff, Oettinger und die Frage nach dem (nicht) Wissen
– Gehirnsturm: Wu(l)ff: Never Ending Story?
– Gehirnsturm: Wulff und Hintze: Wenn man “Tatsachen” so verbiegt, das man schon wieder eine Lüge vermuten kann!
– Gehirnsturm: *Wulff* !!! ENDLICH EIN ENDE !!!

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[Update] * Internet * Bespitzelt das Land Baden-Württemberg seine Internetbesucher?

Sonderedition-BW ¹

In meinem letzten Artikel habe ich beschrieben, wie ich zufällig auf einen „Service“ oder wie man es auch nennen mag gestoßen bin, der sich mit der „Analyse“ der Besucher von zumindest einigen (nicht gerade wenigen) Seiten des Landes Baden-Württemberg beschäftigt. Scheinbar speziell im Ressort des Innenministerium des Landes.
Auch berichtete ich am, das ich deswegen das Innenministerium, bzw. speziell dem Verantwortlich zeichnenden (lt. Impressum) des Innenministerium angeschrieben habe. Nun dieser Brief ist laut dem Rückschein (So Wichtiges geht bei mir immer per Einschreiben mit Rückschein raus) am 15.2.2012 beim Innenministerium B.-W. angekommen.
Das ist aber nicht alles. Ich habe meine Neugier auch weiter behalten und wollte herausfinden, wie nun die zusammenhänge zwischen dem Innenministerium B.-W., der Firma “WiredMinds AG” und vor allem der nirgendwo auftauchenden, aber offensichtlich darin verwobenen Firma “durato Ltd.”?
Wie ich bereits zusammensuchte, gab es wohl verschiedene Methoden, das die Bewegungen der Besucher analysiert werden. Welche Anwendungen finden und wie der sogenannte Widerruf gewährleistet wird, selbst wenn ein Besucher der Seite fremde Programme (in dem Fall als „Cookies“ bezeichnet) nicht auf seinem Rechner erlauben lassen will, was sein gutes Recht ist.
Weder findet man auf den entsprechenden Seiten des Landes dazu auch nur annähernde Infos, noch erfüllt man die angebliche Vorgabe, über die Analyse an „prominenter Stelle“ hinzuweisen, so jedenfalls mein Empfinden.

Besonders befremdlich mutet es einen an, das man bei näherem Hinsehen zwar eine Firma “WiredMinds AG” benannt bekommt, aber scheinbar alle Analyse-Vorgänge über die nicht benannte Firma “durato Ltd.” laufen.

Um an dem Ganzen noch etwas weiter heran zu kommen, habe ich mich mal weiter mit den einzelnen Seiten beschäftigt. Die Analyse soll angeblich durch die „baden-württembergische Firma WiredMinds“ erfolgen. So habe ich mir mal die Mühe gemacht, die Wege der einzelnen Seiten zu verfolgen.
Die Seite des „Landgerichts Heilbronn“, auf der ich ja über den Analyse-Dienst gestolpert bin liegt auf einem Server des Landes, ebenso wie das „Justizportal“ und das „Justizministerium“:

Wie man hier an Hand der IP-Adressen (80.149.91.233) erkennen kann, kommen die ganzen Seiten von dem selben Server. Ich schätze eben dem vom Justizministerium.
Richtiger weise hat das Innenministerium als eigenständiges Ministerium einen eigenen Server:

Dieser hat eine ganz eigene IP-Kennung (194.59.38.240). Trotzdem scheint das Innenministerium die Verantwortung der Besucheranalysen im Justizministerium zu haben. Ich frage mich da, ob das Justizministerium, bzw. z.B. das Landgericht Heilbronn (für den Webauftritt „landgericht-heilbronn.de) als Verantwortliche für Ihre Seiten eine Kontrolle darüber haben, was da mit Ihren Seiten geschieht?
Also, das Innenministerium zeichnet sich laut Impressum verantwortlich für den Webauftritt „webstatistik-bw.de“. Also müsste dieser ja, ebenso wie alle Seiten des Justizministerium diesem zuzuordnen sein. Also auch hier mal eben nachgeschaut, wie sich diese Seite Auflöst:

Hoppla, dieser Auftritt, der doch angeblich in der Verantwortung des Innenministeriums liegt, ist also weder diesem, noch dem Justizministerium zuzuordnen, wo ich ja auf diese Analyse aufmerksam geworden bin.

Da gibt es ja noch die Firma „WiredMinds“, die ja laut der Erklärung mit der Analyse beauftragt ist. Also mal da rein schauen:

Schon wieder eine weitere IP, die sich aber nicht der Analyse-Seite „webstatistik-bw.de“ zuordnen lässt.

Hinweis:
Ich nutze zur Seitenanalyse (wie sie oben als Screens zu sehen ist) einfach das „flagfox“ für den firefox-Browser. Dazu öffne ich die Webseite. Im Eingabefeld der URL zeigt mir eine Landesfahne die Landeszuordnung. Klickt man darauf, so wird eine neue Seite mit verschiedenen Informationen geöffnet. Dies zur Erklärung. Da ich auch das Beurteilungs-AdOnn „WOT“ für meinen Firefox instaliert habe, wurde mir beim öffnen der Seite von „WiredMinds“ folgende Warnmeldung angezeigt:

Wie es scheint, bin ich nicht der Einzige, dem dieses Angebot der Firma und vor allem auch die Analyse, die beim Besuch dieser Seite umgehend erfolgt (und im übrigen auch nicht an „prominenter Stelle“ mit einem Hinweis versehen ist) seltsam erscheint. Die Warnung basiert vor allem auf schlechte Bewertungen der „Vertrauenswürdigkeit“ der Seite durch die WOT-Bewerter.

Aber zurück zu der Analyseseite „webstatistik-bw.de“. Also weder das Justizministerium, noch das Innenministerium oder die angeblich beauftragte Firma „WiredMinds“ scheint die Kontrolle über die Analyseseite zu haben. In wie weit diese einen Zugriff haben, ist natürlich nicht bekannt.
Aber da gibt es ja noch die “durato Ltd.”. Eine Firma, die zwar mit den Ministerien etc. Werbung macht auf Ihrer Seite, aber bei diesen bezüglich der Seiten-Analyse nirgendwo auftaucht. Als auch mal da nachschauen:

Volltreffer!
Die Seite, dessen Verantwortung lt. Impressum beim Innenministerium liegt und dessen „Dienst“ von einer Firma in Baden-Württemberg durchgeführt wird liegt auf dem Server der Firma, dessen Domain diese ist und nirgendwo auftaucht.
Diese Firma hat also vermutlich den vollen Serverzugriff für die Domain „webstatistik-bw.de“.
Da diese ganz offensichtlich in den Seiten des Justizministeriums (so z.B. landgericht-heilbronn.de und justizportal-bw.de) eingebunden ist, muss man sich fragen, in wie weit alle Bewegungen der Besucher dieser Seiten des Landes auch automatisch „Besucher“ dieser Domain sind. Diese Frage ist besonders dadurch von Interesse, das somit eine Firma, die nirgendwo für den Besucher der Landesseiten erkennbar ist neben den Analyse-Daten auch eben die Lodfiles des Besuchers auf seiner Serverpartion der Domain gespeichert hat.
Wenn man sich meine Datenschutzerklärung anschaut, dann wird man feststellen, das ich die Registrierung der Logfiles der Besucher meines Blogs ausgeschaltet habe. Dies ist dank meines Providers Möglich. Ich kann zwischen der vollen Erfassung, der Erfassung mit gekürzter oder ohne IP wählen und eben, das keine Logfiles vom Server gespeichert werden. Dies ist aber nicht bei allen Anbietern so. So sind wir bei einem Forum, bei dem ich mitarbeite mit dem Provider im Gespräch, wie man dies für diese Domain auch erfüllen kann. Leider bietet dieser nur das automatische Speichern der Logfiles an.
Diese sind an sich nicht problematisch. Man kann hingehen und sie Manuell regelmäßig löschen, oder aber auch nicht. Sie beinhalten verschiedene Informationen, wie hier mal aufgelistet:

Bei den erfassten Logfiles handelt es sich im einzelnen um folgende Informationen, soweit im einzelnen zutreffend:

„255.255.255.255“ – IP-Adresse von der die Daten angefordert wurden
„- -“ – Platzhalter
„Gaston“ – (Beispiel) Benutzername bei Zugriff auf einen passwortgeschützten Bereich
„[11/Dez/2007:06:10:22 +0100]“ – Zeitstempel (Datum, Uhrzeit, Zeitzone) des Vorganges
„“GET /image/bg.gif HTTP/1.1″“ – angeforderte Datei und Protokollversion
„“POST /image/bg.gif HTTP/1.1″“ – gesendete Datei und Protokollversion
„200“ – HTTP-Statuscode (z.B. 200 = Übertragung erfolgreich, weitere Status-Codes: Erklärung der verschiedenen Statuscodes)
„58654“ – Übertragene Datenmenge in Bytes
„“[www.domain.abc];“ – Webseite von der auf die betreffende Datei verwiesen wurde
„“Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 7.0; Windows NT 5.1; .)““ – (Beispiel) Name und Typ des Webbrowsers und des Betriebssytems des zugreifenden Rechners
„“www.hauptdomain.xyz““ – Ihr Domain- oder Subdomainname über den der Zugriff erfolgt ist

Im Ganzen dann in etwa so (mit Beispieldaten):
255.255.255.255 – – [19/Feb/2011:00:00:15 +0100] „GET /forum/css.php?1,css HTTP/1.1“ 304 – „http://www.gehirnsturm.info“ „Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 6.1; de) Gecko/20101203 Firefox/3.6.13“ www.justizportal-bw.de

Man erkennt also, es sind jede Menge Infos, die der Provider und Zugriffsberechtigte da einsehen können. Besonders in Verbindung mit der angeblichen „anonymen Erfassung“ kann so jeder Besucher auch wieder auf eine klare Zuordnung gebracht werden. Man braucht dazu nur die „anonymen“ und mit „Pseudonymen“ versehenen erfassten Daten, mit denen der Logfiles vergleichen. Schon hat man die Zuordnung auf die Person. Man kann sogar feststellen, ob dieser Anschluss (= IP-Adresse) nur von einem Rechner oder auch noch von anderen Rechnern benutzt wird, die die Seiten besuchen. Und wer die Analyse-Cookies nicht erkennt oder aus Unwissenheit auf seinem Rechner belässt, dessen Bewegungen kann man auch den verschiedenen „dynamischen IPs“ zuordnen, die man bei jedem neuen einloggen ins Internet zugeordnet bekommt. Bei Dauerverbindungen meist einmal in der Nacht, wenn man nicht aktiv die Verbindung kappt. Wie z.B. auch bei mir, mit meiner Fritz-Box.

Mir scheint es, als ob hier mit den Rechten der Bürger ganz arg Schindluder getrieben wird. Da lässt, allen vernehmen nach das Innenministerium des Landes Baden-Württemberg die Besuchergewohnheiten der Webseiten des Justizministeriums „analysieren“. Das durch eine externe Firma. Womit schon mal eine Kontrolle der Vorgänge erschwert wird. Diese Firma, die in der Datenschutzerklärung benannt wird, scheint aber nur eine Vermittlerrolle zu spielen, da alle Nachforschungen (Domaininhaber; Server-IP usw.) auf eine weitere Firma schließen lässt, die zum einen nirgendwo aufgeführt wird, obwohl von deren Domain auf die Rechner der Besucher versucht wird, kleine Programme (sogenannte Cookies) zu laden und deren Seite (webstatistik-bw.de) wiederum außerhalb der Kontrolle des Landes und der angeblich durchführenden Firma liegt.

Neben den beiden hier vorgestellten Domains, liegen laut meinen Recherchen noch 3 weitere Domains auf dem Serverzugang (IP ). Diese drei Domains gehören jeweils anderen Personen, aber als „Administrativer Ansprechpartner“ ist immer jener Detlef M., bzw. Detlef M.-S. für die Firma „durato Ltd.“ eingetragen. Man kann also durchaus davon ausgehen, das diese Firma diesen Server mit dieser IP für sich gemietet hat und für verschiedene Kunden bereit hält. Somit hat diese Firma als Administrativer Ansprechpartner den Zugriff auf die Serverinhalte, wie eben auch die Logfiles. Da ich z.B. meine Domain mit dem Serverplatz direkt von meinem Provider gemietet habe und somit derjenige bin, der den Zugriff auf meine Partion des Servers habe, stehe ich auch als „Administrativer Ansprechpartner“ in den Whois-Daten.

Wenn man sich diese ganzen Umstände meines ersten Artikels darüber und diesem zweiten Teil anschaut, kann man sich wahrlich Fragen, wie das Land Baden-Württemberg bei einer solchen Konstellation den unberechtigten Zugriff auf Benutzerdaten verhindern, bzw. schon den Datenfluss als solches kontrollieren kann?
Es wird mich schon interessieren, wie die Verantwortlichen der Seiten den Datenschutz bei solch undurchsichtigen Maßnahmen und Verflechtungen sicher stellen wollen oder bauen Sie etwa auf die Aussage Ihrer Analysepartner?
Da wir immer wieder erleben, wie schon innerhalb der politischen und verwaltenden Strukturen Gesetze missachtet werden (nehmen wir allein die Staatstrojaner, die in Ihrer Auslegung in keinster Weise der Entscheidung des BVGs entsprechen oder die ganzen Gesetze, die das BVG immer wieder als nicht Verfassungskonform erklären muss), wie soll da die Kontrolle über ein, bzw. zwei Firmen mit rein wirtschaftlichen Interessen kontrolliert werden?

HINWEIS:

Manch einer mag denken, das ich etwas Übertreibe.
Wer möchte kann mal überprüfen, welche Infos er über sich preis gibt, wenn er einfach nur, ohne besondere Vorkehrungen im Netz surft.
Wer will kann mal auf die gleich eingestellte Seite der „Electronic Frontier Foundation“ gehen und sich seinen „Fingerabdruck“, den er im Netz hinterlässt anzeigen.
Da ich aber nicht will, dass man einfach auf eine Seite geht, die so genau analysiert, welche Daten sie über einen Finden kann, will ich erst mal über den Anbieter des Dienstes informieren. Wer ist die „Electronic Frontier Foundation“ (über den Link werden Sie auf die deutschsprachige Seite von Wikipedia geleitet)
Der Dienst, der einem seinen elektronischen „Fingerabdruck“ anzeigt heißt „Panopticlick“. Es ist eine TLS/SSL-Seite, also mit einem Sicherheitszertifikat. Wer trotz meiner Hinweise nicht auf diese Seite will kann sich das Beispiel (Screenshots) von mir weiter unten anschauen.
Hier geht es zu der Seite: „Panopticlick“ (Durch drücken des „TEST ME“-Button kann man die Analyse aktivieren)

Wie gesagt, wer sich unsicher ist oder nicht auf diese Seite will, der kann sich hier die beiden Screenshots anschauen. Der links ist die Information, die das „Analyse“-Programm der „Electronic Frontier Foundation“ erstellen kann, wenn ich „Java“ nicht zulasse. Und rechts sieht man die Infos, die das „Analyse“-Programm auslesen kann, wenn ich (fast) alles frei gebe.

Analyse bei Blockierung von Java

Analyse mit Java-Zugriff


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(Zum vergrößern auf die Bilder klicken)

Natürlich habe ich die Angaben, soweit sie persönlicher Natur sind entsprechend unlesbar gemacht.
Aber man kann hier deutlich sehen, was allein das Zulassen von „Java“ auf einer Seite für Auswirkungen hat.
Und vergessen wir nicht, das von Seiten der „webstatistik-bw.de“ ein Javaskript im Hintergrund läuft. Darüber habe ich im ersten Teil meiner Artikel geschrieben (Link zu dem Artikel unten).
Die Frage, was und wie von einem „Analysiert wird ist schon eine wichtige Frage. Ebenso wie die Frage, wie das Land, bzw. das Innenministerium (als lt. Impressum Verantwortlicher) einen Missbrauch bei dieser Firmenverstrickung und auslagerung der Daten verhindern kann, bzw. auch, wie eine sichere Kontrolle gewährleistet werden kann?

Was folgt jetzt noch?
Ich warte jetzt erst mal auf eine Antwort durch das Innenministerium. Weiter werde ich wohl an das Justizministerium schreiben, af deren Seite ja unter Anderem diese Analyse vorgenommen wird. Sie müssen meiner Meinung nach ebenfalls als Verantwortliche Ihrer Seite mir darlegen können, wie Sie einen Missbrauch und vor allem auch wie sie einen Widerspruch der Analyse auf Ihren Seiten gewährleisten wollen.
Ein weiterer Ansprechpartner wird natürlich auch der Landesdatenschutzbeauftragte sein.

Ein Punkt, der mich noch besonders interessiert ist eben die angebliche Möglichkeit des „Widerrufs“ der Analyse. Ich frage mich, wie diese wirklich gewährleistet werden kann, wenn zum einen dafür auf meinem Rechner Cookies gesetzt werden muss. Da es aber meine ganz persönliche Entscheidung ist, was ich auf meinem Rechner zulassen will, bzw. auch speichern lassen will, sehe ich hier einen ganz großen Mangel. Vor allem da man auch nicht darauf aufmerksam gemacht wird, das der Widerruf nur wirksam sein kann (so wie ich es bis jetzt sehe), wenn das Speichern von Cookies durch die Browsereinstellung zugelassen ist. Damit öffnet man aber wieder ein neues Tor. Ich bin deswegen ja auch gespannt, wie man mir das ganze erläutern wird.

Link:

– Gehirnsturm: * Internet * Bespitzelt das Land Baden-Württemberg seine Internetbesucher? („Teil 1“ der Recherche um die „Analysen“)
– Gehirnsturm: [Klappe 3] * Internet * Bespitzelt das Land Baden-Württemberg seine Internetbesucher?

Bildnachweis:
¹ Überarbeitung aus einem Bild bei „F!XMBR“ unter folgender Lizenz „CC_3.0-by-nc“
– Alle weiteren Bilder sind Screenshots, die ich selbst gemacht habe.

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Bundespräsidentenwahl und die „Farce“ nach dem Konsens!

Überall kann man es lesen.
Märkel auf der Suche nach dem „Konsens-Kandidaten“.
Sie will mit den „Oppositionsparteien“ Gespräche führen.
Sie will einen Kandidaten finden, dem alle Parteien zustimmen. „Alle“ Parteien. Nein, da gibt es eine Partei, die umgeben von Stellungen der anderen Bundestagsparteien widerstand leistet (Frei nach Asterix).
Natürlich leisten Sie nicht widerstand, sondern haben noch die „Freiheit“, des „Aussätzigen“. Während die anderen Parteien nach der Wiedervereinigung die Blockflöten-Funktionäre wie schon Jahre davor die Altnazis in Ihren Reihen integrierten, setzt sich die Linke auch intern immer noch mit den alten und neuen Betonköpfen auseinander.
Ob positiv oder negativ sei dahin gestellt und ist auch nicht Thema.

Man sucht also einen Kandidaten, der von allen getragen werden kann? Diesen „einen“ Kandidaten soll dann die Bundesversammlung wählen? Die Parteien wollen also die Bundesversammlung zu einem „Nickaugust“ degradieren, wie sie schon den Bundespräsidenten zu eben einen solchen degradieren wollten (und wahrscheinlich auch weiterhin wollen). Das nennt sich dann Wahl!

Wie ich schon in vorherigen Artikeln berichtet, irritiert mich nach diesen desaster am meisten, das die Politik mal wieder dem Volk jemanden vorsetzen will, der folgenden Eid leisten soll:

„Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“

(Grundgesetz Art. 56. Da die „religiöse Beteuerung“ nicht notwendiger Bestandteil des Eides ist, habe ich Ihn weggelassen.)

Dort geht es um das Volk (dem Souverän), geschützt durch das Grundgesetz und (eigentlich) den Gesetzen des Bundes. Dies soll er „wahren und verteidigen“. Nicht ein Wort über Parteien und dem Bundesparlament.

Die Konsequenz aus dem Eid wird mal wieder mit Füßen getreten, kaum dass der nächste politische Kandidat das Handtuch geschmissen hat. Nicht mal eine Sekunde des einhalten, nicht mal ein Nebensatz in Richtung Volk. Nein, das Volk soll wie immer außen vor bleiben.
Gewählt wird vielleicht jemand, der das Amt gut ausfüllt, aber es wird wiedermal niemand gewählt, der dieser Aufgabe durch die Auswahl gerecht wird.

Was schadet es dem Amt, wenn die Vorschläge mit dem Volk gesucht werden? Wenn die Bundesversammlung (solange dieses merkwürdige Wahlverfahren gilt) seine Wahl zwischen mehreren Kandidaten trifft? Und dies ohne „Fraktionszwang“, der ja schon dem Grundgesetz widerspricht!

Nein statt dessen wird wieder ein Kandidat gesucht, mit dem „alle“ Parteien leben können und es wird erwartet, das dieser dann auch ohne Abweichlerstimmen gewählt wird. Allein schon der Fraktionsdruck der letzten Wahl lassen mich an die Rechtmäßigkeit der Präsidentenwahl zweifeln. Eine „Wahl“ mit einem Kandidaten ist keine Wahl, sondern eine diktatorische Verarsche, die bei ähnlichen Wahlen in anderen Ländern bei den deutschen Politikern immer empörte Reaktionen hervorrufen.

Also mal wieder eine Farce für die „Brot und Spiele“, um das gemeine Volk bei Laune zu halten.

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Stalking und Betrug? „Erste Mai GmbH“, das Ende?

Mit einem Verein fing bei mir das Interesse an.
Da gründen etliche Menschen um die Firma „Erste Mai GmbH“ mit einem angeblichen Detektiv und investigativen Journalisten einen Verein.
Dieser Verein soll angeblich zur Bekämpfung von Stalking sein, speziell das Cyber- oder Internet-Stalking.
Als der Verein gegründet wird ist der Vorsitzende bereits wegen den Geschäften der „Erste Mai GmbH“ in Untersuchungshaft und der „investigative Journalist“ ist mir nur durch Drohungen und eben Stalking über sein damaliges Forum mir gegenüber aufgefallen. Der Höhepunkt war, das mindestens er bei einem Aufenthalt in Stuttgart (mutmaßlich wegen diesem Verein) mir seine Visitenkarte unter die Wohnungstür geschoben hat. Dies wohlgemerkt, nach mehreren Drohungen im Internet.

Die genauen Zusammenhänge zwischen „Erste Mai GmbH“, dem angeblichen „Anti-Stalking-Verein“ und dem „investigative Journalist“ habe ich zur genüge in meinen Artikel „“Fluch und Segen e.V.” – Verein gegen Cyberstalking?“, sowie dem danach erschienen weiteren Artikel „[Update] “Fluch und Segen e.V.” | “Erste Mail GmbH”“ aufgebröselt.

Da ich immer wieder bemerke, das Menschen bei der Suche nach „Erste Mai GmbH“ und „Fluch und Segen e.V.“ besuchen, denke ich, dass ein Update über die aktuelle Entwicklung fällig ist.

Zuerst mal zur „Erste Mai GmbH“ und den weiteren verstrickten Firmen (die alle in der Marienstr. 28, in der Stuttgarter innenstadt zu finden waren.
Zuerst einmal ist es inzwischen so, das die Versteigerung der „Vorzeige-Blockkraftwerke“ nach einer Aufschiebung am 22.2.2012 erfolgt. Diese waren von dem RA Busko für seine Klienten gepfändet worden. Zu der Versteigerung und der Verzögerung heißt es unter den News auf der Seite von RA Busko wie folgt:


„Erste Mai GmbH“ ( 20.01.2012 )

Die von Rechtsanwalt Busko für Geschädigte der Erste Mai GmbH gepfändeten Blockheizkraftwerke werden nun
zwangsversteigert. Termin zur Zwangsversteigerung wurde vom zuständigen Gerichtsvollzieher angesetzt auf

22.02.2012, 11. 00 Uhr, Besichtigung ab 9.30 Uhr.

Ort: 22113 Hamburg, Holzhafenufer 4

Der Zwangsversteigerungstermin war ursprünglich im Dezember 2011 angesetzt und musste, nachdem das
Vollstreckungsgericht zunächst über Rechtsmittel der Schuldnerin entscheiden musste, verschoben werden.

(Quelle: RA Busko – News)

Bei der Adresse handelt es sich allen Anschein nach um die Lagerhalle, die man in dem Bericht von Frontal 21 sieht, wo Vorzeige-Blockkraftwerke in einer Halle hinter Motorbooten zur Besichtigung den Investoren gezeigt wurden. Das es darüber hinaus tatsächlich ausgelieferte Blockkraftheizwerke gibt, schein nach bisherigen Berichten ausgeschlossen.

Dies ist aber noch nicht alles. Nach einer Razzia in den verschiedenen Firmen, die in der Marienstr. 28 nicht nur Räumlich miteinander verflechtet gewesen schienen, ist für die Opfer dieser Firmen der nächste Schlag erfolgt. Eine der Firmen, in denen die Invesorengelder scheinbar hin und her geschoben wurden wurde nun in die Zwangsinsolvenz gesteckt:

„Lord of Kingswood Real Estate GmbH“, Insolvenzverfahren eröffnet ( 24.01.2012 )

Mit Beschluss des Amtsgerichts Stuttgart vom 24.01.2012 ist über das Vermögen der Lord of Kingswood Real
Estate GmbH das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Gläubiger können Ihre Forderung nun bis zum 21.02.2012
zur Insolvenztabelle anmelden.

(Quelle: RA Busko – News)

Dies wird auch in einem Forum mit der Abschrift eines Schreibens durch das Insolvenzgericht bestätigt:

Amtsgericht Stuttgart
– Insolvenzgericht –
Beschluss vom 24.1.2012

1. Die bisher unter dem Aktenzeichen 6 IN 1019/11 und 6 IN 1087/11 geführten Insolvenzeröffnungsverfahren werden wegen Sachzusammenhang zu einem Verfahren verbunden gem § 147 ZPO. Das Aktenzeichen 6 IN 1019/11 ist führen.
2. Über das Vermögen der
Lord of Kingswood Real Estate GmbH, Marienstraße 28, Stuttgart (AG Stuttgart, HRB 730773), vertreten durch Anna S., …. (GF),
wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung heute, am 24.01.2012 um 12:00 das Insolvenzverfahren eröffnet.

(Quelle: BHKW-Forum – Posting vom 4.2.2012 im Thread „Wer kennt die ERSTE MAI GMBH“)

Wie ich schon in meinen vorherigen Artikeln beschrieben habe, die Nachnamensgleichheit der Geschäftsführerin (GF) von „Lord of Kingswood Real Estate GmbH“, Anna S. und dem GF Oliver S. (lt. Impressum von „Erste Mai GmbH“ deren GF) lässt eine Verbindung der beiden Personen vermuten.

Da man nichts neues Liest, scheint es so, das die maßgeblichen Personen immer noch in Haft sind. Das waren laut einem Bericht neben jenem Oliver S. auch noch „die Initiatoren und leitenden Mitarbeiter Anton R. und Ekrem R.“.

[Update]
Das Ekrem R. noch in U-Haft ist, scheint nach meinen Recherchen evtl. zweifelhaft. Angeblich hat er seit Jan. 2012 eine Firma in der Branche „Marketing- und Werbung“. Infos zu dieser Firma sind im Netz nicht zu finden. Seine Beteiligung an „Erste Mai GmbH“ hat er auf jeden Fall auf seinem XING-Profil komplett gelöscht. Diese Eintragung war sowieso recht seltsam. Er hat sich laut XING-Profil damals als Unternehmer bezeichnet und der „Erste Mai GmbH“ eine Mitarbeiterzahl von „1001-5000“ zugeordnet.
Jetzt, immer noch als Unternehmer benannt für die Firma im Bereich „Marketing und Werbung“, wird eine Mitarbeiterzahl von 1-10 angegeben, was man wohl auch eher glauben kann. Dem Firmennamen nach handelt es sich wohl um eine Partnerschaft zwischen 2 „Unternehmer“.

Eben jener Ekrem R. führt uns zu dem Verein „Fluch und Segen e.V. “ dessen 1. Vorsitzender er ist und dem mindestens 4 Personen als Gründungsmitglieder angehören, die in direkter Verbindung zu den Firmengeflechten um die „Erste Mai GmbH“ zu rechnen sind (ich berichtete).

Nun, wie der Verein derzeit Arbeitet, nachdem sein Vorsitzender ja scheinbar immer noch in U-Haft sitzt, weiß ich nicht. Auch im Registergericht liegt weiterhin „nur“ der Neueintrag vor.

Übrig bleibt, das auf einer der vielen Seiten des „investigativen Journalisten“ noch dieser kurze Hinweis zu Finden ist:

Fluch & Segen e.V.

…ist ein gemeinnütziger Verein, deren Gründungsmitglied ich bin. Das Internet ist Fluch und Segen zugleich und es war an der Zeit, zu handeln. Mehr dazu in Kürze.

(Quelle: Claus F. – Vita)

Ansonsten scheint er die Entwicklung dieser Abzocke im Gegensatz zu sonstigen angeblichen Engagement überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen oder zu nehmen wollen.

Was für mich bleibt ist, ist die Erkenntnis, das hier ein Mensch sich als Gründungsmitglieds eines „Anti-Stalking-Vereines“ rühmt und sich damit mal wieder (wie man wohl sagen muss) mit zumindest fragwürdigen Menschen abgibt und selbst zu eben solchen Mitteln (Stalking) greift.
Und für die Anleger bei „Erste Mai GmbH“ fürchte ich, das sie mit leeren Händen da stehen werden. Wenn all die Firmen um die „Erste Mai GmbH“ aufgelöst sind, die Betriebsmasse und (so weit noch Vorhanden) das Geld sicher gestellt ist, die Kosten beglichen sind (z.B. der Insolvenzverwalter) wird wohl nur noch ein Taschengeld für die Betrogenen übrig bleiben.

Links:

– Guido Busko – Rechtsanwaltskanzlei: Anlegerschutz (Hier unter anderem viele Meldungen um die “Erste Mai GmbH”, aber auch anderen Firmen)
– BHKW-Forum: Posting vom 4.2.2012 im Thread „Wer kennt die ERSTE MAI GMBH“

Weitere Links zu den diversen sich gegenseitig bekämpfenden (z.B.) Blogs (die zum Teil nicht mehr existent sind) oder zu meiner Meinung nach nicht vertrauenswürdigen Dienstleistern gibt es nicht.

– Frontal 21: “Reich werden wie die Stromkonzerne” [YouTube] (Der Bericht, gegen den die “Erste Mai GmbH” massiv auf ihrer eigenen Seite vorgegangen ist)

– Gehirnsturm: “Fluch und Segen e.V.” – Verein gegen Cyberstalking?
– Gehirnsturm: [Update] “Fluch und Segen e.V.” | “Erste Mail GmbH”

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*Wulff* !!! ENDLICH EIN ENDE !!!

Bananenrepublik ¹

Nein, nicht Freude, sondern Erleichterung.
Ja, ich habe Wulff angegriffen, aber schon bei der Wahl, bzw. die Wahl an sich!
Er hat sich einen Mantel angezogen, der ihm nie passte.
Für Ihn war es der Weg, der bequemer war, im Gegensatz zu der Alternative immer im Fokus der Kanzlerin Merkel zu sein, als vermeintliche Gefahr für Ihren Posten. Für Merkel war dies eine elegante Methode eine Gefährdung ins Abstellgleis zu stellen.
Dies zeigt aber auch, welche Missachtung das Amt des Bundespräsidenten bei diesen Menschen genießt.

Welche Missachtung Wulff dem Amt und damit dem Souverän gegenüber hat, zeigt auch seine Abtrittsrede.
Statt mit einfachen Worten abzudanken, wollte er hier auch noch verzweifelt Geschichte schreiben


und mal wieder die Schuld bei anderen suchen.

Einen Präsidenten, der vom Vertrauen nicht nur einer Mehrheit, sondern einer breiten Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger getragen wird.

(Quelle: Abschiedsrede Wulff)

Er will sich (?) oder anderen etwas vormachen? Verkennt er wirklich den Unterschied zwischen „Vertrauen“ und Erwartung? Vertrauen zu Ihm hatte die Mehrheit der Bürger schon lange nicht mehr. Wohl aber eine Vernunftsmeinung bezüglich des Rücktrittsverlangen. Dies änderte sich aber immer weiter zu seinem Ungunsten und bereits seit gut 2 Wochen war eine absolute Mehrheit (> 50%) für einen Rücktritt.

Die Entwicklung der vergangenen Tage und Wochen hat gezeigt, dass dieses Vertrauen, und damit meine Wirkungsmöglichkeiten, nachhaltig beeinträchtigt sind.

(Quelle: Abschiedsrede Wulff)

Die Beeinträchtigung seiner „Wirkungsmöglichkeit“, begann mit der Verleugnung seiner immer wieder Medial hervorgebrachten Moralischen Ansprüchen.
In diesem Zusammenhang hatte ich angefangen neben „Mein aktueller Spruch“ auch den „Wu(l)ff des Tages“ rechts in der Spalte einzupflegen (Ich wollte diesen mit Moralansprüchen aus dem Mund Wulffs bis zu seinem Ende im Amt pflegen. Da dies nun erreicht ist verschwindet dieser Menüpunkt nun wieder).

Wulff wollte plötzlich, seinen eigenen Anspruch zum unterschied zwischen rechtlich nicht zu beanstandeten Handlungen zu moralisch zu beanstandenden Handlungen nicht mehr verstehen.

Nun ist die „Causa Wulff“ so weit gediegen, dass alles weitere ein Politikum ist. Dies haben aber weder die Medien, noch die Bevölkerung zu verantworten. Die rechtliche Würdigung (damit meine ich vor allem eine neutrale und offene Ermittlung und eine faire Entscheidung) sind jetzt nicht mehr möglich.
Die „Schuld“ dafür ist von verschiedenen Seiten zu suchen.
An erster Stelle bei Wulff selbst, der seine Ämter zur direkten und indirekten Einflussnahme genutzt hat. Zuletzt hat er mit seinem „Auftraggeber“, dem Souverän über seine Anwälte gesprochen. Das Zeigt schon, das er zu weit gegangen ist.
Dann die Kanzlerin Merkel, die Einfluss genommen hat, wo eigentlich die Politik nicht taktisch agieren sollte. Angefangen bei der Wahl zum Bundespräsidenten, bis zu Ihren Äußerungen, das „Sie“ weiter Vertrauen in Wulff habe. Nur soll ein Bundespräsident nicht für die Kanzlerin (oder auch Kanzler) oder der Regierung da sein, sondern für das Volk. Ich empfehle allen mal dringend den Amtseid zu lesen.
Das Schlimme ist, das man schon wieder Parteipolitisch agiert (von allen politischen Parteien aus), statt sich mal an den Souverän zu wenden.
Und zu guter Letzt die Justiz, in Form der Staatsanwaltschaft. Klar ist es wichtig, das ein (Anfangs-) Verdacht genau überprüft werden muss und das alles sehr korrekt abläuft. Das sollte aber nicht nur bei einer Person, die sich das Amt des Bundespräsidenten angemaßt hat so sein, sondern bei jedem Menschen und bei jedem Vorwurf. Hinzu kommt, das ein Anfangsverdacht wegen verschiedener Dinge bereits nach Äußerungen verschiedenster Rechtsgelehrter viel früher vorlag. Trotzdem hat man z.B. trotz immer noch bestehender Ungereimtheiten des ersten Vorwurfs wegen dem Hauskredit einen Anfangsverdacht verneint. Sie hätte schon viel früher tätig werden müssen. Das ist auch ein Versagen des Justizministeriums des Landes Niedersachsen, als Weisungsgeber.

Jetzt ist man so weit, das ähnlich wie bei dem Wetterfrosch eine neutrale Bewertung der Taten nicht mehr möglich ist.

Das ist ein Punkt, der mich wirklich wütend macht.
Der zweite Punkt, den ich Wulff persönlich vorwerfe ist, das er mit seinem Verhalten den Springerverlag mit seiner Bild zu einem zitierbaren Medium gemacht hat.

Ich hoffe, das die rechtliche Bewertung der Handlungen von Wulff juristisch wirklich ohne Ansehen der Person und dem Druck der Öffentlichkeit aufgearbeitet wird.
Dies unabhängig von z.B. meinem Rechtsempfinden und meiner eindeutigen „Meinung“ dazu.
Dies ist die Freiheit und Demokratie, die dann auch ich aushalten muss. Ich fürchte aber, das eben äußere Dinge sehr wohl auch Einfluss in die juristische Bewertung haben werden.

So wie es sich abzeichnet wird die nächste Wahl eines Bundespräsidenten wieder zu einer Farce werden. Wenn auch evtl. unter anderem Vorzeichen. Aber so wie sich jetzt schon wieder die ersten Äußerungen auftun kann man davon ausgehen, das wieder kein Kandidat des „Volkes“ (= Souverän) gewählt wird.

Bildquelle:
¹ Überarbeitet nach einer Vorlage von Stupidedia

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