Bei „Der Spiegelfechter“ wurde die Tage das altbekannte Lied „Auf de schwäbsche Eisenbahne“ mit neuem Text versehen eingestellt. Drunter hat er Geschrieben „Verfasser unbekannt, Weiterverbreitung erwünscht“. Dem wollen wir doch folge leisten 😉
Auf de schwäbsche Eisenbahne das Lied zu den Schlichtungsgesprächen:
Auf de schwäbsche Eisenbahne
gibt´s gar viele Haltstatione,
Stuttgart, Ulm und Biberach,
Meckenbeuren, Durlesbach – Trulla, …
An manchen dieser Haltstationen
bräuchten wir ein paar Millionen
und dann hätte – ach juchhee! –
Markdorf bald auch ein W.C. – Trulla,…
Auf gar vielen schwäb´schen Strecken
trödeln Züge wie die Schnecken.
Droht die Bahn auch zu verrecken,
Geld fehlt hier an allen Ecken. – Trulla,…
Woll`n wir das Klima nicht riskieren,
müssen wir schlau investieren,
Nahverkehr gut ausgestalten
und in Durlesbach auch halten. – Trulla,…
Mit neuen Oberleitungstrassen
würd´ man den Anschluss nicht verpassen.
In Lindau, Ulm und auch in Singen
würd´ kein Diesel mehr erklingen. – Trulla,…
In Stuttgart wird viel Geld vergraben,
Nutzen wird das keinen haben,
höchstens für die Bauwirtschaft,
der Denkmalschutz wird abgeschafft. – Trulla,…
Milliarden wollen sie versenken,
den Schwaben gibt das schwer zu denken.
Hier bei uns bringt´s doch viel mehr
für den Eisenbahnverkehr.-Trulla,…
Ein Hauptbahnhof im Untergrund
ist alles and´re als gesund:
Acht Gleise nur noch an der Zahl
sind für die Zukunft echt fatal! – Trulla,…
“Es einundzwanzig” wird´s genannt,
doch wir finden´s hirnverbrannt,
viel zu teuer und zu doof
ist der Hauptstadt-U-Bahnhof. -Trulla,…
Neuerdings gilt generell
ein Kopfbahnhof als provinziell.
München, Rom und auch Paris
beweisen, dass das Schwachsinn is´! – Trulla,…
Der Widerstand wird plattgebügelt,
weggespritzt und weggeprügelt.
Tränengas und Pfefferspray
findet Mappus auch okay. – Trulla,…
Zum Schluss des Liedes die Moral:
Denkt dran, bei der nächsten Wahl
schieben wir mit Schwabenfleiß
den Mappus auf ein Abstellgleis! – Trulla,…
Neben diesem Text wurde auf dem Blog „zwölf zeilen zur zeit“ auch drei Strophen zur Melodie von „Auf de schwäbsche Eisenbahne“ gedichtet (Müssen ja 3 Strophen á 4 Zeilen sein, damit es auch auf !!! 12 Zeilen !!! kommt):
knüppel aus dem sek
auf der schwäbsche eisebahne
isch a polizischdle gfahre
goht nach schduargard, schlösslesplatz
freut si auf sain großeinsatz
pfefferschbraypischdole g’lade
wasserwerferrohr schdehd grade
prügelt in die menge rein
bricht dem rentner s’schlüsselbein
“wohlschdandsbürger, du verwöhnter!
passts dir ned, dann geh doch!”, höhnt er
schdaadsgewalt wird demonschdrierd
grundrecht isch schnell massagriert
In den Kommentaren zu „Der Spiegelfechter“ (wo ich auch den Hinweis auf den Blog „zwölf zeilen zur zeit“ gefunden hatte) hat sich noch ein Leser mit dem Dichten von weiteren Strophen versucht:
der mappus ist ja gern auf reisen.
zuletz ins reiche königreich,
bewundert dort die ganzen taten,
zerfließt förmlich in löblichkeit ! – Trulla,…
so wünscht er sich auch in seinem lande,
sein volk hätt nichts zu melden,
denn er ist ja auch fest im bande,
mit kapitalistischen schelmen ! – Trulla,…
mit könig, führer und diktator,
ließ sich leichter kohle machen,
bewiesen wurd’s nicht nur in chile,
frag mal die aktionäre ! – Trulla,…
mir drängt sich nun die frage auf,
was ist gut für mensch und tier,
die antwort fällt doch einfach aus,
was zählt ist nicht die gier ! – Trulla,…
doch mancher macht ja gern die fehler,
aus denen andere bereits gelernt,,
so wiederholt sich die geschichte,
und ich find’s unerhört ! – Trulla,…
Leider kann ich den Urheber dieser Zeilen nicht näher bezeichnen, da er sich nur mit dem Pseudonym „e“ bei „Der Spiegelfechter“ gekennzeichnet hat.
Auch bei YouTube wird man fündig.
Der Gitarrist Bernd Kleiner hat sich auch dem Traditionslied gewidmet und seine Interpretation bei YouTube akustisch vorgestellt:
Dann ist da noch die Badische Gruppe „d‘ Gälfiäßler“, die in Freiburg auf der Baden-Messe ihre Interpretation des Liedes vorgetragen haben:
Zu guter Letzt noch eine Version von dem SWR3 „SWR3 Comedy: Auf der Stuttgart 21-Bahne“:
UPDATE (28.11.2010):
Unter der Rubrik „Auf de schwäbsche Eisenbahne“, die Aufarbeitung der Bahnsituation mit schwäbschen Liedgut habe ich eine weitere sehenswerte Version des Volksliedes gefunden. Nicht nur Textbezogen interessant, nein es wird auch Optisch einiges Geboten. ;):
UPDATE (10.12.2010):
Noch eine nette Version des alten Volksliedes im Zusammenhang mit „Stuttgart 21“
Tilman Lucke – Stuttgart 21, „Mit Mappus in die Grube“
Und für alle (Wir Kölner würden sagen „Imies“, also ein Fremder), die das Lied nicht kennen, hier das Original. Das Lied wird hier von Willy Reichert (* 30. August 1896 in Stuttgart; † 8. Dezember 1973) gesungen, der es – wie in diesem Fall – wie eine Moritat vortrug:
Auf Links verzichte ich hier, dazu kann man meine Kategorie „S21 vs. K21“ aufrufen. Für weitere Versionen von dem Volkslied „Auf de schwäbsche Eisenbahne“ in Zusammenhang mit Stuttgart 21 nehme ich gerne entgegen.
Nun, nach gut 4 Tagen ist es erst mal wieder vorbei. Wie man in den Kommentaren beim Blog von Lanu lesen konnte, ist BooCompany wieder erreichbar.
Ein Versuch meinerseits hat es bestätigt, ich komme überall ohne Probleme rein.
Also weiter geht es für die Jungs und Mädels auf BooCompany
.
..
…
….
ja, bis zum nächsten Angriff. 😉
Update 1.11.2010, 20:00 Uhr
Es scheint so, das es nur eine kurze Atempause war und der Angriff weiter geht. BooCompany ist zur Zeit wieder nicht erreichbar.
Näheres findet man Zeitnah bei Lanu im Blog.
In meinem Artikel „* Stuttgart spezial * !!! S21 !!! Ein Blick auf die Gewalttätigkeit am 30.09.2010 in Stuttgart“ hatte ich meine Eindrücke zu dem 30.9.2010 nieder geschrieben. Vor allem die Farce der Pressekonferenz, wo man Szenen, die Stunden nach Beginn des gewalttätigen Handelns von Seiten der Polizei zeigten, als Beweis, das die Gewalttaten von den Demonstranten ausgegangen seien. Ähnlich wie bei den Pflastersteinen, die sich als Kastanien entpuppten, musste nach der Pressekonferenz eingeräumt werden, das die Bilder nicht den chronologischen Ablauf zeigten. Der Höhepunkt der Vertuschung der eigenen Lüge sehe ich aber darin, das man in den offiziell online gestellten Videos daraufhin die Zeitanzeige editiert hat. Ein klarer Versuch das Volk für dumm zu verkaufen.
Auch zeigte dann das veröffentlichte Genehmigungsschreiben eindeutig, dass im mittleren Schlossgarten eine ordnungsgemäß angemeldete Demonstration für diesen Tag durchgeführt werden durfte. Hier wurde also bewusst ein Grundrecht auf Versammlung brutal missachtet. Nicht nur das, so wurde zahlreich Dokumentiert, das Polizisten Sitzende aufgefordert haben, die Wege etc. frei zu geben und sich zu entfernen. Daraus behauptet die Einsatzleitung und die Verbrecher der Politik den Einsatz als Berechtigt herleiten zu können, weil es hier um Nötigung oder passive Gewalt handeln würde. Wie ich auch schon erläutert habe, ist dies nicht Richtig. Das BVerfG hatte schon vor Jahren festgestellt, das Sitzblockaden nicht automatisch eine Nötigung sind.
All diese Versuche der Einsatzleitung und der kriminellen Politiker, sowie Brandstifter in Pfaffenkleid (Ja, ich meine damit diesen Pfaffen Bräuchle) haben es nicht geschafft, die Gegner zu Kriminalisieren oder zu Spalten. Selbst das die Gruppe, die sich „Parkschützer“ nennen nicht an den „Schlichtungsgesprächen“ beteiligen, hat keine Spaltung bewirkt.
Letzte Woche hat nun eine Gruppe von Juristen eine Presseerklärung ins Netz eingestellt, die sich mit den juristischen Aspekten des Einsatz am 30.9.2010 beschäftigen. Dabei handelt es sich derzeit um knapp 30 Juristen, die sich selbst wie folgt definieren:
Die „Juristen zu Stuttgart 21“ sind ein unabhängiger Arbeitskreis von Juristinnen und Juristen unterschiedlicher Berufsgruppen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Diskussionen über Rechtsfragen im Zusammenhang mit dem Projekt Stuttgart 21 zu versachlichen.
Diese haben nun zur Einsetzung eines Untersuchungsausschuss zu den Vorfällen am 30.9.2010 folgende Pressemitteilung ins Netz gesetzt:
Pressemitteilung des Arbeitskreises „Juristen zu Stuttgart 21“ vom 29.10.2010
zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses und zur rechtlichen Aufarbeitung des Polizeieinsatzes vom 30. September 2010
Die „Juristen zu Stuttgart 21“ sind ein unabhängiger Arbeitskreis von zurzeit etwa 30 Juristinnen und Juristen unterschiedlicher Berufsgruppen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Diskussionen über Rechtsfragen im Zusammenhang mit dem Projekt Stuttgart 21 zu versachlichen.
Die Ereignisse des 30. September 2010 sind mit dem Projekt Stuttgart 21 eng verknüpft.
Entgegen wiederkehrender Ausführungen seitens Teilen der Politik und seitens der Polizei war die Räumung des Mittleren Schlossgartens durch die Polizei zur Ermöglichung der Baumfällarbeiten rechtswidrig. Die Polizei hat nicht berücksichtigt, dass im Mittleren Schlossgarten eine grundrechtlich geschützte Spontandemonstration stattgefunden hat. Solange sich die Demonstranten aber auf das Versammlungsgesetz berufen können, findet das Polizeirecht keine Anwendung. Die Polizei war außerdem für eine Auflösung der Spontandemonstration nicht zuständig. Aufgrund der Fortgeltung des Versammlungsgesetzes durfte kein unmittelbarer Zwang durch Einsatz von Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcken ausgeübt werden. Darüber hinaus waren die Maßnahmen des unmittelbaren Zwangs auch unverhältnismäßig. Ein solch schwerer Eingriff in die grundgesetzlich geschützte Versammlungsfreiheit lässt sich mit Provokationen durch Einzeltäter juristisch nicht rechtfertigen.
Die vollständige Stellungnahme des Arbeitskreises finden Sie hier.
Die „Juristen zu Stuttgart 21“ begrüßen daher die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses durch den Landtag des Landes Baden-Württemberg.
Die „Juristen zu Stuttgart 21“ fordern sowohl die Landesregierung als auch die im Landtag vertretenen Parteien auf, die Arbeit des Untersuchungsausschusses konstruktiv zu unterstützen. Die Klärung der politischen Verantwortung ist vor allem für die vielen Verletzten, aber auch für die Polizeibeamten, die von der Politik gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt wurden, von großer Bedeutung. Da der Untersuchungsausschuss mit Ablauf der Wahlperiode automatisch endet (Diskontinuität), wäre seine Verschleppung bis zur Landtagswahl im März 2011 ein Signal an die Bevölkerung, dass die Regierungsparteien kein Interesse an der Aufklärung haben.
Neben der Aufarbeitung der politischen Verantwortung für den Polizeieinsatz am 30. September 2010 in einem Untersuchungsausschuss, erwarten die „Juristen zu Stuttgart 21“ eine objektive Aufarbeitung durch die Justiz. Berichte, dass Polizeibeamte, die sich kritisch zu dem Einsatz und zu den Verantwortlichkeiten äußern, starkem Druck innerhalb ihrer Behörde ausgesetzt werden, wecken Zweifel am Aufklärungswillen der Verantwortlichen. Auch hier ist die Landesregierung gefordert, eine objektive juristische Aufarbeitung zu unterstützen und nachgeordnete Behörden dazu anzuhalten.
Die sorgsame Aufarbeitung der Räumung des Mittleren Schlossgartens vom 30.September 2010 hat letztlich der Gewissheit der Bürger zu dienen, dass sie von ihrem Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit Gebrauch machen können und dabei – so wie es das Versammlungsgesetz auch vorsieht – durch staatliche Organe geschützt werden.
Ganz interessant, neben den Ausführungen zum Versammlungsrecht in der Pressemitteilung finde ich diesen Satz: „Da der Untersuchungsausschuss mit Ablauf der Wahlperiode automatisch endet (Diskontinuität), wäre seine Verschleppung bis zur Landtagswahl im März 2011 ein Signal an die Bevölkerung, dass die Regierungsparteien kein Interesse an der Aufklärung haben.“
Es bleibt also genau zu beobachten, wie sich der Untersuchungsausschuss entwickelt. Wenn ich mir so die Selbstherrlichkeit der Regierungsparteien ansehe, denke ich, dass diese auf das Vergessen des Volkes setzt und vor allem auf das Vergessen der eigenen Erinnerung. Das Motto des „Das Sitzen wir aus“ ist ja ein von der CDU schon traditionell gepflegtes Mittel.
Für viele Betroffene, also Verletzte, Eltern von betroffenen Kinder und Jugendlichen und allgemein an der „Versammlung“ beteiligten dürfte die „Stellungsnahme 30.9.2010“ der „Juristen zu Stuttgart 21“ sein. In der dort angebotenen PDF wird aus Sicht des Arbeitskreis eine „Stellungnahme zu rechtlichen Gesichtspunkten und Problembereichen bei Er-
hebung einer Fortsetzungsfeststellungsklage wegen der Polizeiaktion vom 30.09.2010“ abgegeben.
Wichtig, die Juristen haben dort eine „juristische Bewertung“ auf Grund einer angenommenen Situation vorgenommen. Da jeder Fall ein Einzelfall im deutschen Recht ist, kann diese Stellungsnahmen nicht als Muster verwendet werden. Deswegen weise ich hier explizit auf den Hinweis des Arbeitskreises hin:
Die Stellungnahme gibt die persönliche Meinung der Autoren im Arbeitskreis wieder. Die juristischen Bewertungen beruhen auf einem angenommenen Sachverhalt und sollen der sachlichen Information zum Polizeieinsatz am 30.09.2010 dienen. Sie stellen keine Rechtsberatung dar. Sie sind nicht als Vorlage oder Muster für die Erhebung einer Klage vor dem Verwaltungsgericht gedacht. Vor der Einleitung rechtlicher Schritte wird die Kontaktaufnahme zu einer Rechtsanwältin oder einem Rechtsanwalt dringend empfohlen.
Man soll sich nicht Blindlinks mit dieser PDF zu Gericht geben. Strafrechtlich sehe ich persönlich keine großen Chancen. In Deutschland ist es immer noch so, das die Polizei gegen sich selbst ermittelt und wie die Pressekonferenz von Amnesty International zu Polizeiübergriffen in Deutschland berichtete, sind Opfer sogar schon von den beschuldigten Beamten zu Ihren Anzeigen vernommen worden. Auch ein interessantes juristisches Thema. Über die Pressekonferenz hatte ich hier berichtet: [Update] Deutschland, deine Menschenrechtsverletzungen – Pressekonferenz Amnesty International.
Zurück zum Thema:
Der Arbeitskreis „Juristen zu Stuttgart 21“ hat für Ihre Stellungsnahme folgende Situation („angenommenen Sachverhalt“) angenommen:
Folgender Sachverhalt wird zugrundegelegt: Der Kläger wendet sich gegen das Projekt Stuttgart 21 und hat sich deshalb am 30.09.2010 vormittags der Spontandemonstration angeschlossen und sich auf die Straße im Schlossgarten in Stuttgart gesetzt. Die dort eingesetzten Polizeikräfte haben in der Folgezeit per Lautsprecher die Demonstranten zum Verlassen der Straße aufgefordert und die Räumung angedroht. Da die Sitzblockade nicht beendet wurde, haben die Polizeikräfte Schlagstöcke, Pfefferspray und Wasserwerfer zur Räumung eingesetzt. Von diesen
Zwangsmaßnahmen war auch der Kläger betroffen.
Also eine Situation, in der sich viele der Demonstranten vom 30.9.2010 wiederfinden.
Wobei mir der Ausdruck „Spontandemonstration“ nicht so recht passt. Das sehe ich etwas anders. Im Bundesblog wurde der „Versammlungsbescheid für den 30.9.2010“ zum Download veröffentlicht.
Aus diesem geht auf der Seite 2 hervor, dass im Schlossgarten ab 11:00 Uhr für die Abschlusskundgebung aufgebaut werden durfte. Weiter geht aus dem zeitlichen Ablauf hervor, das im Mittleren Schlossgarten ab 12:00 Uhr eine Abschusskundgebung erfolgen sollte.
Schaut man sich nun die Zeichnung aus der Seite 13 an, so sieht man, dass die Abschlusskundgebung von den „Fritz-Faller-Brunnen“ aus in Richtung des nun abgesperrten Bereiches angemeldet war. Dies ist so auch von der Stadt Stuttgart bestätigt. Nach den Videos der Pressekonferenz der Einsatzleitung sind die angeblichen Gewalttaten der Demonstranten um 13:22, bzw. 14:00 Uhr erfolgt. Nach meinen Eindruck waren die ersten Übergriffe durch die Polizei bereits kurz nach 12:00 Uhr erfolgt. Also zu einer Zeit, als der Bereich von den Brunnen in Richtung dem Bahnhofflügel für eine Abschlusskundgebung angemeldet war. Man hat es zu diesem Zeitpunkt meiner Meinung nach nicht mit einer „Spontandemonstration“ zu tun, sondern mit einer ordnungsgemäß angemeldeten Versammlung, die Verfassungsmäßig geschützt ist.
Aber unabhängig davon hat der Arbeitskreis in Ihrer Stellungsnahme dargelegt, das auch eine unangemeldete Versammlung durchaus durch das Grundgesetz geschützt ist. Für uns „Nichtjuristen“ ist die Stellungsnahme nicht einfach zu lesen, aber wenn man sich ein wenig Zeit nimmt, findet man in dieser Stellungsnahme eine interessante juristische Einschätzung.
Und man merkt, wie oft uns unsere Rechte vorenthalten wird.
Ich lade alle ein, sich die angebotenen Informationen anzusehen und sich selbst ein Bild von dem Zustand unserer Demokratie zu machen.
Hinweis:
Die meisten Artikel von mir zum Thema „Stuttgart 21“ wurden vor meinem Umzug auf diesen Blog unter dem Blog „Ich bin Terrorist“ geschrieben. Die dort eingestellten links führten zu den Seiten auf dem Blog „Ich bin Terrorist“. Da mein Anbieter den Server Mitte April 2011 nicht weiter betreiben wird, würden diese Links dann ins leere gehen. Ich habe mich deshalb entschlossen, diesen Linkblock einfach in alle Artikel zu dem Thema „Stuttgart 21“ einzupflegen (soweit noch nicht geschehen), weil dies schneller geht, als die jetzigen Links der vorherigen Artikel umzuschreiben. Ich bitte um Verständnis.
Am letzten Montag (25.10.2010) war die 50. Montagsdemo. Als Highlight kann man die beiden Kabarettisten Urban Priol und Georg Schramm bezeichnen.
Mit schöner Klarheit und auch Ironie hetzen die Beiden das Volk auf, um mal im Sprachgebrauch von Mappus und Konsorten zu bleiben. 😉
Schon früher wollte ich den 3. Teil meiner Artikel erstellen, aber leider kommt es manchmal anders als man denkt und sowieso, deswegen meine Gedanken nun endlich für die Öffentlichkeit, die sie vielleicht gar nicht will. 😀
Anmerkung:
Ich war ja zuerst etwas unsicher wegen meinem Titel für Artikel in bezug auf Stuttgart 21, aber je mehr ich dieses Gesülze der Politiker höre, um so schöner finde ich ihn. Es ist eine Anlehnung an eine gute Freundin von mir die immer wenn Sie anderer Meinung war, das Stichwort des Gegenarguments (hier „demokratisch legitimiert“) nahm und dieses einfach mit der Bemerkung „fürn Arsch“ kommentierte. das war die Situation, in der klar war, das Sie von Ihrer Position zu 100% überzeugt war. So wie ich auch Überzeugt bin das die Politiker (und Bahnchef Gruber) uns hier mit Betrug und Lügen etwas vormachen wollen.
Nun zuerst einmal für die Leute die noch keine Möglichkeit hatten die Kundgebung von Montag zu verfolgen hier ein Video von der gesamten Kundgebung:
Urban Priol, der als erstes seinen kabarettistischen Beitrag zum Projekt Stuttgart 21 vorgetragen hat. Er nimmt in seiner ganz eigenen Art die Politiker in Baden-Württemberg und Bund auseinander. Hier sein Beitrag auf der Kundgebung, die sich diesen noch mal anschauen wollen:
Georg Schramm, einer meiner persönlichen Lieblinge, der in Hessen geborene und nun zum Baden konvertierte 😉 Kabarettist spricht in seinem Beitrag eine klare Kampfansage gegen die Politiker und Ihren Handlangern aus. Hier sein Beitrag für die, die sich nicht durch die ganze Kundgebung arbeiten wollen:
Da ich Georg Schramm schon seit Jahren mit Begeisterung verfolge, war ich von seiner „Hetzerei“ begeistert. Schon zu beginn zeichnet Ihn sein Stöbern nach Zitaten aus, in dem er den Papst Gregor den Großen zitiert, der im 7. Jahrhundert folgendes gesagt hat:
Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn Ihm dienstbar zur Hand geht.
Ich muss Georg Schramm recht geben, wenn er in seinem Beitrag vor den Zitat erklärt, das man dies „als Motto für den heutigen Abend und den folgenden Monaten“ nehmen sollte.
Ebenso beeindruckend fand ich, mit welchen Worten Georg Schramm seinen Beitrag endete. Er sagt zu der viel zitierten Behauptung:
„Wenn es passieren sollte, das Menschen mit Demonstrationen ein solches Großprojekt, das demokratisch zustande gekommen ist zu Fall bringen, dann würde es in diesem Land nie mehr ein Großprojekt dieser Art geben können„
folgendes:
„Mögen sie Recht haben mit dem was sie gesagt haben“
Schon früher hat dieser Wahlbadener seine Verbundenheit mit der kämpferischen Geschichte Badens bewiesen und kommt als würdiger Vertreter derselben nach Stuttgart um den kämpferischen Volkszorn an die Gegner des Stuttgart 21 hier weiter zu geben. Wer noch an die Aufnahme des Programms „Bunter Abend für Revolutionäre: Ein satirischer Festakt zur 1848er Revolution“ von 1998 kommt, wo er im Badischen Lörrach mit Matthias Deutschmann und dem Prof. Helmut Lörscher zum 150. Jubiläum der Badischen Revolution einen eindrucksvollen Abend über den Volkszorn und dem auflehnen des Volkes ein eindrucksvollen und abwechslungsreichen Abend mitgestaltete, der sollte sich dies anhören. Seien wir Froh, das sich Georg Schramm immer wieder auf das direkte konzentriert und derzeit wieder zurück auf die Bühnen und dem direkten Kontakt mit den Bürgern und Zuschauern gegangen ist.
Eigentlich seit dem sogenannten „schwarzen Donnerstag von Stuttgart“, dem 30.9.2010 schwirrt mir ein Lied durch den Kopf.
Was wurde da alles behauptet. Das Eltern Ihre Kinder als Schutzschilder benutzt haben, das man die Kinder zu Gewalt aufgehetzt habe, das man sie und viele andere überhaupt aufgehetzt hat.
Dann kommt noch so ein Pfarrer Johannes Bräuchle daher und Propagiert, am 14.10.2010 auf dem Rathausplatz in Stuttgart folgende Worte:
Schicken wir die hinaus aus unserer Stadt und unserem Land, die als Aktivisten und Agitatoren und Demagogen im Ganztagsjob eingekauft worden sind.
(Quelle: Aus dem Schandmaul des Pfarrers Johannes Bräuchle)
So, so, die Gegner von S21 sind gekauft?
Da trifft sich nicht gut, das gerade Parteigenossen von Bräuchle (CDU) auf Ihren Webseiten auf bezahlte Busse zu den Demos hinweisen. Solche Belege wurden dann zwar schnell von den Webseiten entfernt, weil man ja nichts zu verbergen hat. 😉
Aber ich kann nur jedem Empfehlen, mal unter der allseits bekannten Suchmaschine mit dem Suchbegriff „Der Bus ist bestellt. Die Kosten übernimmt der CDU-Kreisverband Böblingen, so daß den Teilnehmerinnen und Teilnehmern keinerlei Kosten entstehen.“ auf Suche zu gehen. Unter dem Webauftritt der CDU-Herrenberg wird er dann fündig. Dort fängt ein Artikel dieses Ortsvereins eben mit diesem Text an und ist aber leider nicht mehr zu finden. Naja, jedenfalls nicht auf deren eigenen Webseite. 😉 Schaut man dann aber mal in den „cache“ der Suchmaschine nach, so sieht man da überraschenderweise eben doch noch die Wahrheit über bezahlte Demonstranten. 😉
Nun, mal wieder zurück zum eigentlichen. Der Pfaffe Bräuchle will also die Gegner aus der Stadt treiben und diese hetzen also das Volk auf?
Wie gesagt, als ich dieses schmierige Gelaber der Politiker und Befürworter hörte, dass die angeblichen Hetzer und angeblich feigen Gegner, die Ihre Kinder vorschicken, gekrönt von dem zuspätgeborenen Bräuchle*, der Menschen hinter einer Demarkationslinie treiben will, dachte ich an Hannes Wader. Besser gesagt an ein bestimmtes Lied von Ihm. Ich meine das Lied „Der Rattenfänger“.
Um mal ein paar Textstellen aus diesem Lied zu nehmen, das zu den derzeitigen politischen Diffamierungsgelaber als Antwort passt.
Wie sagte dieser Bräuchle noch: „Schicken wir die hinaus aus unserer Stadt und unserem Land“
Ich antworte darauf mal mit diesem Liedteil:
Und die Hamelner Kinder hielten ihr Wort, und bildeten ein Gericht, zerrten die Bosheit und die Lügen ihre Väter ans licht, und sie weckten damit in ihren Eltern Betroffenheit und Scham, und weil er sich schämte schlug manch ein Vater sein Kind fast krumm und lahm, doch mit jeder Misshandlung wuchs der Mut der Kinder dieser Stadt, und die hilflosen Bürger brachten die Sache vor den Hohen Rat.
Es geschah was heute noch immer geschieht, wo Ruhe mehr gilt als Recht, den wo die Herrschenden Ruhe wollen, geht’s den Beherrschten schlecht, so beschloss man die Vertreibung einer ganzen Generation, in der Nacht desselben Tages begann die schmutzige Aktion, gefesselt und geknebelt von den eigenen Vätern bewacht, hat man die Kinder von Hameln ganz heimlich aus der Stadt gebracht.
(Quelle: Hannes Wader – Der Rattenfänger (Liedtext))
Und nicht nur aus Hameln kennen wir das mit der Vertreibung. Auch aus unserer Geschichte kennen wir das schon, die Vertreibung. Nur waren die damaligen wirklichen Hetzer nicht die Bräuchle, sondern Hitler und Konsorten!
Die Gegner hetzen die Kinder und Jugendlichen auf. Ja, und da antworte ich wieder mit einer Textstelle aus dem Lied:
Nun war wieder Ruhe in der Stadt Hameln, fast wie in einem Grab, doch die Niedertracht blühte, die Ratsherren fassten eilig ein schreiben ab, das wurde der Stadtchronik beigefügt, mit dem Stempel des Landeherren, und besagt das die Kinder vom Rattenfänger ermordet worden wären. Doch die Hamelner Kinder sind nicht tot, zerstreut in alle Welt, haben auch sie wieder Kinder gezeugt, ihnen diese Geschichte erzählt.
Denn auch heute noch setzen sich Menschen für die Rechte schwächerer ein, diese Menschen könnten wohl die Erben der Hamelner Kinder sein, doch noch immer herrscht die Lüge über die Wahrheit in der Welt, und solange die Gewalt und Angst die Macht in Händen hält, solange kann ich nicht sterben, nicht ausruhen und nicht fliehen, sondern muss als Spielmann und Rattenfänger immer weiter ziehen.
Denn noch nehmen Menschen Unrecht als Naturgewalt in Kauf, und ich hetze noch heute die Kinder dagegen immer wieder auf.
Und ich hetze noch heute die Kinder dagegen immer wieder auf.
(Quelle: Hannes Wader – Der Rattenfänger (Liedtext))
Auch hier passt mal wieder ein Artikel der CDU-Böblingen (die die den Bus für die S21-Befürworter bezahlen), in dem es heißt:
Besonders beeindruckend sei für ihn die Tatsache, „daß an der Kundgebung viele junge Leute, darunter zahlreiche Angehörige der Jungen Union aus dem Kreis Böblingen“, teilgenommen hätten.
Sind das diejenigen, die den Gegnern vorgeworfen haben, das diese angeblich Kinder und Jugendliche Vorschicken? Um es mit einem Wort zu sagen: Heuchler!
Aber nun, bevor ich mich noch in Rage schreibe das Lied, was mir seit dem 30.9.2010 auf Grund der Heuchelnden Politiker und Einsatzverantwortlichen im Kopf herumschwirrt:
(Ich habe mich für eine Liveversion der bei YouTube eingestellten Aufnahmen entschieden. Diese ist zwar qualitativ vielleicht nicht die beste, aber ich finde, das sie im Gegensatz zu der Qualitativ besseren Aufnahme von der gleichnamigen LP (Der Rattenfänger) mehr Seele.)
Also, lasst uns „nicht sterben, nicht ausruhen und nicht fliehen“, „solange die Gewalt und Angst die Macht in Händen hält“!
Hinweis:
Die meisten Artikel von mir zum Thema „Stuttgart 21“ wurden vor meinem Umzug auf diesen Blog unter dem Blog „Ich bin Terrorist“ geschrieben. Die dort eingestellten links führten zu den Seiten auf dem Blog „Ich bin Terrorist“. Da mein Anbieter den Server Mitte April 2011 nicht weiter betreiben wird, würden diese Links dann ins leere gehen. Ich habe mich deshalb entschlossen, diesen Linkblock einfach in alle Artikel zu dem Thema „Stuttgart 21“ einzupflegen, weil dies schneller geht, als die jetzigen Links umzuschreiben. Ich bitte um Verständnis.
* „zuspätgeborenen Bräuchle“
Damit meine ich ganz klar, das die Art und weise, was dieser „Mensch“ von sich gibt, eine Art der Äußerung ist, die ins dritte Reich passen würde.
Interessant zu der Person sind auch die Behauptungen unter „Politblogger“, in dem es zur Vergangenheit der Person Bräuchle wie folgt heißt:
Sagt der Mann,
• der seine frühere Gemeinde in Markgröningen innerhalb kürzester Zeit gespalten haben,
• der von der Kirchenleitung aus dieser Gemeinde deshalb abgezogen worden sein,
• der dort zeitweise sogar Hausverbot gehabt haben,
• der in einer weiteren früheren Gemeinde im Stuttgarter Stadtteil Freiberg ein Gemeindemitglied, das Selbstmord begangen hatte, von der Kanzel herab beschimpft und der Tochter der Verstorbenen einen Mitschnitt dieser Predigt zugeschickt haben soll.
Da kommen einem Bilder von Missionaren (er ist ein Referent der „Missionarische Dienste“), die den „Eingeborenen“ entweder die Möglichkeit geben, den angeblich christlichen Glauben anzunehmen oder zu sterben!
Anmerkung:
Mein mitlaufendes Rechtschreibprüfprogramm zeigt bei „Missionarische“ an, das es das Wort nicht kennt. Als Alternativvorschläge taucht pikanter weise an erster Stelle dieser Vorschlag auf: „Mission arische“. Manchmal ist sogar so ein dämliches Programm recht weitsichtig. 😉
Erst Mitte der Woche war das Forum von BooCompany für knapp 1 1/2 Tage durch einen Ddos-Angriff außer Gefecht gesetzt.
Nach einer kurzen Atempause kam dann der richtige Hammer und seit dem wird BooCompany Ddos-Mäßig beschossen.
Was könnten die Gründe sein?
Als Aktivsten kann man derzeit die Aktionen um Lovebuy und GoMoPa sehen. Daher ist die Frage naheliegend, ob von einer dieser Seiten ein entsprechender Angriff vorgenommen wird. Letztendlich wird sich dies wohl nicht endgültig herauskriegen lassen und es bleiben nur wilde Spekulationen.
Wobei es gerade bei dem Thema Lovebuy recht verdächtig war, das man scheinbar mehrmals versucht hatte, Einsicht in die sogenannte Zeugenliste zu bekommen. Und sich auch immer wieder Menschen mit scheinbaren Urteilen und Erkenntnissen gemeldet haben, die bei genauerer Nachfrage eine einfache Antwort (wie z.B. einem Aktenzeichen) schuldig blieben oder gegenteiliges zu Urteilsbegründungen behauptet haben.
Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Angriffe erledigt haben. Das Team um BooCompany hat sich wohl entschlossen, den Angriff abzuwarten und die Zeit zu nutzen, um sich eine kleine Ruhepause zu gönnen.
Falls es doch noch eine Ausweichseite geben wird, dann ist dies bestimmt auf dem Blog von Lanu zu erfahren.
Dadurch, das sich die letzten Angriffe nach 1-2 Tagen erledigt hatten, hatte ich erst mal auf eine Meldung verzichtet, die nun nachgereicht wird.
Lord Sinclair, von BooCompany schreibt bei Lanu folgendes:
Auch ich nehme an, der neuerliche Angriff hängt mit dem Forum zusammen.
Denn vor Weihnachten haben die Nutzlosbanden nebst ihren Inkassobutzen und -anwälten immer riesigen Geldbedarf.
Denn schließlich müssen ja die Nutzlosbosse aus Frankfurt, München, Cloppenburg usw. die neuen Ferraris, Maseratis, Porsches bzw. Tuning-Benz bestellen.
Jeder User, der sich nicht zur „freiwilligen Zahlung“ erpressen läßt und somit seinen „Finanzierungsbeitrag“ nicht leistet, ist bei diesen kriminellen Subjekten ein User zuviel.
Da macht man schon mal ein paar Tausender locker, um derartige Aktionen durchzuziehen.
Auch die Kollegen aus den anderen – einschlägig bekannten – Foren haben da bereits ihre Erfahrungen durchlebt.
Aber es wird härter für die Nutzlosbanden, und viele der Drohungen und Erpressungsversuche landen in der Altpapiertonne.